Nichts schweigend hinnehmen!
Nichts schweigend hinnehmen!
Liebe ViLE-Mitstreiter!
Nach längeren Vorarbeiten haben wir nun das neue Projekt eröffnet. Wieder geht es um Politik. Seht Euch in Ruhe das Material an. Gestern hat mich Uwe beim Treffen von ViLE-Nord gefragt, ob wir damit rechnen, dass jemand den Koalitionsvertrag wirklich durchliest. Natürlich nicht! Das werden selbst unsere Bundestagsabgeordneten nicht alle tun. Aber es geht darum, einmal nachzuschlagen, wenn bestimmte Themen in der öffentlichen Diskussion sind.
Bei der Auswahl unseres Materials wurde uns schon Einseitigkeit vorgeworfen. Aber da sind wir in guter Gesellschaft: Vier von fünf Deutschen haben das Vertrauen in die Politik verloren, besagt eine Forsa-Umfrage, und 60 Prozent der Bürger sind im Grundsatz mit der Art und Weise unzufrieden, wie in Deutschland Politik betrieben wird, in Ostdeutschland sind es sogar 74 Prozent.
Auch die ältere Generation, zu der wir gehören, sollte nicht schweigend hinnehmen, was unsere Politiker glauben, uns zumuten zu können. Eine so große Krise, in der wir ja stecken, immer wieder mit den gleichen untauglichen Mitteln kurieren zu wollen, das kann nicht gelingen. Neue Ideen – und auch neue Führungspersönlichkeiten – sind notwendig. Eine neue Kanzlerin allein reicht nicht, obwohl man schon zwei ihrer Eigenschaften anerkennen muss: Ihre Schweigsamkeit und ihre (bisherige) Standhaftigkeit gegenüber den Forderungen der Wirtschaftsbosse.
Horst, ViLE-Lübeck
Nach längeren Vorarbeiten haben wir nun das neue Projekt eröffnet. Wieder geht es um Politik. Seht Euch in Ruhe das Material an. Gestern hat mich Uwe beim Treffen von ViLE-Nord gefragt, ob wir damit rechnen, dass jemand den Koalitionsvertrag wirklich durchliest. Natürlich nicht! Das werden selbst unsere Bundestagsabgeordneten nicht alle tun. Aber es geht darum, einmal nachzuschlagen, wenn bestimmte Themen in der öffentlichen Diskussion sind.
Bei der Auswahl unseres Materials wurde uns schon Einseitigkeit vorgeworfen. Aber da sind wir in guter Gesellschaft: Vier von fünf Deutschen haben das Vertrauen in die Politik verloren, besagt eine Forsa-Umfrage, und 60 Prozent der Bürger sind im Grundsatz mit der Art und Weise unzufrieden, wie in Deutschland Politik betrieben wird, in Ostdeutschland sind es sogar 74 Prozent.
Auch die ältere Generation, zu der wir gehören, sollte nicht schweigend hinnehmen, was unsere Politiker glauben, uns zumuten zu können. Eine so große Krise, in der wir ja stecken, immer wieder mit den gleichen untauglichen Mitteln kurieren zu wollen, das kann nicht gelingen. Neue Ideen – und auch neue Führungspersönlichkeiten – sind notwendig. Eine neue Kanzlerin allein reicht nicht, obwohl man schon zwei ihrer Eigenschaften anerkennen muss: Ihre Schweigsamkeit und ihre (bisherige) Standhaftigkeit gegenüber den Forderungen der Wirtschaftsbosse.
Horst, ViLE-Lübeck
Hallo Projektgruppe Lübeck,
zunächst möchte ich Euch ein wenig loben, ob des vielen Materials, welches Ihr zusammengetragen habt. Ich habe mich mal durchgeklickt und nahezu alle Facetten sind vertreten, was ich gut finde.
Ich gebe auch zu, den Koalitionsvertrag nur in Einzelpassagen gelesen zu haben. Das kann man ja bei Gelegenheit punktuell nachholen.
Horst schrieb:
Bist Du sicher und wenn ja wieso meinst Du, dass die Mittel der Politik untauglich sind? Was ist denn Eure Alternative? Würde mich interessieren.
Was verstehst Du unter "Wirtschaftsbossen"? Davon hängt ab, ob ich mich Deiner Einschätzung annähern kann!
Herzliche Grüße
Clemens
zunächst möchte ich Euch ein wenig loben, ob des vielen Materials, welches Ihr zusammengetragen habt. Ich habe mich mal durchgeklickt und nahezu alle Facetten sind vertreten, was ich gut finde.
Ich gebe auch zu, den Koalitionsvertrag nur in Einzelpassagen gelesen zu haben. Das kann man ja bei Gelegenheit punktuell nachholen.
