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Hunger und Gentechnik
                             von Roland Huber
Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Argriculture  Organization FAO) hat ihren Sitz in Rom. Jedes Jahr am 16. Oktober begeht sie den „Welternährungstag“.

Der diesjährige Bericht zur Welternährungslage ist beklemmend. Die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ titelte: „Die FAO gibt das Versagen zu. Der Hunger in der Welt breitet sich weiter aus.“
Auf der Welt gibt es heute 854 Millionen Menschen, die an Hunger leiden und die Zahl ist seit 1990 nie gefallen. 1996 in Rom haben 180 Staaten vereinbart, bis zum Jahr 2015 die Zahl der Hungernden zu halbieren.  Dieses Ziel ist in weite Ferne gerückt, praktisch unerreichbar. So weit Repubblica.
In meinem Heimatort Gottmadingen gibt es eine kleine Hilfsorganisation „Brücke der Freundschaft“.  Der Vorsitzende Klaus Brachat sagte mir, dass in den 80iger Jahren die regionale Selbstversorgung in vielen Gebieten Afrikas zusammengebrochen sei. Heute trifft zu:  „Der größte Teil der Menschen in Zambia und Tanzania kämpft um das bloße Überleben. Das himmelschreiende Elend ist allgegenwärtig.“

Menschenrecht

Illustration
Landlosensiedlung in Nordbrasilien,Evelyn Hatwig

Aufgrund dieser ernüchternder Bestandsaufnahme 2007 fordert die Welternährungsorganisation für jeden Menschen das Recht auf Nahrung:
“The right to food is he inherent human right of every woman, man, girl and boy, wherever they live on this planet.”
Illustration
Tübinger Studenten auf Besuch in einer Ansiedlung von ehemaligen Landlosen in Brasilien (assentamento);Evelyn Hatwig


Grüne Gentechnik
Die Tageszeitung „Die Welt“  setzt ohne Fragezeichen die Überschrift:
„Grüne Gentechnik gegen den Hunger“
und fragte den Bundesminister Seehofer: „Kann die grüne Gentechnik dazu beitragen, den Hunger in der Welt zu bekämpfen und Versorgungssicherheit zu schaffen?“
Seehofer antwortete: „Ja. Wir brauchen neue Sorten von Nutzpflanzen, die an Trockenheit oder Nässe angepasst sind. Die grüne Gentechnik kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Aber auch die konventionelle Pflanzenzüchtung müssen wir fördern.“
Die Leute von den evangelischen Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ sagen dazu: „
Grüne Gentechnik taugt nicht zur Hungerbekämpfung“.

Weltentwicklung
Die Weltfirmen wie z.B. Monsanto und Nestle machen nach wie vor schöne Versprechungen.  WTO, die USA, und die Staaten der EU bleiben bei ihrer  neoliberalen Wirtschaftpolitik.
Ebenfalls im Oktober 2007 wurde der Entwicklungsbericht 2008 der Weltbank (WEB) veröffentlicht. Er widmet sich direkt der Landwirtschaft. Dabei wird weiterhin für eine „Revolution der Produktivität“ durch grüne Gentechnik, wirtschaftliches Wachstum, Liberalisierung des Außenhandels, Kommerzialisierung und Exportsteigerung plädiert.
Dazu liegt eine gemeinsame Stellungnahme der Hilfsorganisationen  Welthungerhilfe, Brot für die Welt, Misereor,  Germanwatch  usw. vor.  Dieser Kommentar ist  argumentativ und gut zu lesen.

Links
Welternährungsorganisation FAO der UNO  -  Welternährungstag 16 Oktober 2007
http://www.fao.org/wfd2007/index_wfd2007.html

Regionale Hilfsorganisation Brücke der Freundschaft
http://bruecke-der-freundschaft.de/

Monsanto  St. Louis USA
http://www.monsanto.de/biotechnologie/biotechnologie.php

Die Argumente von „Brot für die Welt“zur Grünen Gentechnik

http://www.brot-fuer-die-welt.de:80/nahrung/index.php?/nahrung/395_2730_DEU_HTML.php

Gemeinsame Stellungnahme der deutschen Nichtregierungsorganisationen NRO  zum Entwicklungsbericht 2008 der Weltbank
http://www.brot-fuer-die-welt.de/downloads/Weltbank__2008_NGO-Kritik.pdf

 
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