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Projekt Danube-Networkers:
Resolution zur Abschlußrunde des Seminars „Heimatland-Donauland“ am 11.7.08

Im Rahmen des Seminars „Heimatland – Donauland“ haben sich 40 Vertreter/innen von Weiterbildungseinrichtungen aus zehn Ländern entlang der Donau getroffen und sich über eine Woche hinweg ausgetauscht.
Wir nennen uns Danube-Networkers.

Wir haben festgestellt:

Unsere Gesellschaften werden aufgrund des Demografischen Wandels immer älter, auf diesen Entwicklungen sind wir bisher nicht vorbereitet. In vielen Donauländern gibt es keine Strukturen der Seniorenbildung. Ältere Menschen sind bei uns vor allem Menschen, die die Familie unterstützen und die Enkel versorgen. Die Fähigkeiten und Erfahrungen der Älteren werden bisher kaum beachtet, ihr Lernen wird nicht durch spezielle Programme gefördert. Wir sind beeindruckt, was es in Deutschland, besonders hier in Ulm an Strukturen, Angeboten und Methoden für die Seniorenarbeit gibt.

Wir haben bisher wenig Erfahrung in partnerschaftlicher Arbeit, besonders über die Grenzen hinaus, uns fehlen Informationen über den neusten Stand der (Weiter-)Bildung, so gibt es ein Mangel an Innovation.

Wir wissen, dass es in vielen Ländern ein negatives Altersbild gibt, Thema sind die Schwächen und Krankheiten der älteren Menschen, nicht ihre Stärken, ihre Fähigkeiten und Erfahrungen. Wir wissen auch, dass es in unseren Ländern viele Vorurteile und Stereotype über die anderen Donauländer und die Menschen, die darin leben, gibt. Wir wollen dazu beitragen, dass sich das Altersbild ändert und dass sich die Menschen unserer Länder besser kennen lernen und vorurteilsfrei begegnen.

Wir haben viele gemeinsame Themen, die uns beschäftigen, nicht nur das Älter werden, sondern auch politische, gesellschaftliche, kulturelle und Umweltprobleme. Wir möchten einen Beitrag zur Lösung dringender gesellschaftlicher Probleme leisten und zum besseren gegenseitigen Verständnis in Europa und für Europa beitragen.

In unserer Gruppe „Danube-Networkers“ gibt es Sprachprobleme, weil wir so viele unterschiedliche Sprachen sprechen und viele Senioren keine Fremdsprachenkenntnisse in Deutsch und Englisch haben, das macht es nicht leicht, uns zu verständigen. Aber es gibt einige unter uns, die durch ihren familiären Hintergrund mehrere südosteuropäische Sprachen sprechen, und es gibt hier in Ulm Menschen, die aus den Donauländern kommen, unsere Sprachen sprechen und uns bei den Übersetzungen sehr freundlich unterstützen. Das ist eine gute Ausgangslage für unsere Arbeit.

Bei vielen Einrichtungen sind Zugangsstrukturen für die Nutzung von Internet vorhanden, aber es gibt in vielen Ländern keine Erfahrung, wie man Ältere an das Internet heranführen kann.
Unser Ziel ist, dass die Weiterbildungsmöglichkeiten für Ältere in den Donauländern verbessert werden und dass Ältere ihre Kompetenzen mehr in das gesellschaftliche Leben einbringen können, vor allem im Austausch mit jungen Menschen. Dabei ist es uns wichtig, dass Ältere Jüngeren helfen, den eigenen Weg zu finden zusammen mit Einrichtungen der Weiterbildung, Schulen und anderen Partnern wollen wir aktiv daran arbeiten, ein Lern- und Kompetenznetzwerk für Alt und Jung längs der Donau aufzubauen. Dieses Treffen in Ulm im Rahmen des Donaufests 2008 soll der Start sein für eine längerfristige Zusammenarbeit und einen ersten Schritt zum Aufbau des Netzwerkes darstellen.

