Preis für Menschenwürde
                                     von Anne Pöttgen
Am 24. November 2008 überreichte Bundespräsident Horst Köhler der Kambodschanerin Somaly Mam den „Roland Berger Preis für  Menschenwürde“. Somaly Mam kämpft gegen sexuelle Sklaverei und Menschenhandel von Kindern, Jugendlichen und Frauen.

Eine Million Euro


Illustration
Somaly Mam und gerettete Kinder

Das Preisgeld beträgt eine Million Euro und geht an die von Somaly Mam und ihrem früheren Ehemann Pierre Legros gegründete „Organisation für Frauen in prekärer Lage (AFESIP). Somaly Mam wurde 1970 in Kambodscha geboren, als Kind wurde sie von ihren Eltern verkauft; sie konnte sich erst nach einem langen Leidensweg aus der Sklaverei befreien. Seitdem ist die Hilfe für Leidensgenossinnen ihre Aufgabe, die sie auch mit Hilfe der Medien weltweit bekannt gemacht hat.
Der Jury, die die Preisträgerin vorgeschlagen hat, gehörten zahlreiche Prominente an. Neben Joschka Fischer, dem früheren deutschen Außenminister die Friedensnobelpreisträger Shirin Ebadi (2003), Kofi Annan (2001) und Mohammad Yunus (2006).

AFESIP
“Agir pour les femmes en situation prècaire“ ist der französische Name der Organisation, die in ihren Zentren seit 1996 Tausende von jungen Frauen betreut. Seit 1997 wird sie von der Unicef unterstützt. In vier Häusern in Kambodscha können die Mädchen einen Beruf erlernen, vorrangig nähen und weben sie.
Somalys Buch „Das Schweigen der Unschuld“ aus dem Jahre 2006 wurde zum Bestseller. Ein Zitat hieraus: „Ich misstraue sogar den Menschen, die ich liebe.“ Ihre Ehe mit Pierre Legros ist inzwischen beendet. Sie lebt mit ihren beiden Kindern im Schutz von Bodyguards; die Zuhälter, aus deren Häusern die Frauen und Kinder stammen, lassen sie nicht zur Ruhe kommen.


Links
Auf dieser Seite findet man eine Biografie Somaly Mams und eine Dokumentation zum Thema Sklaverei und Menschenhandel im 21: Jahrhundert

Mehr über die Roland Berger Stiftung

Foto: Roland Berger Stiftung

 
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