Netzwerk verbindet Nachbarn
                                  von Clemens Thelen
Ein Beispiel, wie im web 2.0 eine „social community" aufgebaut wird, zeigt die Website von „peuplade" in Paris. Seit einiger Zeit zielt das Social Network darauf ab, Menschen zusammenzubringen, die in derselben Nachbarschaft wohnen

Peuplade

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social network „peuplade“ - Aperos de quartier in Paris

Ausgerechnet mit Hilfe des Internets wollten die Betreiber dieser Site die Nachbarschaftspflege aufleben lassen. Mit Hilfe eines lokalen Social Networks wollten sie die Bewohner des 17. Arrondissements in Paris einander bekannt machen. Was als soziologischer Feldversuch begann, erfreute sich rasch großer Beliebtheit und soll nun auf andere Bezirke ausgeweitet werden. Das Internetprojekt Peuplade stellt eigentlich „Globalisierung auf den Kopf".
Ziel ist es, Leute kennen zu lernen, mit denen man im Alltag nicht Bekanntschaft machen würde, da sie einen anderen sozialen Hintergrund haben.  Es sollen Bekanntschaften entstehen zwischen Menschen verschiedener Altersgruppen und mit verschiedenen sozialen Hintergründen, die nur eine Gemeinsamkeit haben: Sie wohnen im gleichen Viertel.

Feldversuch
Der Soziologe Nathan Stern startete Peuplade 2003 in einer einzigen Straße in Paris - als soziologischen Feldversuch. Und auch heute sieht er Peuplade als "projet social", das Ideen und den Austausch zwischen Menschen fördern soll - inzwischen in ganz Frankreich.

Die
Homepage
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screenshot der website peuplade.fr

Auf der einzurichtenden Profilseite des Teilnehmers werden eine Reihe von Fragen gestellt, wobei bewusst nicht nach Alter, Geschlecht und Beruf gefragt wird. Die Initiatoren empfehlen, kein Bild von sich, sondern ein Bild einzustellen, welches einem gefällt bzw. welches einen berührt. Diese Profilseiten können dann von den Mitgliedern durchgesehen werden. So kann es passieren, „dass der 13-jährige Schüler die 83-jährige Großmutter anschreibt, weil sie beide Anhänger des FC Paris Saint-Germain sind". Aber auch Besucher können sich die Profile jener Mitglieder ansehen, die innerhalb eines zweiminütigen Fußweges wohnen. Um mitmachen zu können, muss man sich registrieren und anmelden.

Aperos de quartier
Das Netzwerk bleibt also nicht nur virtuell, sondern dehnt sich auch auf das richtige Leben aus. Bei so genannten "Aperos de quartier" treffen sich mehrere Mitglieder regelmäßig real in kleinen Lokalen. Wenn man zu diesen „Aperos de quartier" kommt, kann man Bekanntschaften mit Menschen schließen, mit denen man sonst wohl nie zusammengekommen wäre. Gerade das ist beabsichtigt. So funktioniert das Netzwerk-Paris „peuplade" und es erfreut sich immer größerer Beliebtheit....

Aus einem Blog
„.... Wer wohnt in meiner Straße? Wo gibt es den besten Café au Lait in der Nähe? Welche Schule im Viertel ist die beste? Antworten auf Fragen dieser Art gibt es bei peuplade.de.  User können so Kontakte knüpfen und zum Beispiel lokale News und Infos austauschen, einen Umzugshelfer oder Babysitter suchen oder zu Veranstaltungen einladen. Leute, die sich kaum kennen, treffen sich nicht nur online, sondern auch im "echten Leben" - zum Picknick an der Seine, zum Englisch-Stammtisch in der Eckkneipe oder zum Boulespiel im Park. Viele Künstler nutzen Peuplade, um zu ihren Ausstellungen, Konzerten oder Aufführungen einzuladen."
(aus: Was machen die Nachbarn? www.upload2007.com)

Links
http://www.peuplade.fr/home/


Ähnliche Websites
http://www.myneighborhood.net/

http://www.myneighborhood.co.uk/

http://www.paname-ensemble.com/paris-fr/

http://www.etyssa.fr/

http://stadtschreiberin-von-neukoelln.blogspot.com/2007/11/peuplade.html

(weiterer Blogeintrag zu peuplade, Stadtschreiberin von Neukölln)

Eine Service-Seite neuer Art
Um bei der Idee des „begrenzten Radius" zu bleiben: Es gibt einen neuen Service namens „walkscore", der ermittelt, wie gut die eigene Wohnung zu Fuß zugänglich ist. Je höher der ermittelte Wert, desto mehr Dienstleistungen sind ganz in der Nähe.
http://www.walkscore.com/



 
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