Da die Diskussion über den Koalitionsvertrag und die Tagespolitik mittlerweile völlig eingeschlafen ist, liegt es vielleicht weniger an der sommerlichen Hitzewelle als an der Einsicht, dass es nach Ansicht des Vizekanzlers und Bundesarbeitsministers Franz Müntefering schlicht unfair ist, Politiker und Parteien an ihren Wahlkampfversprechen zu messen, wenn das Wahlergebnis sie wider Willen zwang, miteinander eine große Koalition einzugehen. Folglich sind die Wähler daran schuld, dass die Politiker nach der Wahl nicht ihre Versprechen halten können.
Anders als bei der Deutschen Bahn AG, die immerhin ihre Fahrgäste bei Zugverspätungen und sonstigen Unbequemlichkeiten noch um Verständnis bittet, sind Politiker über so etwas erhaben, weil sie dieses Wahlergebnis nun wirklich nicht gewollt und vorausgesehen haben. Frei nach Wilhelm Busch: „Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.“
Horst
Wahlkampfversprechen
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