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ODE Open Doors for EuropeStand:Geschm�ckte OsterbrunnenPaula Schweinberger, UlmEiner meiner liebsten Osterausfl�ge f�hrt zu den Geschm�ckten Osterbrunnen in der Fr�nkischen Schweiz. Ehe es dort eine zentrale Wasserversorgung gab, waren die Menschen abh�ngig von Zisternen oder Brunnen; aus den wenigen Quellen sch�pften in der Regel die Frauen das Trinkwasser und brachten es m�hsam in ihre Siedlungen. Nach heidnischer �berlieferung musste man sich die Quellg�ttin gewogen machen, denn das �berleben von Mensch und Tier hing von der Wasserqualit�t ab. So war das Putzen und Schm�cken von Brunnen und Quellen eine rituelle Handlung, die nicht jeder aus�ben durfte. Eine zeitliche Fixierung dieses Brauchs ist nicht m�glich. In einer Beschreibung von 1966 hei�t es, dass die Dorfburschen am Sonntag vor Ostern die Brunnen von Schlamm und Unrat s�uberten. Die M�dchen schm�ckten frisch geschlagene B�umchen. In der Nacht zum Ostersonntag zogen dann Burschen und M�dchen mit den B�umchen zum Brunnen; in einem Korb hatten sie Ostereier und Ostergeb�ck dabei, das am geschm�ckten Brunnen verteilt wurde. Heute hat sich diese Arbeitsteilung gelockert. Als Schmuck dienen Hunderte von ausgeblasenen, verzierten Eiern (auch Plastikeier wegen der Haltbarkeit), bunte B�nder, Girlanden oder Fichtenzweige. So entstehen aufw�ndige Kunstwerke, die zu einer gro�en Touristenattraktion geworden sind. Heute gibt es in der Fr�nkischen Schweiz in mehr als 200 Orten geschm�ckte Osterbrunnen. |