Wir haben die Besucher unserer Website gebeten, über die folgenden Fragen nachzudenken und ihre Antworten in einen kleinen Fragebogen zu schreiben.
Was bedeuten für Sie Heimat und Fremde? Welche Antworten haben Sie auf nachstehende Fragen?
Zu diesem Fragebogen liegen insgesamt 35 Antworten vor. 25 stammen von Besuchern der Website. 10 stehen auf den Seiten der 10 ursprünglichen Teilnehmern der Arbeitsgruppe.
Wir haben uns über jede dieser Antworten gefreut, unabhängig wie umfangreich sie ist.
In ihrer Summe sind sie eine wertvolle Ergänzung unserer Untersuchungen.
Von den 35, die geantwortet haben, sind
29 Deutsche, die in Deutschland leben,
1 Deutsche, die in einem anderen Land lebt,
4 Bürger anderer Länder,
1 in Deutschland lebende Bürgerin eines anderen Landes.
Hervorzuheben ist die ausführliche Beantwortung, die Madeleine gemeinsam mit 4 weiteren französischen Deutschlehrerinnen vorgelegt hat.
Mit Zustimmung der Verfasser haben wir die Antworten veröffentlicht.
Zu den Antworten (auf neuer Seite)
Die nachstehende
Auswertung der 7 Fragen aller 35 Antworten ist eine Gemeinschaftsarbeit, wobei jeweils 1 Mitglied der Arbeitsgruppe eine Frage bearbeitet hat.
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1. Was ist für Sie Heimat (Geburtsort? Wohnort? Wohnort der Eltern? Sonstiges?
und warum?)
Vorbemerkungen: ich halte es für bedeutsam, darauf hinzuweisen, dass offenbar die Antworten aller "Verfasser" nicht durch Lektüre der jeweils bereits vorhanden gewesenen beeinflusst worden sind. -- Und: viele Antworten bestehen aus nur einem Satz, dem dann mitunter kurze Ergänzungen hinzugefügt sind. Andere Antworten sind umfangreicher, oft viele Zeilen lang. Ich habe mich bemüht, in beiden Fällen das Wesentliche zu erfassen und hier wiederzugeben.
17 Antworten, also die Hälfte der 35, die vorliegen, sind eindeutig identisch. Die Aussage "Hälfte" gilt sowohl für die Antworten der 11 Gruppen-Teilnehmer, wie auch für die anderen 24, die den Fragebogen beantwortet haben. Nur mit wenigen Varianten lauten sie: "Der Ort, an dem ich geboren bin und wo ich, in der Geborgenheit der Familie, meine Muttersprache erlernt habe, meine Kindheit, Schulzeit und Jugendzeit mit Freunden verbracht und erlebt habe". Mehrmals wird auch die Landschaft erwähnt. Der "Ort" kann dabei ein Dorf, ein Stadtviertel, eine Stadt oder ein kleines Land sein (z.B. Holland. Ein Extrem-Fall: jemand lebt noch heute in der Stadt, in der er geboren wurde. Der Geburtsort oder die Kindheit gehören nur dann nicht dazu, wenn die Familie früh den Wohnort gewechselt hat. Übrigens: obwohl (Zitat H. Bienek, Heimat, 1985, S.7) "Heimat ein deutsches Wort ist, das sich in keine andere Sprache wirklich übersetzen lässt", lesen wir die o.a. Aussage auch aus Frankreich.
Für die übrigen Antworten konnte ich auch Kategorien bilden.
Von den verbleibenden 18 Antworten kommt mit 12 die größte Gruppe von Verfassern, die (oder deren Partner oder Familien) aus verschiedenen Gründen mehrmals oder gar häufig den Wohnort gewechselt haben, und für die Heimat meist der Ort ist, an dem man "jetzt" oder seit längerer Zeit lebt. Allerdings wird auch da mitunter die Kindheit erwähnt. Ich kann die Aussagen zusammenfassen : "Da, wo ich mich wohlfühle, wo ich seit langem lebe, wo mein Lebens-Umfeld ist, wo ich Freunde habe, wo es Geborgenheit und Menschen gibt, deren Denk- und Lebensweisen mir vertraut sind", "Da, wo ich mich heimisch fühlen kann", "Der jeweilige Wohnort", oder einfacher "Da, wo ich lebe".
