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    _Arnhem Gruppe  
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_ Inhalt
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_ _ Doke Doude van Troostwijk
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_ _ Hannie Pelleboer-Beuker
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_ Selbstorganisierte Lerngruppen
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_ _ Concluding Report
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Selbstorganisierte Lerngruppen

Stand:



Ausgewogenheit zwischen Selbstständigkeit und vorgegebener Struktur:

Einerseits muss eine Ausgewogenheit zwischen der Selbstständigkeit, der Freiheit, eine Auswahl zu treffen, und der Selbstbestimmung realisiert werden, andererseits muss aber auch eine Struktur vorgegeben werden. Denn wie kann man verhindern, dass die Teilnehmer absolut falsche Entscheidungen treffen, hervorgerufen durch einen Mangel an Erfahrung, die dann, bezüglich bestimmter Projektelemente, in einer Sackgasse enden?
Der Leiter muss sich hier sehr vorsichtig bewegen, sie oder er muss ein Gleichgewicht finden zwischen der Gewährung eines notwendigen Maß an Selbstständigkeit, der Entdeckungsfreiheit und gleichzeitig der Vorgabe einer gewissen Richtung. Entweder geben Sie den Teilnehmern die Möglichkeit, eine falsche Spur zu verfolgen, in der Hoffnung, dass sie die Fehler selbst wieder ausbügeln, oder Sie lenken sie, z. B. aus Zeitgründen, von dieser falschen Spur ab, um Frustrationen zu vermeiden.

Zwischenmenschliche Aspekte müssen beachtet werden

Selbstständigkeit bedeutet, Entscheidungen zu treffen in Verbindung mit der gemeinsamen Verantwortung. Der gemeinsamen Verantwortung zur Selbstverwirklichung der einzelnen Person innerhalb der Selbstlerngruppe. Aber es handelt sich auch um eine gemeinsame Verantwortung für die Zusammenarbeit in kleineren Arbeitsgruppen und möglicherweise auch für das Gelingen in der ganzen Gruppe. Der Koordinator / Leiter kann die Teilnehmer dazu bringen, gleich von Anfang an, ihre Aufmerksamkeit auf diese sozialen Aspekte zu lenken.

Dabei spielen Fragen nach den Erfahrungen eine große Rolle:
  • Sind Sie noch motiviert?
  • Läuft alles nach Plan?
  • Gibt es unangenehme Situationen?
  • Muss an der Zusammenarbeit etwas geändert werden, oder fehlt diese etwa ganz?
  • Sind irgendwelche Abmachungen unklar?

Nicht jeder wird, im Rahmen eines Selbstlernprojekts, an diese Punkte denken. Doch der Gewinn der Teilnahme in einem solchen Projekt ist nicht vorrangig, sein Wissen über ein Thema zu erweitern, sondern der Gewinn sind die neuen Möglichkeiten, die sich durch die neuen Bekanntschaften mit Menschen ergeben. Es erfordert eine große Anstrengung von Seiten des Instituts, ein Lernumfeld zu schaffen, das sicher und voll von Respekt, Akzeptanz und gegenseitiger Wertschätzung ist. Dieses Lernumfeld muss der Persönlichkeit der Teilnehmer, ihren Charakteren und ihrem Wissen und Erfahrungen gerecht werden. Der Leiter ist kein Lehrer, der den Teilnehmern ihre Handlungen vorgibt. Er oder sie muss aber Rahmenbedingungen schaffen, die Lernreize bieten.

Die selbstorganisierte Studentengruppe verglichen mit dem Mannschaftszeitfahren bei der Tour de France

Ein praktisches Beispiel für Zusammenarbeit und gemeinsame Verantwortung ist das Mannschaftszeitfahren bei der Tour de France. Eine kurze Erklärung für Laien: einmal während der drei Wochen der Tour de France, findet ein Mannschaftszeitfahren statt. Alle fünf Minuten startet eine Mannschaft von neun Rennfahrern. Das Ziel ist, gemeinsam zu starten und gemeinsam ins Ziel zu kommen. Ein Mannschaftszeitfahren verlangt von seinen Teilnehmern, dass jeder auf den anderen acht gibt, ständig nacheinander zu sehen. Wem geht es gut, wem weniger? Welcher Reifen hat ein Loch? Kann das Tempo etwas erhöht werden, oder muss man bremsen, damit jeder noch folgen kann? Das gleiche muss zwischen Teilnehmern in den Arbeitsgruppen eines Selbstlernprojekts ablaufen. Ihre Beziehung zueinander und Achtung voreinander muss auf den selben Fragen wie im Beispiel der Rennfahrer-Mannschaft bei der Tour de France aufbauen.

Muss es perfekt sein?

Es kann nicht einmal perfekt sein. Denn sowohl die Koordinatoren als auch die Teilnehmer bringen die Charakteristika ihrer eigenen persönlichen Qualitäten, ihre Möglichkeiten, Grenzen und Verletzbarkeiten in ein Projekt ein. Perfektion ist also eine Utopie. Doch jeder sollte etwas Verständnis für den anderen aufbringen. So kann jeder auf ein faires und ernst gemeintes Handeln vertrauen.

Schlagwörter: Transparenz und Respekt.

Transparenz

Transparenz bedeutet, dass jeder während des gesamten Prozesses sein Vorgehen offen legt. Egal, ob es sich um politische Entscheidungen, um Finanzen oder um Aufteilung von Aufgaben handelt, es ist wichtig, dass alle Entscheidungen für die Teilnehmer klar sind und es muss bei ihnen nachgefragt werden, ob diese Klarheit sie auch wirklich erreicht hat.

Respekt

Sowohl innerhalb als auch außerhalb eines Selbstlernprojekts ist Respekt die Grundlage für sozialen zwischenmenschlichen Umgang. Traurigerweise zeigen uns die aktuellen Geschehnisse in der Welt, dass Respekt keine Selbstverständlichkeit ist.