Die Arbeitsgruppe stellt sich vor
- Maria Burkard, Gummersbach -
 


Heimat und Fremde in meinem Leben

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Fragebogen zum Thema Heimat
  1. Was ist für Sie Heimat (Geburtsort? Wohnort? Wohnort der Eltern? Sonstiges? Und warum?) 
    Vieles. Es gibt Veränderungen im Laufe des Lebens. Zuerst waren es die Eltern, die Familie, dann der Geburts-/Wohnort, dann die neue Familie mit dem Partner, das Umfeld des Berufes, usw. (Es stellt sich mir die Frage, ob Heimat nicht auch etwas völlig Neues werden könnte so z.B. eine virtuelle Gruppe.)
     
  2. Haben Sie sich schon einmal über den Begriff Heimat unterhalten oder Gedanken gemacht, und wie ist dabei argumentiert worden?  
    Nach meiner Erfahrung spielt der Begriff heute eine sehr geringe Rolle, das könnten in Deutschland auch Auswirkungen des 3. Reiches sein. In Diskussionen mit Jugendlichen kommt eher der Gedanke auf, dass Europa unsere Heimat werden könnte, durch Reisen und die Kenntnis anderer Sprachen, wird der Heimatbegriff heute anders gesehen. Als Heimat werden dabei eher Gruppierungen innerhalb der Gesellschaft gesehen: Kirchen, Sportverbände, Musikgruppen usw.
     
  3. Welche Rolle kann Ihrer Meinung nach bei dem Begriff Heimat die Sprache oder der Dialekt spielen? 
    Sprache erleichtert die Verständigung. Mit dem Erlernen einer neuen Sprache, kommt es häufig zu einer Verschiebung oder Ergänzung des "Heimatgefühles". Wichtig ist, dass ich die Sprache meiner Umgebung sprechen und verstehen kann.
     
  4. Wie ist Ihre Meinung zu der Ansicht, dass jemand zwei Heimaten haben kann? 
    Wenn man davon ausgeht, dass Heimat nicht in erster Linie an einen geographischen Ort ge-bunden ist, sondern sich auf "Wohlfühlen", Kontakte, gemeinsame Interessen, Weltanschauungen, die toleriert werden bezieht, dann ist es durchaus möglich, mehrere Orte als "Heimat" zu empfinden.
     
  5. In welchem Zusammenhang ist Ihnen der Begriff Heimat in Büchern, Presse, Funk, Fernsehen etc. schon begegnet, und wie wurde er dort verwendet? Welche Verwendungsweisen schienen Ihnen sinnvoll welche nicht? 
    Erste Gedanken: Heimatfilme, Heimatlieder, Heimatabende. Hier wurde sicher oft Mißbrauch mit diesen Begriffen getrieben. Schlimmer noch: Kampf für die Heimat, sterben für die Heimat.
     
  6. Kann es Ihrer Meinung nach sein, dass die Kinder und Enkel eine andere Vorstellung von Heimat haben, und wie unterscheidet diese sich von der Meinung der Eltern bzw. Großeltern? 
    Ganz sicher ändert sich der Begriff. Er wird "weiter" werden, nicht mehr in erster Linie an den Wohnort, das Land gebunden sein, sondern an die Familie, die Gruppe, in der man sich geborgen fühlt. Hier wird es vielfältige Möglichkeiten geben bis hin zum "Cyberspace, meine Heimat".
     
  7. Was kann Ihrer Meinung nach bei der Feststellung: HIER IST MEINE HEIMAT alles eine Rolle spielen? 
    Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus den Fragen 1-6, sie scheint mir unnötig.
     
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Resümee meiner persönlichen Erfahrungen.

Zunächst einiges zum Thema.
Als wir uns in Urach zum ersten Mal trafen, hatte das ZAWiW einige Themen vorgeschlagen, ich habe mich für "Heimat und Fremde" entschieden, weil ich mich eben für etwas entscheiden musste, ein besonderes Interesse an der Thematik bestand zu diesem Zeitpunkt nicht. Erst im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, wie interessant dieses Thema sein kann. Ich habe seither immer wieder entdeckt, dass "Heimat" in vielen Bereichen und viel öfter problematisiert wird, als man allgemein annimmt. Ich habe eine andere Sicht bekommen, d.h. ich achte mehr darauf, wo und wie mir dieses Thema begegnet, und ich habe auch intensiver darüber nachgedacht, was Heimat für mich selbst bedeutet.

Zur Gruppe und zur Arbeit.
Vor dem ersten Treffen in Bad Urach kannte ich die wenigsten Mitglieder dieser Gruppe. Aber sehr schnell stellte sich durch die gemeinsamen Diskussionen vor Ort, dann durch die virtuellen Kontakte eine gewisse Vertrautheit ein, die im Laufe der Zeit immer intensiver wurde.
Dadurch, dass jeder seine eigenen Vorstellungen hatte, dass jeder überzeugt war, dass er die besten Ideen hatte, waren wir gezwungen aufeinander zuzugehen und Kompromisse zu schließen. Das hat sowohl der Sache als auch den persönlichen Beziehungen gut getan.
Die Gruppenleistung bestand darin, dass wir nicht auf unseren Ideen beharrten, sondern bereit waren, alles zu überdenken. Ich würde daraus den Schluß ziehen, dass es bei einem neuen Projekt nicht von Anfang an auf ein "ausgereiftes" Konzept ankommt, sondern dass inhaltliche Beiträge wichtiger sind. Die Strukturen der gemeinsamen Arbeit lassen sich auch nachträglich finden und weiterentwickeln.
Für mich war es auch wichtig, dass ich in allen technischen Fragen von den kompetenteren Mitgliedern der Gruppe immer bereitwillig Hilfestellung bekam. Ich habe dadurch gelernt, mit PC und Internet so umzugehen, dass ich in einem Internet-Treff meine Kenntnisse an andere Senioren weitergeben kann.

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