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Mosuo

Wo und wie leben die Mosuo?

Die Mosuo sind ein chinesisches Volk am Lugu-See im Südwesten der Volksrepublik China mit schätzungsweise 40.000 Angehörigen. Es lebt heute noch, zumindest teilweise, in matrilinearer Gesellschaftsform.

Die Mosuo leben in einer egalitären und herrschaftsfreien Konsensgesellschaft.

Bei Mehrheitsentscheidungen sind alle Mitglieder der Gesellschaft, Männer,  Frauen, Kinder und Alte, gleichberechtigt.  Die Lösung von Konflikten und die Vermeidung von politischen und ökonomischen Ungleichheitsstrukturen werden bewältigt.

Die Frauen der Mosuo bestimmen über alles Familiäre und Wirtschaftliche. Sie tragen die Verantwortung für die Familie, wählen ihre Liebhaber, und gemäß der matrilinearen Regelung vererben sie ihren Namen und ihren Besitz an ihre Töchter.  Auch wenn die Frauen durch ihren Besitz  hohes Ansehen und großen Einfluss genießen, so haben ihre Männer in politischen Bereichen das Sagen.

Die Mosuo leben in den chinesischen Ausläufern des Himalajas, sprechen tibetobirmanisch und gehören entweder der Daba Religion oder dem tibetischen Buddhismus an.

Traditionell leben sie von der Land- und Tauschwirtschaft, so dass auf Bildung wenig Wert gelegt werden muss. Die Frauen verrichten in der Großfamilie sämtliche häuslichen und landwirtschaftlichen Arbeiten.

Gesellschaftliche Ordnung

Die „Ah-mi“ ist der Haushaltsvorstand und entscheidet allein, wem sie

ihre Nachfolge überträgt und wem sie den Schlüssel für die Vorratskammer übergibt.

Den Männern geht es im Matriarchat gut.  Sie haben keine Macht, aber Aufgaben in der politischen Organisation. Sie verbringen viel Zeit mit Freunden und haben keine festen Beziehungen. Sie leben bei ihrer Mutter.

Die Frauen bedienen den Mann in einer Gesellschaft, in der sie über Geld und Besitztum bestimmen und dafür Verantwortung tragen.  Obwohl sie ihre Liebhaber auswählen, neigen sie aus Liebe zur Monogamie.

Geschlafen wird bei den Mosuo in Gemeinschaftssälen, jedoch haben die Frauen im gebährfähigen Alter ein eigenes Schlafzimmer, wo sie ihre Liebhaber empfangen. Eine Ehe kennen sie nicht. Die Kinder werden vom Bruder der Mutter erzogen, denn der leibliche Vater spielt keine große Rolle. Jedoch besuchen sie ihn ein Mal im Jahr, zum Neujahrsfest,

 Riten

Wie bei allen indogenen Völkern spielt auch bei den Mosuo das kultisch spirituelle Leben eine zentrale Rolle. Rituale, Gemeinschaft, Feste, Heilkunst und Natur sind wichtige Elemente im Jahresablauf. Selbst in der heutigen Zeit, wo viele junge Mitglieder des Volkes in der Stadt arbeiten, kommen sie zu den Festen in ihr Dorf zurück.

Mit 13 Jahren legen die Mosuo Mädchen das erste Mal die festlichen Mosuo-Frauenkleider an und gelten nach dem Volljährigkeitsfest mit 14 Jahre als Erwachsen.

( Ilse Fodil, Juli 2015)

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mosuo

http://www.arte.tv/guide/de/046437-000/360-geo-reportage

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