von Erdmute Dietmann-Beckert
In Deutschland gibt es mittlerweile an die
neunhundert Weltläden. Sie bieten in
ihren Läden ausschließlich fair gehandelte Waren an. Die Lebensmittelprodukte
sind zu 60 Prozent aus biologischem Anbau.
Seit wann
gibt es Weltläden?
In Deutschland entstanden die ersten Weltläden in den siebziger Jahren des
vorigen Jahrhunderts. Es waren christliche Jugendbewegungen und Aktionsgruppen,
die für Waren aus den Ländern Asiens, Afrikas, Lateinamerikas alternative
Handelsformen entwickelten. 1975 wurde die Arbeitsgemeinschaft Dritte Weltläden
(AG3WL) gegründet. Seit 1998 gibt es den Weltläden Dachverband.
Warum „fair gehandelte Produkte" ihren Platz in den Weltläden haben
Seit einigen Jahren gibt es auch in den großen Handelsketten Waren mit dem fair trade Logo. Während hier der Gewinn
der gesamten Handelskette zugute kommt, verbleibt er in den Weltläden zu 100
Prozent. Mit dem Erlös werden Kleinproduzentinnen und Kooperativen in Ländern
der Dritten Welt unterstützt.
Ladenschild
Einer der Handelspartner ist die GEPA, die Gesellschaft zur Förderung der
Partnerschaft mit der Dritten Welt. Außerdem betreiben die Weltläden eine
wichtige Informations- und Bildungsarbeit. Viele kooperieren mit Schulen.
Das Warenangebot ist groß
Unter den Lebensmitteln hat der Kaffee den Hauptanteil. Für Kaffeetrinker
beziehungsweise Kaffeetrinkerinnen muss es ein Eldorado sein. Aber auch die
Anzahl der Tees ist beachtlich. Und Schokolade gibt es in allen Variationen.
Eine Schokolade, die Choco de Paz, Schokolade
des Friedens, gibt es nur in den Weltläden. Sie kommt aus dem
Norden Kolumbiens und wird in den Kooperativen produziert. Einen anderen
Schwerpunkt bildet das Kunsthandwerk. Dazu gehören Mund geblasene Gläser,
Keramikgeschirr, Hand gewebte Tücher und Decken, Original Musikinstrumente und
eine Vielfalt von Halsketten, Ringen Armbändern, die teilweise aus Silber sind.
Es sind
non profit Läden
Die Idee der Weltläden ist, die Bauern und Handwerker in ihren Ländern vor Ort
zu unterstützen und ihnen zu helfen, ein würdiges Leben zu führen. Die
Weltläden arbeiten nicht nach dem Prinzip des höchst möglichen Gewinns für das
eigene Unternehmen. Was erwirtschaftet wird, soll direkt den Erzeugern
zufließen. Darum werden in den Läden vorwiegend ehrenamtliche Kräfte
beschäftigt. Allerdings müssen vom Umsatz auch Miete Gas und Wasser und oft
Reinigungskräfte bezahlt werden. Manchmal muss auch jemand für Buchhaltung und
Steuererklärung bezahlt werden. Damit die Läden dennoch im schwarzen Bereich
bleiben, sind die Preise etwas höher als in den Handelsketten.
Links
In Ulm
In Gießen
Logo des Handelspartners
Entstehung der Weltläden
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