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Weihnachten in Rom

Bevor Rom die Hauptstadt von Italien wurde, war es eine kleine Stadt, die von den Pilgern, der Landwirtschaft des Agro Romano und der Schafzucht lebte. Deshalb sind fast alle Stadttraditionen mit den katholischen Feiertagen (die sich fast immer mit den heidnischen Festen deckten) und mit den b�uerlichen Traditionen des Agro Romano verbunden.

Die Zampognari (die Dudelsackspieler) und die Befana sind zwei volkst�mliche weihnachtliche Figuren in Rom. Mitten im ohrenbet�ubenden Stadtverkehr ergreift uns die Weihnachtliche Stimmung pl�tzlich mit dem s��en Klang der Dudels�cke: "Tu scendi dalle stelle, o Re del Cielo�"(Du steigst von den Sternen herab, oh Himmelsherrscher...) singt das Instrument aus Schafsleder. Die Zampognari kommen immer zu zweit und tragen einen Schafspelz oder einen Radmantel �ber den Schultern, einen Hut auf dem Kopf und an den F��en die Ciocie (Sandalen mit langen Schn�rsenkeln aus dem Gebiet der Stadt Frosinone, das La Ciociaria hei�t.). Und auch wenn man in Eile ist, muss man einfach stehen bleiben und diesen Nachfahren des alten Gottes Pan ein Trinkgeld geben. �brigens kamen auch die armen Sch�fer von den Bergen der Ciociaria und der Abruzzen in die Stadt, um so w�hrend der kalten Winter �ber die Runden zu kommen.

Aber kein Weihnachten in Rom ohne die Befana. Durch die Globalisierung ist es auch in Rom �blich geworden, sich am 25. Dezember Geschenke zu machen. So warten die Kinder auf den Weihnachtsmann und wir k�nnen viele Weihnachtsm�nner auf den Stra�en treffen. Sie tragen rote Anz�ge und oft haben sie, was f�r ein Wunder, auch die exotischen Gesichter von armen Einwanderern aus fernen L�ndern. Am meisten warten die r�mischen Kinder aber auf die Befana, halb Hexe und halb Fee, die rittlings auf einem Besen reitend, Spielzeuge oder Kohle verteilt. Nun ja, weil diese zahnlose alte Frau (vielleicht die Frau des Weihnachtsmanns?) eine unfehlbare Richterin ist und an die Kinder, die nicht brav waren, Kohle austeilt. Aber zum Gl�ck ist die Kohle s�� und man kann sie lutschen! Noch dazu bringt die Befana oft die ersehnten Geschenke, die der Weihnachtsmann vergessen hat�

In so einer Stadt wie Rom, wo man kein Loch graben kann, ohne arch�ologische Ruinen zu finden, f�hren die r�mischen Kinder ohne es zu wissen die Tradition des alten Rom fort: die R�mer feierten zw�lf Tage nach der Wintersonnwende den Tod und die Wiedergeburt von G�ttin Natur. Bevor die alte, heruntergekommene Natur in einem Freudenfeuer verbrannt wurde, setzt sie sich in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar auf einen Besen und brachte allen Geschenke, um am Tag darauf bei Neumond als junges M�dchen wiedergeboren zu werden.

Was f�r eine magische Nacht vom 5. auf den 6. Januar! In ihren Bettchen machen die Kinder kein Auge zu und die Erwachsenen gehen auf die Piazza Navona zum �ltesten, chaotischsten, lustigsten und verr�cktesten Weihnachtsmarkt, wo die Befana K�nigin ist.

Renata Caratelli, Rom