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Druckversion

Marliese ViLE Lübeck



Zu „Die Dame in Blau“


Noelle Chatlets Roman beginnt mit einem Traum, den ihre Hauptfigur Mireille erlebt und den die Autorin anschaulich ausschmückt und während des Lesens fast zur Wirklichkeit werden läßt.
Mireille erlebt in ihrem von Hektik und Schönheitswahn getriebenen Leben die Ruhe des Alters. Sie wird Mitbewohnerin eines Altenheimes und ist entzückt über die kleinen Dinge des Alltags, die sie bis jetzt kaum wahrgenommen hatte, u.a. die Blumen, den Kater, die Ruhe im Liegestuhl.
Doch der Gedanke hinkt, denn die Last des Alters ( Verlust geliebter Menschen, finanzielle Nöte, Gedächtnisverlust u.v.m.) lernt sie selber nicht kennen. Sie ist zu jung. Das Erlebnis im Bus, als der junge Mann seinen Platz einer Dame höheren Alters anbietet, schockt sie.
Erst als der Traum mit seinem zweiten Bummel durch die Stadt und mit dem Wiedersehen mit der „Dame in Blau“ endet, kehrt sie zu ihrem normalen Rhythmus zurück: „Ein Impuls drängt sie plötzlich, den Schritt zu beschleunigen“, so im Buch.

Ich glaube, einmal aus der Hülle ewiger Pflichten heraus zu kommen, liegt im menschlichen Denken und Empfinden verankert, schon seit Ewigkeiten.
Auch die „zwei alten Frauen“ lösten sich aus dem gewohnten Rhythmus. Sie zogen sich als alte, Hilfe bedürftige Frauen zurück. Sichtbares Zeichen waren ihre Stöcke.
Die gemeinsame Not brachte sie wieder auf den normalen Weg zurück.