von Marlis Föhr 900 000 Besucher zählte das Haus der Geschichte
2009.
Die „Lange Nacht der Demokratie“ lockte 15 000 Gäste in Haus
Entstehung „Haus der
Geschichte“
Bundeskanzler Kohl forderte in seiner Regierungserklärung am 13. Okt.1982, eine
Sammlung der Deutschen Geschichte seit 1945 aufzubauen. Sie sollte der
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der geteilten Nation gewidmet
werden. Eine 1983 gebildete Sachverständigen-Kommission mit Prof. Dr Gall als
Vorsitzenden und Prof.Dr. Hildebrand(Bonn), Prof. Dr.Möller (Erlangen) und Dr.
Löber(Koblenz) als Beisitzer erarbeitete ein Gutachten, das als wesentliche
Grundlage für „Das Haus der Geschichte“galt. Das Gutachten wurde an
Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft
verschickt. Kritik und Anregungen wurden geprüft und die letzte Fassung im Juli
1984 dem Bundestag vorgelegt
Ortsbeschreibung
Das „Haus der Geschichte“ liegt an der Bundesstraße 9 in der Gronau und gehört
zur Museumsmeile der Stadt Bonn, dem ehemaligen Parlaments-und
Regierungsviertel. In der Nähe liegen das Kunstmuseum Bonn und die
Bundeskunsthalle. Unterhalb des „Hauses der Geschichte“ ist die
U-Bahnhaltestelle Museumsmeile/Heussallee, von der es einen direkten Zugang zum
Kellergeschoss des Museums gibt. In einem Bungalow auf der gegenüber liegenden
Seite der Museumsmeile unterhält das „Haus der Geschichte“ eine Karikaturengalerie,
in der ca. 75 000 politische Karikaturen gezeigt werden. Im Foyer stehen Büsten
von berühmten Politikern. Das „Haus der Geschichte“ organisiert Führungen durch
das Palais Schaumburg und den früheren Sitz des Bundesrates
Die Stiftung
1986 wurde eine unselbständige Stiftung gegründet, die 1990 in eine
selbständige Stiftung umgewandelt wurde. Bereits seit 1986 arbeitete ein
Aufbaustab an der Vorbereitung der Dauerausstellung. Gleichzeitig legte man
eine eigene Sammlung historischer Objekte an. Seit 2005 hat die Stiftung mit
der Übernahme der Sammlung „ Industrielle
Gestaltung“ auch einen Standort in Berlin. In ihr befindet sich ein
Bestand von Alltagsgegenständen aus der DDR. Ein Aufsichtsführendes Gremium
entscheidet über Haushaltsfragen und Programmgestaltung. Ein wissenschaftlicher
Beirat berät bei der Vorbereitung der Wechselausstellungen. Der Arbeitskreis
gesellschaftlicher Gruppen ist der Interessenvertreter der Besucher
Die Ausstellungen
Das Museum legt Wert auf eine lebendige Darstellung der historischen
Ereignisse. Geschichte erleben und in Szene setzen ist das Konzept der
Ausstellung, dabei werden auch Film- und Tondokumente aus der jeweiligen Zeit
mit einbezogen. Während die politische Geschichte der BRD und der DDR die
Themen in der Dauerausstellung sind, bildet die Darstellung von Alltags- und Kulturgeschichte
für die Besucher eine Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. 6000
Objekte und Dokumente sind in der Dauerausstellung auf fünf Ebenen zu sehen,
und die Sammlung wächst ständig weiter. Seit 1998 ist es möglich, auch viele
virtuelle Ausstellungen im Internet zu besuchen. Im „Haus der Geschichte“ finden neben den Ausstellungen auch
wissenschaftliche Tagungen und Veranstaltungen statt