Eine weitere Kategorie sind die Antworten, meist kurze, die keinen Bezug zu einer Heimat erkennen lassen: "Ich weiß es nicht". - "Ich kann nicht sagen, dass ich
eine Heimat habe". - "Heimat kann überall sein, wo es Toleranz und Menschlichkeit gibt". - "Heimat ist nicht, wo man ist, sondern was man macht".
Und schließlich sind da noch 2 Antworten, die für mich das andere Extrem darstellen. "Heimat ist ein flexibler, fließender Begriff, der die gesamte Mutter Erde umfasst" und "Nur wenige haben bisher erkannt, dass es eigentlich nur einen Begriff der Heimat geben kann, nämlich den gesamten wunderschönen blauen Planeten, auf dem wir uns alle befinden. Nur leider denken wir hierfür viel zu engstirnig, egoistisch und kleinkariert"
2. Haben Sie sich schon einmal über den Begriff Heimat unterhalten oder Gedanken
gemacht, und wie ist dabei argumentiert worden?
Es gab bei den Antworten zu dem ersten Teil dieser Frage nur zwei Personen, die sich noch niemals mit Verwandten oder Bekannten über "Heimat", diesen so viele Vorstellungen einschließenden Begriff, unterhalten hatten.
Durch die Fragestellung ergibt sich eine schwer zu vergleichende Größe der Aussage zu dem Begriff "Heimat", wer hat mit wie vielen Menschen gesprochen, wie viele Ansichten fließen in die Antwort ein.
Die Behauptung, dass der Begriff Heimat mit Emotionen verbunden ist, dass man Sachargumente nicht anwenden kann, ist eine allgemein verbindende Erkenntnis, so äußert sich die Mehrzahl der Befragten.
"Meist läuft es darauf hinaus, jedem seine eigene, persönliche auf Gefühlen basierende Meinung zuzugestehen," antwortet eine Befragte, eine andere gibt zu bedenken: "Der Sinn kann von einem Menschen zum anderen variieren, entsprechend der Bildung, der Kultur und der sozialen Stellung."
Der Begriff Heimat wird sehr oft mit dem Ort verbunden, indem man seine Kindheit verlebt hat, indem man geprägt wurde. Das ist eine Aussage, die ebenfalls eine gewisse Allgemeingültigkeit zu haben scheint. Als Heimat wird aber auch der Ort bezeichnet, an dem man sich wohl fühlt, wo man sicher ist, wo man geliebt wird. Das Gefühl der Zugehörigkeit spielt bei dem Gefühl - hier ist meine Heimat - eine starke Rolle.
Es ist das Gefühl der Zugehörigkeit welches am Beginn des Lebens an einem fremden Ort fehlt. Bei Personen, die in einen fremden Land gelebt haben, entsteht ein ganz besonders starker Bezug zur alten Heimat. Eine verlorene Heimat hat ein besonderes Gewicht. Es wird argumentiert, dass gerade in der Fremde eine Verklärung der Heimat entstehen kann. "Idealisiere ich meine Ursprungsheimat nicht zu sehr?" Hinter der Verklärung steht eine Erfahrung. Es gab Gefühle des Verlustes, bevor die neue Umgebung eine zweite Heimat wurde. Gesteigert werden diese Empfindungen, wenn die neue Heimat in einem anderen Staatsgebiet, in einem anderen Sprachraum liegt. Für einen Befragten wird "Heimat" erst dann relevant, wenn "Fremde in seiner negativen Variante zu stark wird." Erinnert wird auch an die eigene Haltung: "Dass etwas zur Heimat wird, setzt Offenheit dem Fremden gegenüber und eigenes Bemühen zum Verständnis des Anderen voraus".
Aus Gesprächen mit Jugendlichen ging hervor, diese verbinden mit dem Heimatbegriff Gruppierungen in der Gesellschaft, z.B. die Kirchen, Sportverbände und Musikgruppen. Sie bezeichnen dann auch am häufigsten ihre Heimat da, wo ihre Freunde sind.
Es bleibt festzustellen: Die Antworten variieren nach Lebensalter und persönlichem Erleben.
"Heimat" ist eine sehr subjektive Größe.
