| Eine Fachschule für Rituale |
|
von Hildegard Neufeld Die Fachschule für Rituale in der Schweiz ist im Jahre 2004 gegründet worden. Das wachsende Bedürfnis vieler Menschen nach Ritualen hat zum Entstehen eines neuen Berufszweiges geführt, der eine fachliche Ausbildung erfordert. Aufgabe und Ziel der Ritualschule ist es, interessierte und fähige Personen darin auszubilden, Menschen durch individuelle Ritualgestaltung in Lebensübergängen zu begleiten. Die Fachschule für Rituale bietet eine dreijährige Ausbildung für Ritualleitung und Ritualgestaltung an, die mit einem Diplom abschließt. Die Ausbildung Die Ausbildung an der Fachschule für Rituale richtet sich an Frauen und Männer, die aktiv Rituale in ihre berufliche und private Arbeit integrieren oder Ritualbegleitung beruflich anbieten wollen. Die Ritualgestalter, Ritualberater oder Ritualbegleiter zeichnen sich als neue Berufe in unserer Gesellschaft ab. Das Ziel der Ausbildung ist die Fähigkeit, Rituale zu entwickeln sowie Rituale sorgsam, verantwortungsbewusst und wirkungsvoll durchführen zu können. Kern der Ausbildung ist das eigene Tun, das Erleben von Ritualen und die Auswertungen. Die Theorie und die Informationsvermittlung knüpfen an die eigenen Erkenntnisse an. Biographisches Lernen und das Reflektieren von Eigen- und Gruppenprozessen sind weitere methodisch-didaktische Grundsätze. Weitere Angebote Neben Beratung und Ritualgestaltung für Privatpersonen, Gemeinschaften, Institutionen (vom Bildungsbereich bis zur Wirtschaft) bietet die „Fachschule für Rituale“ in St. Gallen auf Anfrage verschiedene Ritualworkshops, Tagungen oder Seminare an. Außerdem vermittelt sie auf Anfrage für spezielle Themen geeignete, kompetente und professionelle RitualleiterInnen. Ritualgestaltung Für die neuen RitualgestalterInnen und RitualleiterInnen bietet sich ein weites Betätigungsfeld. Immer mehr Menschen wünschen sich heute Rituale, beispielsweise zur Hochzeit, zur Taufe oder Beerdigung, und selbst anlässlich einer Scheidung sind inzwischen Rituale gefragt. Eine besondere Bedeutung haben sie an kirchlichen Festtagen, wie zu Weihnachten, am Jahresschluss und Jahresbeginn. Wohl niemand möchte heute auf die Rituale am Schulanfang und nach erfolgtem Schul- oder Studienabschluss verzichten. Aber auch im Berufsleben und in der Wirtschaft haben Rituale ihren festen Platz, etwa bei der Grundsteinlegung, beim ersten Spatenstich und beim Richtfest eines Gebäudes. Und neue Rituale kommen hinzu, werden weiter entwickelt und etablieren sich, beispielsweise bei Betriebsveranstaltungen, bei Festen und Feiern. Entwicklung Rituale hat es schon immer gegeben, aber sie sind nichts Starres, sie entwickeln sich weiter und verändern sich im Zeitablauf, erhalten neue und nicht selten erweiterte Inhalte. Und manche Rituale, die die Menschen seit Generationen begleitet haben, werden heute nicht mehr beachtet oder gebraucht und machen neuen Ritualen Platz. Link: http://www.schule-fuer-rituale.ch/ausbildung.htm |
| < zurück |
|---|