Gleichberechtigung und Genderpolitik für die Zukunft

Die gemeinsam während dem Seminar erarbeiteten Thesen stehen im ViLE-Forum zur Diskussion!
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Markus
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Gleichberechtigung und Genderpolitik für die Zukunft

Beitrag von Markus »

1.) Was sind die zentralen Entwicklungen in dem Bereich der Gleichberechtigung?
- Die Telekom will 50 % der Vorstandsposten durch Frauen besetzen.
- Die Betriebe und Organisationen versuchen den Anteil der Frauen des bestehenden Gesetzesentwicklungen anzupassen.
2.) Welche Probleme entstehen, welche Chancen gibt es (oder gibt es für die Chancen keinen Raum mehr)?
Z. B. Nachteile auf dem Arbeitsmarkt, wo weniger/ungleiche Fortbildungsmöglichkeiten bestehen; dafür benötigen wir Gesetzesgrundlagen, die die Partnerschaft von Frauen und Männern verbessern. Das Bildungssystem hat auch für Jungs Nachteile, dies muss mehr in den Blick gerückt werden.
3.) Welche Lösungsansätze sind denkbar? Das GG Art. 3/2 fördert die Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann. In der Rechtsfolge (BGB, BBiG, Betr.VG u. a.) wurden nachfolgende Gesetze nur teilweise korrigiert, hier muss nboch viel gemacht werden! Lösungsansätze: Mitarbeit in Parteien, Regierung sensibilisieren, Lösung einbringen und fordern!
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Carmen Stadelhofer
Beiträge: 283
Registriert: Donnerstag 31. März 2005, 19:48
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Re: Gleichberechtigung und Genderpolitik für die Zukunft

Beitrag von Carmen Stadelhofer »

A propos Gleichberechtigung:
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Gleich, welchen Datensatz man einer Analyse der Erwerbseinkommen zu Grunde legt, das Einkommen von Frauen liegt in Deutschland bei ungefähr gleicher Arbeitszeit mindestens 20 Prozent unter dem von Männern. Damit nimmt Deutschland mit Österreich und Großbritannien unter den EU-Staaten einen der letzten Rangplätze im Hinblick auf die Angleichung der Einkommen von Frauen und Männern ein.

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Die Einkommensrelationen in Ostdeutschland kommen 2002 bei einem durchschnittlichen Anteil des Fraueneinkommens am Männereinkommen von 92 Prozent (bei Vollzeitbeschäftigung) einer Gleichstellung von Frauen und Männern deutlich näher als die in Westdeutschland, wo vollzeitbeschäftigte Frauen nur 76 Prozent des Einkommens erzielen, das Männer mit einer Vollzeitbeschäftigung erhalten.

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Frauen in Ostdeutschland sicherten sich diese Einkommensanteile in einem beispiellosen Transformationsprozess, der insbesondere niedrig qualifizierten Beschäftigten den Arbeitsplatz kostete. Die auf dem Arbeitsmarkt in den ostdeutschen Ländern verbliebenen Frauen verfügen auch deshalb über ein deutlich höheres Qualifikationsniveau als die Frauen in den westdeutschen Ländern.

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Unter den teilzeitbeschäftigten Frauen und Männern sind die Verdienstrelationen für Frauen sehr viel günstiger als unter den vollzeitbeschäftigten: Teilzeitbeschäftigte Frauen verdienen mehr als teilzeitbeschäftigte Männer. Da aber wegen des geringeren Zeiteinsatzes mit Teilzeitarbeit wesentlich weniger als mit Vollzeitarbeit verdient werden kann und Männer sehr viel seltener nur teilzeitbeschäftigt sind, sind die Einkommen von weiblichen Erwerbstätigen deutlich niedriger als die von Männern. Dies gilt ganz besonders für die Beschäftigten in Westdeutschland.

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Die in Deutschland arbeitenden Frauen und Männer mit ausländischem Pass haben im Schnitt geringere Einkommen als die deutschen Beschäftigten. Tatsächlich variiert die Einkommenssituation allerdings stark je nach Herkunftsland. Frauen ohne deutschen Pass verdienen auch bei ungefähr gleicher Arbeitszeit deutlich weniger als ausländische Männer.

Quelle: Genderreport des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2005
http://www.bmfsfj.de/Publikationen/gend ... nnern.html


Einkommen
Frauen verdienen 20 Prozent weniger als Männer
Frauen werden in Deutschland nach Angaben der EU-Kommission deutlich schlechter bezahlt als Männer.
Quelle: Fokus 2008
http://www.focus.de/karriere/perspektiv ... 07535.html


Gehälter
Frauen verdienen 23 Prozent weniger als Männer
Die Ungleichheit bei der Bezahlung von Frauen und Männern ist in Deutschland nach Angaben der EU-Kommission extrem groß
Fokus, 23.2.2009
http://www.focus.de/karriere/berufslebe ... 73937.html

22 Prozent betragen die Unterschiede der Bruttoeinkommen zwischen Männern und Frauen in Deutschland durchschnittlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage der Internetseite http://www.frauenlohnspiegel.de. Die Internetseite, die von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung unterstützt wird, listet die Löhne und Gehälter in 130 Berufen auf. An der Umfrage beteiligten sich rund 68.000 Beschäftigte.
Die Welt, 6.5.2010
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... enner.html

Warum tut sich da nichts, damit die Frauen in Bezug auf Erwerbseinkommen gleichberechtigt behandelt/bezahlt werden? Was können wir tum, um das zu erreichen?
Carmen


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Erna
Beiträge: 878
Registriert: Freitag 1. April 2005, 10:47

Re: Gleichberechtigung und Genderpolitik für die Zukunft

Beitrag von Erna »

Vielleicht verschiebt sich der Ausblick auf Gleichberechtigung mit dem Alter. Ich bin natürlich dafür, dass Frauen, die den gleichen Beruf ausüben wie Männer, auch die gleiche Entlohnung bekommen sollten wie diese, vor allem auch dann, wenn sie annähernd die gleiche Ausbildung haben. Wobei ich der Ansicht bin, dass es wichtiger ist, die gleiche Leistung zu erbringen, als nur die gleiche Ausbildung zu haben. Hier spielt doch in hohem Maße auch die Weiterbildung eine Rolle.
Dagegen bin ich gegen eine Frauenquote. Es würde mir gar nicht gefallen, eine Quotenfrau zu sein.
Eins muss man aber auch bedenken, Frauen verzichten eher auf eine Beförderung zu Gunsten eines ruhigeren Lebens. Vielleicht gibt es ja Untersuchungen dazu.
Erna
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