Bildung für Ältere ist ein wichtiger Faktor zur aktiven Teilnahme Älterer an unseren Gesellschaften, die alle stark im Wandel begriffen sind. Wir wollen in unseren Ländern Interesse am lebenslangen Lernen und bürgerschaftlichem Engagement wecken. Die Internationalisierung längs der Donau sehen wir als Motor für unsere Arbeit.

Unsere Ziele im einzelnen:

Wir wollen Informationen über Strukturen der Seniorenbildung und aktuelle gute Praxis in der Seniorenarbeit und Seniorenbildung aus den einzelnen Ländern sammeln und uns darüber austauschen.

Wir wollen Themen, die für die Seniorenarbeit und die Zukunft unserer Gesellschaften und Europa wichtig sind, in unseren Ländern initiieren. Dafür ist es sinnvoll in jedem Land eine Einrichtung zu initiieren, die als Zentrum für Weiterbildung in Zusammenarbeit mit einer Universität innovative Konzepte entwickelt und evaluiert.

Wir wollen neue Lernfelder in der Seniorenbildung öffnen und Perspektiven teilen.

Wir wollen die Chancen nutzen, die eine grenzübergreifende Zusammenarbeit bietet durch Austausch von Experten und Expertinnen, gemeinsame Seminare und anderem.

Viele unserer älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen haben in ihren Berufen über viele Jahre verantwortliche Arbeit geleistet. Wir möchten sie auffordern, ihr Fachwissen, Organisationswissen und Wissen in sozialer Hinsicht an Organisationen und vor allem Jüngere weiterzugeben, auch in anderen Donauländern. Dazu möchten wir zusammen mit dem SeniorExpertenService eine Infrastruktur aufbauen.

Wir wollen die Möglichkeiten der virtuellen Kommunikation nutzen und helfen, den Zugang dazu Senioren und Seniorinnen in unseren Einrichtungen zu erschließen, damit sie in der Gemeinschaft der Danube-Networkers besser mitarbeiten können.

Weiteres Vorgehen:

Wir arbeiten an verschiedenen Themen und nutzen das Internet, um uns auszutauschen und an den Projektideen weiterzuarbeiten.

Wir informieren über das Projekt und unsere Erkenntnisse und Ideen in unseren Heimatländer und suchen Unterstützung bei politischen Gremien, der Wirtschaft und anderen.

Wir suchen Kontakt zu den Donaubüros in unseren Ländern.

Wir treffen uns bei den Donaufesten in den verschiedenen Ländern.

Wir stellen gemeinsam Anträge auf die Förderung von Projektvorhaben.

Projektidee:

Wir wollen auch ein konkretes Projekt angehen. Wir möchten zusammen mit den Senioren und Seniorinnen aus unseren Einrichtungen ein Projekt „Via Danubia“ durchführen, wo die Senioren älteren - und jüngeren Menschen - ihre Länder und Städte aus ganz unterschiedlichen Perspektiven vorstellen. Wir suchen dabei die Zusammenarbeit mit Schulen.
Durch die Organisation von Begegnungs- und Studienreisen sollen ältere Menschen eine konkrete Anschauung und Erfahrung von den anderen Ländern bekommen, dies wird helfen, ein neues Europabild aufzubauen.

Wir bitten Sie herzlich um Ihre Unterstützung!

gez. Ulm, 11.7.08

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Seminar „Heimatland-Donauland“ aus Volkshochschule Ottokring, Wien, Österreich
Universität des 3. Lebensalters in Bratislava, Slowakei
Kulturzentrum Budapest, Ungarn
Europahaus Vulkovar, Kroatien
Donau-Verein, Novi Sad, Serbien
Nationale Stiftung für humanes Altern, Belgrad, Serbien
Gruppe „Europäische Integration“, Pitesti, Rumänien
Europäisches Managementzentrum, Sofia, Bulgarien
UTA Moldova, Moldova, Moldawien
West Ukrainian Resources Centre, Lemberg, Ukraine
ZAWiW der Universität Ulm und AK Europakontakte, Ulm, Deutschland