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_ Die vergessene Generation
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Sabine Bode. Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen

Vorgestellt von Brigitte Höfer

Sabine Bode ist Jahrgang 1947 und war Redakteurin beim Kölner Stadt-Anzeiger. Seit 1977 lebt sie als freie Journalistin und Autorin in Köln und arbeitet überwiegend für die Kulturredaktionen des Hörfunks des WDR und NDR.

Buchcover Vergessene Generation Tb. Piper-Verlag 8,95 Euro

Klappentext

Nachwort von Luise Reddemann

Noch nie hat es in Deutschland eine Generation gegeben, der es so gut ging wie den heute 60- bis 75jährigen. Doch man weiß wenig über sie, man redet nicht über sie - eine unauffällige Generation. Jetzt beginnen sie zu reden, nach langen Jahren des Schweigens. Sie haben den Bombenkrieg miterlebt oder die Vertreibung, ihre Väter waren im Feld, in Gefangenschaft oder sind gefallen. Diese Erinnerungen haben sie bislang in sich verschlossen gehalten, sie trösteten sich mit der Einstellung: "Andere haben es noch viel schlimmer gehabt als wir." So wurde eine ganze Generation geprägt: Man funktionierte, baute auf, fragte wenig, jammerte nie, wollte vom Krieg nichts hören - und man konnte kein Brot wegwerfen.

Anstelle einer Inhaltsbeschreibung, die ja in der Vorstellung des Inhalts von Hildegard Neufeld kommt, möchte ich hier eine Rezension hineinstellen:

Die Zeit 19.05.2004

Gabriele von Arnim baut möglichen Einwänden gegen dieses Buch sofort vor: "Die vergessene Generation" frönt in keiner Weise der "neuen deutschen Lust am Opfersein". Die Autorin Sabine Bode beschreibe vielmehr die Lebenswege von Kriegskindern, die ihre Nächte in Luftschutzkellern verbrachten, "verschüttet oder ausgebombt" wurden, "Vergewaltigungen, Hunger und Tod" erlebten, umreißt Arnim. Dabei gehe es Bode darum zu erforschen, wie dieses Erleben von Krieg und Gewalt diese Menschen geprägt hat. Wie die Rezensentin zusammenfasst, haben viele auf ihre Traumatisierung oder ihre unbewusste Angst mit Anpassung, Treue, Pflichterfüllung und einer unerbittlichen Härte gegen sich selbst reagiert. „Bloß nichts fühlen, sei das Gebot der Nachkriegsstunde”, schreibt die Rezensentin, die den Hinweis ganz richtig findet, dass nur zu Empathie fähig ist, wer auch seine eigenen Verletzungen spürt. Zwar meldet Rezensentin Arnim auch leise Kritik an einigen zu bemühten Passagen des Buches an, lobt es aber insgesamt als ein „wichtiges und notwendiges Element im Mosaik der deutschen Geistesverfassung”.