Das indigene Volk der Garo
Siedlungsgebiet
Die Garo leben in „der Heimat der Wolken“ und bewohnen mit ca. 1 Million Menschen das Grenzgebiet im nordöstlichen Indien und Teile von Bangladesch. (Brahmaputraberg). Der größere Teil des indigenen Volkes lebt auf dem Land, der Rest in größeren Städten.
Es gibt etwa eine Million Menschen, die die Garosprache sprechen, die seit dem 19. Jahrhundert in lateinischer Schrift erhalten wird.
Matrilineare Gesellschaftsstruktur
Die Garo erfüllen in ihrer sozialen Struktur die matrilinearen Abstammungsregeln, u.a. die der Wohn- und Erbfolge für Ehepaare. Der Ehemann zieht nach der Heirat in das Haus der Ehefrau oder deren Mutter. Die Ehefrau hat das Recht, alle rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Belange zu regeln
Gewöhnlich wird die jüngste Tochter als Erbin ausgewählt. Die Eltern suchen für diese Tochter den Ehemann aus, der allerdings während des „Fangens“ (Brauch) zweimal die Möglichkeit hat zu fliehen. Die anderen Töchter treffen die Ehepartnerwahl selbst.
Religion
Die ursprüngliche Religion ist eine animistische Weltauffassung. Im 19.Jahrhundert wurde der größte Teil der Garo-Bevölkerung durch Missionierung katholisch. Es werden aber viele Rituale der alten Tradition heute noch ausgeübt. Darüber hinaus sind die Garo eine religiöse Minderheit im jeweils weitgehend islamischen Land.
(Jutta Gotthardt, Juli 2015)
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Garo_(Volk)
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1525/aa.1969.71.6.02a00280/pdf :
Nakane, Chie: Garo and Khasi, comparative study in matrilineare systems