3. Welche Rolle kann Ihrer Meinung nach bei dem Begriff Heimat die Sprache oder
der Dialekt spielen?
Die Antworten auf diese Frage sind nahezu einmütig: die Sprache ist wichtig bis sehr wichtig für die Bestimmung der Heimat und für das Heimatgefühl.
Dabei gibt es kaum Unterschiede, ob sie von Deutschen oder von Bürgern anderer Länder kommen, ob diese in ihren Geburtsländern oder in anderen Ländern leben. In der Regel wird dabei die Muttersprache gemeint. Die Rolle des Dialekts wird mehr oder weniger stark betont, steht aber hinter der Hochsprache zurück.
Hauptargumente sind, dass die Sprache Verbundenheit, Vertrautheit und Sicherheit vermittelt. Es wird aber auch darauf hingewiesen, dass Sprache und Dialekt trennen und abgrenzen können oder Fremde spüren lassen. Aber nur in einer einzigen Antwort wird gesagt, dass Sprache und Dialekt die Menschen spalten.
Einige weisen darauf hin, dass Sprache und Dialekt Teil der Kultur des jeweiligen Landes oder der Region sind.
Besonders von denen, die in einem anderen Land leben, wird betont, dass die Beherrschung der Landessprache Voraussetzung dafür ist, sich heimisch zu fühlen. Auch den Dialekt sollte man zumindest verstehen. Wer nicht versteht und verstanden wird, fühlt sich fremd.
Als Mittel gegen sprachliche Abgrenzung wird auch die Kenntnis von einer oder mehreren "Fremdsprachen" gesehen.
Interessant ist auch der Hinweis von denen, die in einer anderen Region oder in einem anderen Land leben, dass Muttersprache oder Dialekt/Mundart auch im Alter die Verbundenheit mit der Heimat der Kindheit spüren lassen.
Zum Schluss noch ein Zitat (nicht aus einem Fragebogen, sondern von Dieter in seinem Beitrag G07 aus www.mund-art.org übernommen):
"Wer einmal längere Zeit in anderen Ländern oder auf anderen Kontinenten war, der lacht nicht mehr über das Wort Heimat. Wer fern der Heimat war, der hat erfahren, wie sehr der Klang der Heimatsprache ans Herz geht. Heimat ist nicht nur Wald und Feld, Berg und Tal, Stadt und Dorf. Heimat bedeutet vielmehr auch Menschen mit ihrer eigenen Sprache, unserer Sprache. Wer eine solche Heimat hat, kann sich glücklich schätzen."
4. Wie ist Ihre Meinung zu der Ansicht, dass jemand zwei Heimaten haben kann?
Die Mehrheit der Personen hat diese Frage mit "ja" beantwortet.
Für zwei ist sie nicht vorstellbar, für zwei weitere ist der Globus ihre Heimat.
Voraussetzung allerdings ist, dass man sich dort wohl fühlt. Hier wurde dann von einigen auf die Frage 1 "Was ist für Sie Heimat?" verwiesen.
Die erste Heimat bleibt für einige der Ort, wo man aufgewachsen ist.
Ob zwei oder mehrere Heimaten gleichbedeutend sind, wurde nicht ersichtlich.
5. In welchem Zusammenhang ist Ihnen der Begriff Heimat in Büchern, Presse,
Funk etc. schon begegnet, und wie wurde er dort verwendet?
Welche Verwendungsweisen schienen Ihnen sinnvoll, welche nicht?
Die Frage enthält drei, und wenn man es genau nimmt, vier Unterfragen. Von den recht unterschiedlichen 31 Antworten, die hierzu ausgewertet wurden, (die anderen enthielten keine Aussagen) geht keine auf alle 4 ein. Eine aussagekräftige quantitative Auswertung ist so nicht möglich, es soll aber versucht werden, die einzelnen Aspekte nacheinander zu behandeln.
a) Wo ist Ihnen der Begriff "Heimat" begegnet?
Literatur: Kinderbücher, Romane, Gedichte, Heimatlieder, alte Volkslieder, Chanson
fast jede Antwort nimmt hierauf Bezug.
Heimatkundeunterricht, Geschichtsunterricht allgemein:
wurde allerdings recht selten erwähnt.
Heimaturlaub, Heimatschuss:
erwecken alte Erinnerungen an den Krieg.
