Ibrahim al-Koni: Die Magier

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Marlis Beutel
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Registriert: Mittwoch 5. April 2006, 18:54
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Die Magier

Beitrag von Marlis Beutel »

Inzwischen denke ich, dieses Buch kann man gar nicht interpretieren. Man würde es zwangsläufig vereinfachen und die Hintergründe auslassen.

Es ist ein sehr indirekt geschriebenes Buch. Wenn von einer neuen Person erzählt wird, so wird der Name eine ganze Weile verschwiegen und der Leser fragt sich: Wen meint der Autor?

Vielleicht würde ich das Buch verstehen, wenn ich es ein zweites Mal läse. Aber 800 Seiten noch einmal... Ich habe mir vorgenommen, es zu verleihen oder zu verschenken.

Vor dem Autor habe ich großen Respekt. Er gehört den Tuareg an, lebt aber in der Schweiz und schreibt aus der Distanz, so jedenfalls steht es auf der letzten Seite.

Viele Grüße von der Bergstraße, Marlis
Marlis Beutel
Erna
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Registriert: Freitag 1. April 2005, 10:47

Beitrag von Erna »

Mir fiel die Aufgabe zu, mich um die Person Ochas in dem Buch „die Magier“ zu kümmern.
Ocha gehört zu den Notablen der Tuaregs. Sein Gefolgsmann und zugleich sein Freund ist Achmad, der treu zu ihm hält und seine Wünsche erfüllt.
Ocha ist von stattlicher Figur, ein richtiger Aristokrat. Allerdings kann er weder Gedichte rezitieren noch singen. Beide Fähigkeiten aber werden von den Frauen bei den Männern sehr geschätzt.
Ocha ist mit der Prinzessin Tenere verlobt, diese Verlobung ist durch die Religion mit der Sure Fatiha abgesegnet. Trotzdem interessiert sich Tenere für Uda, den Mufflon mehr als für Ocha, denn dieser besitzt die Fähigkeiten durch seine Lieder und Gedichte die Frauen zu betören. Die Zurückweisung durch Tenere setzt Ocha sehr zu und macht in krank. Krankheit wird aber bei den Tuaregs für schändlich und unmännlich gehalten. Die Liebe ist der Übungsplatz für die Reiter und wer dort stürzt, wird verachtet. So fordert Ocha Uda nicht zum Zweikampf heraus, aus Angst ihn zu verlieren. Vielmehr versucht er mit ihm eine Wette einzugehen, bei der Uda den Gipfel des Idanan besteigen soll. Damit bricht aber Uda ein Versprechen, das seine Mutter gegeben hat, die ihn mit einem Mufflon zeugte.
Nach einer kurzen Genesung wird Ocha immer kränker und hört auf zu essen und zu reden. Derwische und Musa versuchen ihn zu heilen, aber es misslingt.
Anlässlich eines Festes nimmt Ocha alle Kraft zusammen, geht hin und trifft dort Tenere. Er stellt sie zunächst nur wegen ihres Handels mit Gold zur Rede, dann kommt er auf Uda zu sprechen und sagt ihr, dass sie nicht nur diesen, sondern alle Männer lieben würde und haben wolle.
Nach diesem Gespräch holt er seinen Mehdi und reitet mit Achmad in das Akazienwadi. Dort will er sein Kamel töten, er ist aber so schwach, dass dies ihm nur mit Hilfe von Achmad gelingt. Als er Achmad bittet auch ihn zu töten, lehnt dieser dies ab. Darauf taumelt Ocha in die Wüste und kommt um.
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