Internet verbindet – Gesundheit
                                  von Sibylle Sättler
Bestimmt haben Sie Ihren Pschyrembel im Haus! Falls nicht, können Sie zurzeit bei Weltbild die 260. Auflage erwerben. Die ist dann auch irgendwann obsolet und die 261. fällig.

Aktualität

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Ärzte, Schwester und Pfleger, Quelle: Clipart

Zum Glück gibt es ja immer wieder neue Entdeckungen und Forschungserfolge auf medizinischem Gebiet, aber leider auch immer wieder neue Krankheiten. Bezüglich Aktualität sind Sie (neudeutsch: bist Du) mit dem Internet eher auf der sicheren und unabhängigen Seite, auch um eventuell unerklärter medizinischer Terminologie in Arztberichten auf die Spur zu kommen. Vielleicht gehören Sie auch zu den Emanzipierten, die sich ihre Heilmittel bei diesem oder jenem geringfügigen gesundheitlichen Problem selbst zusammenstellen?

Auf der Suche
Die Suche mit Google zu Google liefert Ihnen die neuesten Daten und den Titel:
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Der Internetkonzern Google schafft trotz Wirtschaftsflaute deutlichen Gewinnzuwachs - Aktienkurs legt kräftig zu.
Der Konzern verblüffte mit einem unerwartet guten Quartalsergebnis. Der Gewinn stieg in den ersten drei Monaten 2008 um 30  Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar und steigerte seinen Umsatz um 42 Prozent auf knapp 5,1 Mrd. Dollar. Google profitiert derzeit überdurchschnittlich vom Wachstum seines Auslandsgeschäfts."
Mit Google, der weltweiten Suchmaschine, finden Sie fast alles, was man nur suchen kann. Google bietet Ihnen das Internet-Lexikon Wikipedia. Hier können Sie die Fachbegriffe aller medizinischen Disziplinen nachschlagen. Wollen Sie Ihr medizinisches Wissen testen, schlagen Sie nach bei  Pest und Pickel". Diesen Hinweis fand ich rein zufällig. Auch das gibt's im Internet.

Wie krank bin ich?
Schauen Sie nach, wie die Normwerte der Schilddrüse zum Beispiel sein sollten. Hier werden Ihnen Über- und Unterfunktion ab entsprechenden Werten angezeigt mit den typischen Anzeichen der Erkrankung. Sie können Ihren Arzt jetzt mit den Normwerten konfrontieren und Ihre individuellen Daten vergleichen und bewerten lassen.
Man hat herausgefunden, dass viele Senioren, wesentlich häufiger Frauen als Männer, an unerkannter Schilddrüsen-Unterfunktion leiden. Sie weisen nicht immer die typischen Symptome auf. Aber wenn sich ursprünglich lebhafte Menschen innerhalb kurzer Zeit in sich zurückziehen und lethargisch werden, kann dies ein untrügliches Krankheitszeichen sein. Selbst eine Depression könne darauf zurückgehen, wird ein Hormonspezialist zitiert.  Die Krankheit könne aber mit der regelmäßigen Einnahme von Hormonen sehr gut behandelt werden.

Vor dem Arztbesuch
Bei der begrenzten Zeit, die sich heute Ärzte für einen Patienten nehmen, wird es immer wichtiger, sich selbst kundig zu machen, und dafür ist das Internet eine wahre Fundgrube. Es wird sicher manchem Arzt nicht besonders gefallen, wenn Sie ihn mit profunden Kenntnissen auf seinem Spezialgebiet konfrontieren. Dabei müssen Sie sehr taktvoll sein, er könnte es übel nehmen oder sich überflüssig fühlen.

Internet verbindet?
Das Internet verbindet insofern, als sich hier alle Suchenden zu einem Thema wieder finden. Jeder für sich. Damit haben Sie aber noch kein Gegenüber. Als Gegenüber dienen Ihnen bisher nur selbst genannte Begriffe, von Ihnen herausgesuchte Auflistungen und Empfehlungen. Das ist noch weniger als das, was Ihnen Ihr Apotheker bietet. A propos Apotheke, das Internet sucht für Sie auch an fremdem Ort die nächstgelegene Apotheke heraus. Es sucht für Sie auch die passende Krankenversicherung, falls Sie wechseln möchten und stellt Tarifvergleiche an.

Foren gibt es viele
Wollen Sie in Verbindung treten mit anderen, zum Beispiel in einem Gesundheitsforum im Internet, dann stellt es diese Verbindung her. Jetzt sind Sie nicht mehr allein auf der Suche. Sie finden hier Gesprächspartner mit ähnlichen Problemen. Sie können sich dazu das Wartezimmer bei Ihrem Arzt vorstellen. Diese Vorstellung vereinfacht die Sache, falls Sie noch Hemmungen haben. Immerhin findet jetzt ein Austausch statt, der verbindet. Selbstverständlich wäre es noch schöner, wenn man neben dem Geschriebenen auch leibhaftige Personen, wenn auch nur als Porträt, sehen könnte. Aber soweit sind wir noch nicht.
Ihre Gesprächspartner können Ihnen vielleicht wichtige Tipps geben. Sie werden vielleicht Kenntnis gewinnen über alternative Heilmittel oder einen besonders guten Arzt, den Ihr Gesprächspartner schon konsultiert hat. Oder über ein spezialisiertes Krankenhaus auf ganz bestimmten Gebieten.

Das Arthrose-Forum
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Auf der Titelseite des Forums

Google bietet auch ein Arthrose-Forum an. Es begrüßt Sie mit einer besonders schön gestalteten Website mit Text eingerahmt von ziselierten Baumgruppen. Hier erhalten Sie wichtige Informationen zu Selbsthilfeorganisationen von Betroffenen für Betroffene. Es gibt den schon erwähnten Erfahrensaustausch online, ein Archiv mit wichtigen Arthrose-Dokumenten, einen Chatroom für Betroffene und deren Angehörige und Ernährungsempfehlungen. Barrierefreier Zugang für Blinde und Sehbehinderte zum Arthrose-Forum ist gewährleistet.

Virtueller Kontakt ist nicht alles
Die virtuelle Verbundenheit sollte aber nicht solche Formen annehmen, dass persönliches Begegnen als nicht mehr nötig angesehen wird. Wer sich im Internet zu einer interessanten Sache, zum Beispiel in einer wesentlichen Gesundheitsfrage, kennen gelernt hat, dem wird sicher auch an einem persönlichen Gespräch gelegen sein. Wenn die örtlichen Verhältnisse es erlauben, sollte eine Verbindung über das Internet hinaus auch auf persönlicher Ebene stattfinden.

Links:
Zum Thema Schilddrüse:
http://www.net-tribune.de/article/190408-27.php
 Das Arthrose-Forum
http://www.deutsches-arthrose-forum.de
Etwas Interessantes zur Suchmaschine Google:
http://www.welt.de/welt_print/article1917485/Google_demonstriert_Strke,html

 
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