Fernsehen: Heimatfilme, Heimatabende, Liederabende, auch aktuelle und politische Sendungen: heimatlos, Flucht aus der Heimat:
Hiermit beschäftigen sich die meisten Antworten.
Heimatvertriebene:
wird einige Male eher beiläufig erwähnt.
Als Bezeichnung für Regionen und Staaten:
findet sich nur in einer Antwort.
b) Wie wurde der Begriff "Heimat" verwendet?
Die Angaben über die Verwendung werden hier von der Beurteilung getrennt.
"In den Medien wird Heimat fast immer verstanden als Bleibe, aus der man vertrieben wurde, oder als Ort, von dem man "stammt" und den man - vor allem im Alter - wieder besucht".
Dieses Zitat gibt die am häufigsten erwähnte Verwendung wieder.
Also: Geburtsort/-land, Kindheitserinnerungen, Erinnerung an die Landschaft der Heimat, Muttersprache, eben alles, was mit Heimatgefühl verbunden sein kann.
Weitere Bereiche:
Heimat als Begriff in der lokalen Berichterstattung.
Der Verlust oder auch das Finden der politischen Heimat.
Eine Gesellschaftsordnung, eine Gruppierung kann als Heimat empfunden werden.
c) Welche Verwendungsweisen erschienen Ihnen sinnvoll, welche nicht?
Soweit sie erwähnt wird, wird die Kindheitsvariante allgemein als sinnvoll angesehen, einschließlich der heute vielleicht als chauvinistisch empfundenen Kinderbücher.
Als wichtig wurde auch die aktuelle Berichterstattung in Fernsehen und Presse über das "politische Problem Heimat" eingestuft. Bsp. Flucht und Vertreibung durch kriegerische Ereignisse. Dasselbe gilt für informative Sendungen über die eigene Heimat, die in der Regel als Ort gesehen werden. Schwieriger wird es, wenn wir in die aktuelle Politik kommen: "Heimat hat etwas mit Nation zu tun, und diese Assoziation macht uns Deutschen den Begriff verdächtig."
Ganz klare Urteile finden wir, sobald wir im Bereich des politischen Missbrauchs von Heimatgefühlen sind. Abgelehnt werden Äußerungen wie: Kampf für die Heimat, sterben für die Heimat.
Kritisch, aber auch differenziert, sind die Äußerungen, wenn es um die Frage der Heimatvertriebenen geht. Ihre Problematik wird zwar gesehen, aber die allgemeine Stimmung wendet sich gegen die Flüchtlings- und Heimatvertriebenen- Verbände.
Häufig findet sich der Zusammenhang: Heimat - Kitsch mit der ganz allgemeinen Begründung, dass hier zu viele "Gefühle" mit im Spiel sind. Interessant ist hier die Gleichsetzung von Gefühlen und Kitsch.
Eine wichtige Rolle mag dabei die Erfahrung mit dem Heimatfilm nach dem Kriege sein, dessen Sehnsucht nach Geborgenheit und Vertrautheit in allen Antworten als "unecht" empfunden wurde. Kaum positiver werden andere "Konsumprodukte" beurteilt, wie: Musikantenstadl, Festival der Volksmusik. Auch Heimatvereine, Trachtengruppen, regionale Traditionsfeste werden nicht viel anders gesehen.
Wird Mundart mit Heimat assoziiert, so ist die Beurteilung nicht ganz klar, sicher hat sie ihre Bedeutung, aber ob sie im Zusammenhang mit Heimat ein wirkliches Kriterium ist, wurde nicht eindeutig beantwortet.
Soweit Nation und Nationalismus angesprochen wurden, wurden diese Begriffe allgemein als Definition von Heimat abgelehnt.
Nicht nur wir Deutsche haben Probleme mit dem Heimatbegriff, deswegen zum Schluss noch ein Zitat aus der Antwort eines Holländers:
"In den Niederlanden ist das Wort Heimat mehr oder weniger ein Reizwort. Es tendiert zu Nationalismus und Hooliganismus."
6. Kann es Ihrer Meinung nach sein, dass die Kinder und Enkel eine andere
Vorstellung von Heimat haben, und wie unterscheidet sich diese von der
Meinung der Eltern und Großeltern?
