Ausgabe Nr. 36                         Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung älterer Erwachsener
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Feuerschiff „Elbe 1“
Erinnerung an seinen Untergang im Orkan vor 70 Jahren

                                                                        von Horst Glameyer

ELBE 1,  Foto: Horst Glameyer

Schwimmende Leuchttürme
Die Zeit der bemannten Feuerschiffe ist längst vorüber. In den 80er Jahren wurden sie durch unbemannte Seezeichen ersetzt. Bis dahin aber lag die Nachfolgerin des  bemannten Feuerschiffes „Elbe 1“ weit draußen an der Einfahrt in die Elbmündung vor Anker und wies den Schiffen bei Tag und Nacht, bei Sturm oder Nebel den Weg. Unter keinen Umständen durfte es seine Position wechseln, komme, was da wolle. Siegfried Lenz beschreibt in einer dramatischen Geschichte, die auch verfilmt wurde, wie sich eine Feuerschiffbesatzung  gegen Verbrecher wehrt, die ihr Schiff entern und seine Position verändern wollen.

Sturm und Nebel
Wenn die schweren Herbststürme über das Meer jagten und es zu haushohen Wellen emporpeitschten, dann wurde es für Schiff und Besatzung lebensgefährlich. Am 27. Oktober 1936 kenterte im Orkan das Feuerschiff „Elbe 1“ und riss seine 15köpfige Besatzung mit in die Tiefe. Ihre Namen sind auf einer großen Gedenktafel zusammen mit den Namen vieler anderer Seeleute, die auf See blieben, auf dem Brockeswalder Friedhof in Cuxhaven festgehalten. Die gesunkene „Elbe 1“ wurde nie gehoben.
Aber auch der Nebel setzte ihre Nachfolgerin großen Gefahren aus, wenn ein Schiff sie zu rammen drohte, und die Besatzung in die Rettungsboote flüchten musste. Selbst Radargeräte änderten daran wenig.

ELBE 1“
Heute liegt die „Elbe 1“ als Museumsschiff an der Pier unweit der „Alten Liebe“ in Cuxhaven und wird von Touristen besichtigt. Romantisch war der Dienst auf See bis zur ersehnten Ablösung für die einstige Besatzung wohl selten. Aber sie und ihr Feuerschiff haben viele Schiffe davor bewahrt, vom Kurs abzukommen und auf eine Untiefe zu geraten.

Link: 
http://feuerschiff-elbe1.de/

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