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![]() Wie sollte eine "gute" Gesellschaft aussehen?Bearbeitungszeit 14.02.2005 bis 20.03.2005 |
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Kurzreferat |
Eine "gute Gesellschaft" im kommunitaristischen Sinne ist eine Gesellschaft, in der Gegensätzlichkeiten wohlabgewogen ausgeglichen werden. 1. Angelpunkt für eine gute Gesellschaft ist das Verhältnis von Moral und Recht. Sie stützt sich vor allem auf Gesetze mit moralischer Rückendeckung. Entscheidend für die Akzeptanz gesetzlicher Bestimmungen ist die Übereinstimmung mit den moralischen Prämissen der Gesellschaft. Deshalb dürfen gesetzliche Bestimmungen nicht bloß Ausdruck ökonomischer Erwägungen sein, sondern müssen Werte einer Gemeinschaft widerspiegeln. 2. Freiheit und Ordnung bilden eine dialektische Einheit. Freiheit ohne ein gewisses Maß an Ordnung ist Anarchie. Freiheit oder Autonomie - wie es auch bezeichnet wird - und Ordnung bilden eine Symbiose, wie Regenpfeifer und Krokodil. In einer "guten" Gesellschaft stellt sich ein Gleichgewicht ein. An dieser Schnittstelle unterscheiden sich die Biographien der Menschen in Ost und West. In den Ländern Osteuropas wurde die soziale "Ordnung" als wichtigstes Ziel vertreten. In Westeuropa dagegen war das Streben nach Freiheit Grundprinzip der Wertorientierung. Beides scheint sich zu widersprechen. Aber nur scheinbar. Ohne "soziale" Sicherheit kann ich mein Recht auf Freiheit nicht verwirklichen. Andererseits darf das Streben nach sozialer Sicherheit nicht die Autonomie einschränken. Es ist also ein ausgewogenes Verhältnis anzustreben. Ohne dieses werden beide - Autonomie und Ordnung - unterminiert. Die Demokratie versucht einen "vernünftigen" Ausgleich von Freiheit und Ordnung zu erreichen. Für die Gesetzgebung einer Gesellschaft ist die Position zur menschlichen Veranlagung bedeutsam. Wem stimmt man zu? Gesellschaftliche Umstände begünstigen das Eine oder das Andere. Mir scheint, Deutschlands Politiker sind gegenwärtig Anhänger von Rousseau. Voraussetzungen für ein ausgewogenes Verhältnis sind: Dabei spielt die Religion eine wichtige Rolle. Autonomie(Freiheit) muss reduziert werden. ![]() Die "Verinnerlichung" moralischer Werte erfolgt zwar das ganze Leben, aber die Kindheit ist prägend. Später erfolgt diese Verinnerlichung im Rahmen enger Beziehungen in einer Gruppe. In den osteuropäischen Ländern sollte dies mit Hilfe des "Kollektivs" geschehen. Dabei wurde auch versucht, moralische Werte zu entwickeln, die nicht im Konsens mit dem Menschen entstanden, z.B. die "führende Rolle der Arbeiterklasse". Im Mittelpunkt einer "Guten Gesellschaft" steht der Mensch. Freiheit & Ordnung, Moral & Gesetz sind die Blütenblätter. Die Wirtschaft ist der Stamm, der diese Blume erblühen lässt und nur dies ist die Aufgabe der Wirtschaft. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die EU - eine "gute" Gesellschaft? Die substanziellen Grundwerte bilden den Rahmen für eine Gemeinschaft, also auch der Gemeinschaft "Europa". Sie sind aber keinesfalls starr und unbeweglich. Sie sind eine historische Kategorie und müssen ständig den realen Gegebenheiten angepasst werden und werden auch angepasst. Solche Grundwerte sind:
Eine weitere interessante Frage für eine gute Gesellschaft ist, wie verhält sich Recht und Gerechtigkeit zu einander. Recht ist nicht gleich Gerechtigkeit. Liiteraturhinweis: Jonas, Hans; Das Prinzip Verantwortung; Suhrkamp 2003; ISBN 3-518-39992-6 |