Die Frage, ob unsere Kinder und Enkel eine andere Vorstellung von Heimat haben (werden), wurde mit über 90% (31 von 34 Antworten) mit ja beantwortet. Die Antworten wurden zum Teil als Hoffnung, zum Teil mit Bedauern überwiegend jedoch als Realität ausgesprochen.
Die Begründungen waren unterschiedlich. Als Hauptgründe wurden die (heute erforderliche) Mobilität, ein anderes Leben mit anderen Bezugsgrößen bzw. einfach andere Vorstellungen der jüngeren Generation genannt. Diese Hauptgründe wurden dann jedoch noch erläutert. Die Mobilität, hervorgerufen durch verstärkte Unabhängigkeit, durch das Angebot der Arbeitsplätze, globales Denken, Akzeptanz anderer Länder und Kulturen, lasse es immer weniger zu, dass sich Heimatgefühle entwickeln. Auch die Zunahme der Scheidungen wurde wegen der dadurch erzwungenen Mobilität der Scheidungskinder (zwischen den Eltern) als Grund für ein verändertes Heimatgefühl angeführt. Im Zusammenhang mit der Mobilität wird auch von "flüchtiger Heimat" gesprochen. Auch wird angeführt, dass die "Heimatverbundenheit" der Jungen geringer sei, als diejenige der Älteren. Hierbei könne es passieren, dass ein übersteigertes Heimatgefühl der Älteren auch etwas "Ausgrenzendes" an sich haben könne. Es wird erwähnt, dass Kinder und Enkel nicht Orte sondern Familien, Gruppen oder gar das "Cyberspace" als Heimat ansehen könnten und ihnen der Wechsel zu anderen Ländern und Kulturen leichter fiele als den Älteren. Das Aufwachsen an verschiedenen Orten und in verschiedenen Kulturkreisen wurde erwähnt und dass dadurch eine enge Bodenständigkeit verloren gegangen sei.
Es wurde jedoch auch gefordert, dass man sich von Heimaten lösen müsse, um neue zu erwerben. Wem das nicht gelinge, der bleibe in Erinnerungen hängen und werde dadurch heimatlos
7. Was kann Ihrer Meinung nach bei der Feststellung "Hier ist meine Heimat" eine
Rolle spielen?
Die Antworten auf diese Frage waren naturgemäß sehr vielfältig. Alle Antworten enthielten mehrere Angaben.
Am häufigsten wurden genannt: Sprache und Landschaft; (je ca. 50%).
Während die Sprache in den meisten Fällen direkt genannt wurde, war das Kriterium Landschaft enthalten in Angaben wie: Äußere Umgebung, Grüne Umgebung, Natur, Region. Es war hierbei nicht zu trennen, ob die Antwort aus Gründen des sich Wohlfühlenwollens oder wegen Kindheitserinnerungen gegeben wurde.
Freunde und Erinnerungen waren fast gleichauf an dritter Stelle.
Die Erinnerungen wurden ausgedrückt durch Angaben wie: Da, wo ich aufgewachsen bin; das frühere Leben; das Elternhaus; Emotionen; der Geburtsort; hier lebten Eltern und Großeltern, während die Freunde direkt genannt wurden.
Als nächsthäufige Angaben wurden zusammengefasst: Kultur; Bildungsmöglichkeiten; kulturelle Möglichkeiten. Danach kommen in der Reihenfolge der Häufigkeit:
Menschen, Familie, Geborgenheit, Klima, Essen und Trinken, Partner, Arbeitsstelle, Land, Religion, soziale Kontakte, Verein. Es folgten noch weitere 35 Angaben.
Es kann daraus geschlossen werden, dass die Aussage: "Hier ist meine Heimat, vor allem im Zusammenhang zu sehen ist mit "Sich Wohlfühlen" und "Geborgenheit".
Dies ist gegeben in einer Landschaft, die mir zusagt bzw. an die sich angenehme Erinnerungen knüpfen, unter Menschen, die meine Sprache sprechen sowie unter Freunden.
Dass die Befragten - zumeist ältere Personen - noch sehr aktiv sind ergibt sich aus den Antworten die Kultur betreffend, wobei zusätzlich auch noch andere Aktivitäten als Begründung angegeben wurden.
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