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Tag und Nacht ins Museum
                               von Theo Zimmer
Unter dem Motto „Museums for Social Harmony" oder „Museen für ein gesellschaftliches Miteinander" begehen Museen in aller Welt den 33. Internationalen Museumstag. In der Schweiz, in Österreich und hierzulande findet der museale Event am Sonntag, den 16. Mai 2010 statt.

Museen für ein Miteinander
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Der Leitspruch „Museen für ein gesellschaftliches Miteinander wurde zwischen den deutschsprachigen Nationalkomitees und dem Deutschen Museumsbund abgestimmt. Das gewählte Motto appelliert an alle Museen, mit eigenen, abwechslungsreichen Beiträgen die Bürger ihres Einzugsgebietes einzuladen.
Das diesjährige Motto „Museums for Social Harmony" greift das Thema der ICOM-Generalkonferenz in Shanghai auf, die 2011 vom ICOM-Nationalkomitee in China ausgerichtet wird. Das englische Leitwort „Museums for Social Harmony"  entspricht einer Übertragung aus der chinesischen Sprache, in welcher der Begriff „Harmonie" in mannigfacher Form verwendet wird.

Orte der Begegnung
Museen bieten den Menschen in einer multikulturellen Gesellschaft vielfältige Chancen, etwas über sich und über Andere zu erfahren. Am Internationalen Museumstag können Museen ihren Besuchern generationsübergreifende sowie interkulturelle Programme anbieten. So berichten zum Beispiel Zeitzeugen über historische Ereignisse oder tauschen sich mit den Folgegenerationen aus. Junge Menschen führen beispielsweise Erwachsene oder Jugendliche führen Kinder. Gemeinsame Aktionen von diversen Bevölkerungsgruppen schaffen Verständnis für ein gutes gesellschaftliches Miteinander.

Multikulti im Museum
Attraktive Museumsangebote wecken die Neugier der Besucher auf das Eigene und auf das Andere. Im Austausch vor Ort erfahren die Besuchergruppen viel über sich und über die Anderen. Schätze in den Museen bieten in den dargebotenen Sammlungen viel Wissen über das jeweils thematisierte Kulturerbe. Beispiele dafür sind: Musik, Tänze, handwerkliche Fähigkeiten, ja sogar weltanschauliche Themata, wie religiöse Bräuche.

Schwerpunkt Ehrenamt im Museum
Ehrenamtliches Engagement von Wissensträgern kommt in der musealen Landschaft voll zum Tragen. Hier ist bürgerschaftliche Bindung voll gefragt. Gerne gewähren die Museen Blicke hinter die Kulissen und stellen die Welt ihrer ehrenamtlich Tätigen vor.

Museen als Nahtstellen der Gesellschaft
Museen laden neuerdings die Besucher gerne zur Mitwirkung bei Projekten ein, um auf diese Weise die verschiedenen Gruppen zu vernetzen. Für die Museen ist daher Kooperation angesagt mit Fördervereinen, Schulen, Banken und sogar Versicherungen. Der bereits erwähnte Internationale Museumstag wird von vielen Stiftungen, aber auch von Sparkassen-Verbänden unterstützt.

Der Internationale Museumstag
soll auf die Bedeutung und die Vielfalt der Museen aufmerksam machen. Gleichzeitig werden die Besucherinnen und Besucher ermuntert die Museumsschätze zu entdecken. Am Museumstag ist der Eintritt in die Museen im Allgemeinen frei.
Schirmherr des Museumstages ist heuer der Präsident des Bundesrates, der Bremer Bürgermeister Jens Böhrsen.
Im April 2010 erscheint eine neue, die siebte Ausgabe des MuseumsMagazins mit dem Titel „Menschen, Schatzkammern, Geschichten".
Anlässlich des Auftaktes des Internationalen Museumstages am 15. Mai 2010 findet bereits zum sechsten Mal europaweit die von Frankreich initiierte „nuit blanche des musees" (Nacht der Museen) statt. Das Motto „Museen für ein gesellschaftliches Miteinander" bietet viele Anknüpfungspunkte, so dass jedes Museum mit seiner spezifischen Sammlung an diesem besonderen Tag teilnehmen kann. Dem Einfallsreichtum der Mitarbeiter der Museen sind hier fast keine Grenzen gesetzt.

Zum Abschluss

dieses kurzen Beitrages aus der Museumswelt möchte der Autor noch ein paar persönliche Tipps für die Leser anbieten:
In München gibt es bekannterweise offiziell 25 verschiedene Museen. Kommt der Reisende beispielsweise am Münchner Hauptbahnhof an, so kann er ganztägig an der Nordseite des Bahnhofs den Stadtbus der Museumslinie 100 besteigen, der ihn aufeinanderfolgend zu allen 25  Stationen befördert.
Für Italienreisende ein besonderer Hinweis: Wer in die norditalienische Hauptstadt des Veneto, Padua, kommt und mehrere der dortigen 10 Museen besichtigen will, zahlt pro Museum € 10,- Eintritt. Geht man aber vor Ort zum Staatlichen Italienischen Fremdenverkehrsamt ENIT, so erhält man dort für € 10,- eine Eintrittskarte für alle Museen. Im Übrigen erhält jede über 60 Jahre alte Person, auch Nicht-Italiener, freien Eintritt zu jedem Museum, außer in Rom, im Vatikan.

Noch etwas
„Gerade in finanziell kritischen Zeiten müssen wir überlegen, ob wir verstärkt Museumsbesuche für bestimmte Personengruppen (gemeint sind Hartz-IV-Empfänger) kostenlos ermöglichen." Damit diese im nordrhein-westfälischen Vorwahlkampf von Kulturstaatsminister Bernd Neumann gemachte Äußerung nicht nur eine Absichtserklärung bleibt, empfiehlt es sich dieses Versprechen bei den Politikern einzufordern.

Links

Der Museumsbund
Internationaler Museumstag
(nur englisch und französisch)
Internationaler Museumstag (deutsch)

 

 
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