von Alfred Weiss
Das
Martinstor in Freiburg diente im Mittelalter auch als Gefängnis.
Die historischen Wurzeln
Im
Jahre 1599 wurden in Freiburg drei Frauen hingerichtet: Margaretha
Mößmerin, Catharina Stadelmännin und Anna Wolffartin. Sie waren seit
Jahren verwitwet, zählten aber alle zur Freiburger Oberschicht. Dennoch
wurden sie der Hexerei bezichtigt.
Einer der Richter, Dr. Textor, wandte sich an den Rat der Stadt und bat,
man möge ihn in diesem Falle von seiner Richtertätigkeit entbinden. Es
wurde ein Nachrichter bestimmt und trotz verschiedener Bittgesuche
wurden die drei Frauen verurteilet und verbrannt.
Der Roman
Die kleine Catharina wächst vor den Toren der Stadt auf dem Lande
auf. Ausführlich wird das bäuerliche Leben im Mittelalter geschildert,
die harte Arbeit, die derben Sitten und Gebräuche, die Schmach der
Leibeigenschaft.
Später heiratet Catherina den Schlossermeister Michael Bantzer. Er ist
Zunftmeister der Schmiede und Ratsherr der Stadt. Die Ehe ist jedoch
nicht glücklich. Nach dem Tod Bantzers lebt sie zurückgezogen und
schließt sich andern verwitweten Frauen an.
Hexerei
Hans Baldung Grien: Vorbereitung zum Hexensabbat
Quelle: Wikipedia
Doch da ist noch Hartmut Siferlin, ein Angestellter im Hause Bantzer.
Er versucht Catharinas Aufmerksamkeit zu erregen, doch sie beachtet ihn
nicht. Er schleicht seiner Chefin nach, beobachtet sie und schließlich
wendet er sich an den Stadtrat und bezichtigt sie der Hexerei.
Sie wird zusammen mit anderen Frauen verhaftet und eingesperrt.
Eindringlich wird die entwürdigende Behandlung im Schmutz der
Gefängnisse unter den Augen der Wachmannschaft und die grässliche
hochnotpeinliche Befragung geschildert.
Mehrere Bittgesuche werden an den Rat der Stadt gerichtet und so kommt
es zu dieser merkwürdigen Form einer Begnadigung: Man schlägt ihr den
Kopf ab, bevor man sie verbrennt.
Die Autorin
Astrid Fritz, Jahrgang 1959, studierte Germanistik und Romanistik in
München, Avignon und Freiburg. Als Fachredakteurin arbeitete sie
anschließend in Darmstadt und Freiburg. Heut lebt sie mit ihrer Familie
in Waiblingen und ist freiberufliche Texterin und Autorin.
Die Hexe von Freiburg ist ihr erster Roman. Es gibt bereits einen
Nachfolgeroman: Das Kind der Hexe.
Links
Näheres zur Hexe von Freiburg unter folgendem Link:
http://www.astrid-fritz.de/hexe-hg-cs.htm
In Freiburg gibt es einen Verein Vistatour, der Führungen zur Geschichte
der Stadt organisiert. Das Programm gibt es unter:
www.vistatour.de