Horst schrieb:
Wer hat Euch denn Einseitigkeit vorgeworfen und wie wurde sie begründet?Bei der Auswahl unseres Materials wurde uns schon Einseitigkeit vorgeworfen
Von wann ist diese Umfrage, Horst?Vier von fünf Deutschen haben das Vertrauen in die Politik verloren, besagt eine Forsa-Umfrage, und 60 Prozent der Bürger sind im Grundsatz mit der Art und Weise unzufrieden, wie in Deutschland Politik betrieben wird, in Ostdeutschland sind es sogar 74 Prozent.
Wer nimmt denn schweigend hin? Haben wir nicht die Möglichkeit bei Wahlen unsere Stimmen abzugeben und damit die Politik zu beeinflussen? Oder traust Du das keiner der im Bundestag vertretenen Parteien zu, auch nicht der Großen Koalition?Auch die ältere Generation, zu der wir gehören, sollte nicht schweigend hinnehmen, was unsere Politiker glauben, uns zumuten zu können. Eine so große Krise, in der wir ja stecken, immer wieder mit den gleichen untauglichen Mitteln kurieren zu wollen, das kann nicht gelingen.
Bist Du sicher und wenn ja wieso meinst Du, dass die Mittel der Politik untauglich sind? Was ist denn Eure Alternative? Würde mich interessieren.
Was verstehst Du unter "Wirtschaftsbossen"? Davon hängt ab, ob ich mich Deiner Einschätzung annähern kann!
Herzliche Grüße
Clemens
Re: Nichts schweigend hinnehmen!
[quote="hwest"]Liebe ViLE-Mitstreiter!
Nach längeren Vorarbeiten haben wir nun das neue Projekt eröffnet. Wieder geht es um Politik. Seht Euch in Ruhe das Material an.
Das habe ich getan. Ganz exzellent, lieber Horst, liebe ViLE-Lübeck-Leute
, ist das, was Ihr dieses Mal auf die Beine stellt mit den Anregungen zur Debatte und der klugen Auswahl der Themen! Natürlich habe auch ich nicht in den Koalitionsvertrag geschaut. Aber allein schon die Ausgewogenheit der ausgewählten Pressestimmen und - bravo Horst - der journalistisch meist bestechende Stil Deiner Schreibe machen Spass und Appetit auf mehr Lektüre. Auch das Einbeziehen von aktuellen Themen: Aus meiner Sicht ins Schwarze getroffen (nicht politisch gemeint).
So kann ich nur dem bisher so gelungenen Projekt wünschen, dass es in unseren und darüber hinaus gehenden Kreisen jetzt auch die angemessene Resonanz findet. Herzlichen Glückwunsch! Helmut K.![Very Happy :D]()
Nach längeren Vorarbeiten haben wir nun das neue Projekt eröffnet. Wieder geht es um Politik. Seht Euch in Ruhe das Material an.
Das habe ich getan. Ganz exzellent, lieber Horst, liebe ViLE-Lübeck-Leute

So kann ich nur dem bisher so gelungenen Projekt wünschen, dass es in unseren und darüber hinaus gehenden Kreisen jetzt auch die angemessene Resonanz findet. Herzlichen Glückwunsch! Helmut K.
Hier die verlorengegangenen Antworten
Hallo Clemens,
Du hast richtig vermutet, es muss ein technisches Problem gegeben haben, denn ich hatte meine Antworten auf Deine Fragen bereits am 22. März ins Forum gestellt. Nun also noch einmal:
1. Das Thema Einseitigkeit wurde auf der letzten Vorstandssitzung in Bad Urach erörtert, wie man mir berichtete.
2. Es ist leider so, dass sich die ältere Generation gegenüber den Politikern viel zu wenig bemerkbar macht – jedenfalls sehe ich das so - , die Beteiligung an der Wahl allein bringt nichts, wie gerade die letzte Wahl bewiesen hat.
3. Ich bin sicher, dass die bisher von der Politik angewandten Mittel zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit und zur Ankurbelung der Wirtschaft untauglich sind. Das beweisen die Erfahrungen der letzten (mindestens) sieben Jahre.
4. Unter „Wirtschaftsbosse“ verstehe ich vor allem die Chefs der großen Konzerne und die Spitzenfunktionäre der Wirtschaftsverbände, die immer wieder versuchen, durch Druck auf die Regierung ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
5. Der Bericht über den Vertrauensverlust der Politik stand am 12. März 2006 in der Welt am Sonntag. Wiedergegeben wurde eine repräsentative Untersuchung des Berliner Forsa-Instituts.
