WernerT hat geschrieben:1. Gott
Wie veränderte die A. unseren Gottesbegriff? Hat sie Gott abgeschafft? Wohl nicht. Aber hat sie uns nicht den Zugang zu ihm erschwert? Die Aufklärung macht das Glauben schwer.
…
Wenn wir die Aufklärungsphilosophie des 18/19. Jahhdt. betrachten, so ist es nicht ihr Ziel die Existenz Gottes zu leugenen sondern die - in ihren Augen - schädlichen Einfluss der Stellvertreter Gottes, der Institution Kirche, aufzudecken.
Egon Friedell in seiner Kulturgeschichte der Neuzeit :
"Es wäre ein großer Irrtum, wenn man glauben wollte, daß es während der französischen Aufklärung bereits einen zielbewußten kampf gegen die Aristokratie und das Königstum gegeben habe; das Angriffsobjekt war vielmehr zunächst fast ausschließlich die Kirche
Die Schwierigkeit besteht wahrscheinlich in unserer, seit Generationen eingeübter, Gleichsetzung von
Religion und
Kirche
WernerT hat geschrieben:2. Liebe
Schmälert nicht die Sachlichkeit, mit der wir über die verschiedenen Aspekte der Liebe reden, ihr Geheimnis? Oder ist sie doch so stark, dass sie uns überwältigt, egal, was wir über sie wissen oder reden? Mir scheint manchmal, als hätte Eros doch ein wenig unter dem puren Sex („Aufklärung“ nach Kolle) gelitten
Wirksame Veränderungen sind wohl immer mit heftigen Pendelausschlägen verbunden und im Falle der "sexuellen" Aufklärung besonders, da die Wirtschaft dieses Gebiet als Werbefaktor entdeckte.
Aber, der versachlichte Umgang mit Sexualität dürfte auch manche menschliche Tragödien verhindern.
Sexualität ist das, worüber wir als Phänomen reden; Eros das, was ich empfinde.