Lesung im Kloster Wiblingen (Ulm)
(Kurzbericht von Ralph Schneider)
Am 24. Mai 2004 fand im Rahmen des Seminars "Menschen begegnen sich - auf den Spuren moderner europäischer AutorInnen" eine Lesung mit Dieter Schlesak statt.
Schlesak las Ausschnitte aus "Eine Transsylvanische Reise", eingerahmt von Gedichten.
Im Anschluss kam es zu einer Diskussion über den Begriff der Heimat. Für ihn ist weder Rumänien noch Deutschland dieser Ort, sondern vielmehr die deutsche Sprache. Dabei gilt es die literarische Sprache von der zu unterscheiden, die die Dinge nur im Sinne einer Zweckmäßigkeit beim Namen nennt.
Die Rede kam auch auf die Zustände in Rumänien: Früher schränkte die Politik die Freiheit diktatorisch ein, heute sind es vielfach die schlechten ökonomischen Verhältnisse, die zu großen Beeinträchtigungen führen. Den EU-Beitritt des Lands hält er für problematisch, wahrscheinlich wird die Wirtschaft nicht Schritt halten können. Schon jetzt würden die großen Kombinate nur am Leben gehalten, um die Arbeitslosenquote nicht in die Höhe schnellen zu lassen. Er vermutet, dass Zuschüsse aus Brüssel nur in die Taschen korrupter Politiker fließen werden.
Das ZAWiW hat eine CD - Rom der Lesung „Eine Transsylvanische Reise“ erstellt.
Diese ist zu Bildungszwecken beim ZAWiW für einen Unkostenbeitrag von 4,50 € + Versandkosten zu erhalten.
ZAWiW
Universität Ulm
Oberer Eselsberg
89069 Ulm
Ansprechpartner: ralph.schneider@zawiw.uni-ulm.de
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