Mit den besten Grüßen,
Horst
Du hast richtig vermutet, es muss ein technisches Problem gegeben haben, denn ich hatte meine Antworten auf Deine Fragen bereits am 22. März ins Forum gestellt. Nun also noch einmal:
1. Das Thema Einseitigkeit wurde auf der letzten Vorstandssitzung in Bad Urach erörtert, wie man mir berichtete.
2. Es ist leider so, dass sich die ältere Generation gegenüber den Politikern viel zu wenig bemerkbar macht – jedenfalls sehe ich das so - , die Beteiligung an der Wahl allein bringt nichts, wie gerade die letzte Wahl bewiesen hat.
3. Ich bin sicher, dass die bisher von der Politik angewandten Mittel zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit und zur Ankurbelung der Wirtschaft untauglich sind. Das beweisen die Erfahrungen der letzten (mindestens) sieben Jahre.
4. Unter „Wirtschaftsbosse“ verstehe ich vor allem die Chefs der großen Konzerne und die Spitzenfunktionäre der Wirtschaftsverbände, die immer wieder versuchen, durch Druck auf die Regierung ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
5. Der Bericht über den Vertrauensverlust der Politik stand am 12. März 2006 in der Welt am Sonntag. Wiedergegeben wurde eine repräsentative Untersuchung des Berliner Forsa-Instituts.
Mit den besten Grüßen,
Horst
Hallo Horst,
danke für die Beantwortung meiner Fragen. Dachte mir schon, dass die Technik nicht ganz mitgespielt hat.
Du wirst nicht verwundert sein, dass ich Deine Bewertung der Dinge nicht in allen Punkten stütze. Aber um nicht einem Dialog zwischen uns beiden alleine Vorschub zu leisten, will ich mich mit den Argumenten auf das von Euch konzipierte Projekt "Koalitionsvertag und Tagespolitik" begrenzen.
Den Zeitungsartikel vom 12. März über die Forsa-Umfrage hatte ich mittlerweile auch gefunden.
Herzliche Grüße
Clemens
danke für die Beantwortung meiner Fragen. Dachte mir schon, dass die Technik nicht ganz mitgespielt hat.
Du wirst nicht verwundert sein, dass ich Deine Bewertung der Dinge nicht in allen Punkten stütze. Aber um nicht einem Dialog zwischen uns beiden alleine Vorschub zu leisten, will ich mich mit den Argumenten auf das von Euch konzipierte Projekt "Koalitionsvertag und Tagespolitik" begrenzen.
Den Zeitungsartikel vom 12. März über die Forsa-Umfrage hatte ich mittlerweile auch gefunden.
Herzliche Grüße
Clemens
Koalitionsvertrag und tagespolitik
Klientel-politik.
Ganz allgemein kann man den eindruck haben, in der politik geht es nicht um das wohl des volkes sondern um das wohl „meiner“ partei. Wie bleiben wir als partei an der macht, wie erhalte ich mein mandat. Auf welche gruppe muss ich als fachminister rücksicht nehmen. Dies gilt für alle politikbereiche.
Klar, sobald eine reform angekündigt wird schreit die negativ davon betroffene klientel auf. Also wird aus der reform ein ziemlich wirkungsloses reförmchen, das keinem mehr weh tut aber auch nichts wirklich bringt. Wie will man aber die anstehenden probleme lösen ohne dabei jemanden auf die füsse zu treten.
Wo sind die mutigen, verantwortungsbewussten politikerinnen und politiker (welche nur ihrem gewissen verantwortlich sind und zum wohle des volkes handeln) , die den wählern aller klassen klar und deutlich sagen: die nächsten jahre werden hart, einschnitte wird es für alle geben – nur dies wird unser volk unser land wirklich wieder nach vorn bringen, zum nutzen der allgemeinheit.
helmutfl.
Ganz allgemein kann man den eindruck haben, in der politik geht es nicht um das wohl des volkes sondern um das wohl „meiner“ partei. Wie bleiben wir als partei an der macht, wie erhalte ich mein mandat. Auf welche gruppe muss ich als fachminister rücksicht nehmen. Dies gilt für alle politikbereiche.
Klar, sobald eine reform angekündigt wird schreit die negativ davon betroffene klientel auf. Also wird aus der reform ein ziemlich wirkungsloses reförmchen, das keinem mehr weh tut aber auch nichts wirklich bringt. Wie will man aber die anstehenden probleme lösen ohne dabei jemanden auf die füsse zu treten.
Wo sind die mutigen, verantwortungsbewussten politikerinnen und politiker (welche nur ihrem gewissen verantwortlich sind und zum wohle des volkes handeln) , die den wählern aller klassen klar und deutlich sagen: die nächsten jahre werden hart, einschnitte wird es für alle geben – nur dies wird unser volk unser land wirklich wieder nach vorn bringen, zum nutzen der allgemeinheit.
helmutfl.