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Das Sepulkralmuseum in Kassel
                                               von Erna Subklew
Museen gibt es in unserem Lande sehr viele und zu den verschiedensten Themen, ein Museum, das sich mit Tod und Sterben beschäftigt, wie das Sepulkralmuseum in Kassel, wird man aber nicht so oft finden.

Gründung
1951 tritt die Arbeitsgemeinschaft für Friedhof und Denkmal die Nachfolge des schon 1921 gegründeten Reichsausschusses für Friedhof und Denkmal an. Einer der Mitarbeiter fordert im Jahre 1954 ein Zentralinstitut für Sepulkralkultur zu gründen, die Museumsarbeit wissenschaftlich zu begleiten und Grundlagenforschung zu betreiben.
1979 wird eine erste Ausstellung dieses Institutes gezeigt: „Wie die Alten den Tod gebildet - Wandlungen der Sepulkralkultur“.
1984 beschließt die Mitgliederversammlung den Bau eines Museums in Kassel,
1989 erfolgt die Grundsteinlegung und 1992 die Eröffnung.
Die „Stiftung Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur“ ist ein anerkanntes Forschungsinstitut und Museum. Seitdem hat Hessen in Kassel sein einziges Sepulkralmuseum.

Aufgabe des Museums
Wie schon gesagt, widmet sich das Museum den Themen Tod, Sterben und Gedenken im kulturellen Umfeld. Es versucht durch Sammlungen und Ausstellungen die Themen, die durch die Vergänglichkeit des Menschen entstehen, darzustellen und aufzuarbeiten. Die rund um den Tod entstandenen Bräuche und Rituale durch Bewusstmachen zu bewahren.
Gleichzeitig versucht es bei der Gestaltung von Friedhöfen, Grabstätten und Grabmälern zu helfen. Ein Hauptanliegen ist es auch, bei der Trauerkultur den Einzelnen zu unterstützen, auf neue Möglichkeiten hinzuweisen und bei der Grabgestaltung zu helfen.

Ausstellungen
Neben der ständigen Ausstellung aus dem Bereich von Tod und Trauer finden wechselnde Ausstellungen zu bestimmten Themen statt.
Seit dem 12.04.08 gibt es die Ausstellung „Der alte Mensch – im Herbst des Lebens oder im zweiten Frühling?“ Die Ausstellung will die Verschiedenheit des Alters aufzeigen, die persönliche Verfasstheit des Menschen, von der Darstellung des vitalen, lebenslustigen Alten, wie ihn die Werbung oft zeigt, bis zu dem siechen und sterbenden im Heim.
Eine andere Ausstellung, die vom 21.06. – 21.09.08 dauert, heißt „...und die Sterne begannen zu leuchten“ und beschäftigt sich mit dem Tod von Kindern. Der Tod des eigenen Kindes ist wohl die schmerzlichste Erfahrung, die ein Mensch machen kann. Diese Ausstellung zeigt, wie man früher mit dem Kindstod umging und wie jetzt. Bei dieser Ausstellung wird besonders auf Abschiednehmen und die Bewältigung der Trauer eingegangen.

Führungen
Das Museum bietet, wie schon erwähnt, auch thematische Führungen an. Dabei möchte ich nur zwei nennen. So heißt die eine “Von duftigen Kräuter-Sträußen“. Sie beschäftigt sich vor allem mit der Verwendung von Blumen und Pflanzen bei Trauerbräuchen und –ritualen. Es  wird auf den Gebrauch von bestimmten Pflanzen und ihren Abbildungen bei Begräbnissen eingegangen.
Die andere Führung lautet: „Schwarz“ – die Farbe des Todes und seine Bedeutung. Schwarz ist die Farbe von Tod, Trauer und Schmerz. Das drückt sich nicht nur in der schwarzen Trauerkleidung oder dem schwarzen Trauerrand bei der Todesanzeige aus. Wo und wie Schwarz bei Trauer verwendet wird, bildet den Inhalt dieser Führung.

Link
http://www.sepulkralmuseum.de



 
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