Wenn die Brille nicht mehr hilft.

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helmutf-berlin
Beiträge: 799
Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 13:24

Wenn die Brille nicht mehr hilft.

Beitrag von helmutf-berlin »

Der Bericht auf der ViLE-Website hat das Ziel, unter unseren Mitgliedern mit Augenproblemen einen Erfahrungsaustausch zu initiieren. Schreibt Eure Erlebnisse und Probleme auf und stellt sie hier ins Forum!
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helmutf-berlin
Beiträge: 799
Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 13:24

Re: Wenn die Brille nicht mehr hilft.

Beitrag von helmutf-berlin »

Im Juni/Juli 2014 wurde bei mir im Abstand von ca. vier Wochen an beiden Augen eine Operation am Grauen Star durchgeführt.
Die OP fand ambulant in einer Augentagesklinik unter Vollnarkose statt. Schon nach wenigen Tagen konnte ich,
mit dem jeweils frisch operierten Auge, sehr gut sehen. Schon bald stellte ich fest, dass ich für die Ferne keine Brille mehr benötigte.
Ich benutze seither nur noch eine Brille zum Lesen und zum Arbeiten am Computer. Dafür habe ich mir eine Gleitsichtbrille anfertigen lassen.
Der obere Teil der Brillengläser ist so geschliffen, dass ich damit gut am Computer arbeiten kann, ist also auf einen Abstand von 40-45 cm zum Objekt eingerichtet und der untere Teil ist als normaler Lesebrille gefertigt und zu nutzen.
Aus meiner Sicht war das Ganze eine, für mich, relativ leichte Operation, die mein Sehvermögen wesentlich verbessert hat.
helmutf-berlin.
bbraun
Beiträge: 44
Registriert: Dienstag 20. Oktober 2015, 11:52

Re: Wenn die Brille nicht mehr hilft.

Beitrag von bbraun »

Bei der Herbstakademie an der Universität Ulm 2015 gab es im Rahmen der Vortragsreihe Licht Gesellschaft – Wissenschaft – Kultur einen Vortrag von Prof. Dr. Anke Huckauf „Licht aus (wahrnehmungs-)psychologischer Sicht“. Im Laufe des Vortrages wurden wir aufgefordert, verschiedene an die Wand geworfene Bilder erst mit dem einen, dann mit dem anderen Auge anzuschauen. Als ich das tat, fiel mir auf, dass ich das Bild mit dem linken Auge richtig erkennen konnte, während mit dem rechten die geraden Linien als gewellte Linien erschienen.

Nach einer Grauen-Star-OP beider Augen Anfang 2015 war sowieso eine Routinekontrolle vorgesehen. Dabei stellte der Augenarzt fest, dass sich über der Netzhaut des r3echten Auges eine Haut gebildet hatte und die Sehkraft nur noch 30 % betrug. Eine Operation sollte Abhilfe schaffen. In der Augenklinik rechts der Isar in München folgte eine weitere Untersuchung, bei der ein OP-Termin für Anfang Januar 2016 festgelegt wurde.

Die Operation wurde unter örtlicher Betäubung durchgeführt, die Betäubungsspritze selbst war außerordentlich schmerzhaft. Danach wurde der Glaskörper des Auges abgesaugt und mit einer Pinzette die Haut, die sich über die Netzhaut gelegt hatte, entfernt. Danach wurde das Augen mit einem Gas gefüllt (anstelle des entfernten Glaskörpers) und dann abgedeckt. Nach 24 Stunden Klinikaufenthalt mit dem Kopf nach unten, wurde der Verband entfernt – und die Heimreise mit einem Fahrer gestattet. Es hat mehr als 3 Wochen gedauert, bis sich ein neuer Glaskörper gebildet hatte. Während dieser Zeit sollte der Kopf möglichst nach unten gehalten werden. 3 Wochen ohne Autofahren, 3 Wochen ohne Lesen! Tägliche, dann wöchentliche, später monatliche Kontrolluntersuchungen beim örtlichen Augenarzt und in der Münchener Klinik folgten. Die letzte Untersuchung in München vor 3 Wochen ergab: 60 % Sehvermögen, doppelt so viel wie vor der Operation - besser wird es nicht mehr.
Seit 8 Tagen habe ich eine neue Gleitsichtbrille; nach der ich nur eine Lesebrille; in die Ferne konnte ich wieder gut sehen. Aber der ständige Wechsel: keine Brille, Lesebrille, Sonnenbrille haben mich dazu gebracht, mir wieder eine Gleitsichtbrille mit Nachdunklung bei Sonnenlicht zu kaufen.
bbraun
Beiträge: 44
Registriert: Dienstag 20. Oktober 2015, 11:52

Re: Wenn die Brille nicht mehr hilft.

Beitrag von bbraun »

Ich sehe gerade, dass in der vorletzten Reihe meiner Nachricht einige Worte fehlen. Der letzte Absatz muss heißen:

Seit 8 Tagen habe ich eine neue Gleitsichtbrille; nach der Graue-Star-Operation Anfang 2015 hatte ich nur eine Lesebrille, in die Ferne konnte ich gut sehen. Vier Wochen nach der Netzhaut-OP 2016 brauchte ich eine weitere neu angepasste Lesebrille. Aber der ständige Wechsel: keine Brille, Lesebrille, Sonnenbrille, haben mich dazu gebracht, mir wieder eine Gleitsichtbrille mit Nachdunklung bei Sonnenlicht zu kaufen.
Klausenwächter
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 20. April 2018, 06:58

Re: Wenn die Brille nicht mehr hilft.

Beitrag von Klausenwächter »

Ich bin ebenfalls in diesem Jahr am grauen Star operiert worden. Die Untersuchung in zwei Filialen eines bekannten Brillengeschäftes war zielfürender, als Augenärzte, die den Privatpatienten "betröpfeln" wollen. Konventionelle Intraokularlinsen plus preiswerte Lesehilfen kann ich empfehlen. Multifokale Linsen sollen Brillen überflüssig machen, gehen aber mit Blendungen beim nächtlichen Autofahren einher.
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