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ODE Open Doors for Europe

Stand:


Der "Blutritt von Weingarten"

Paula Schweinberger, Ulm


Die Geschichte der Reliquie beginnt mit dem Tod Jesu am Kreuz im Jahr 33. Unter den Schaulustigen befand sich der r�mische Soldat Longinus, der an der Kreuzigung teilnehmen musste. Dieses schicksalhafte Erlebnis ver�nderte sein Leben. Er sammelte etwas vom Blut Christi, das aus einer Seitenwunde zur Erde fiel und bewahrte es in einem bleiernen K�stchen auf. Er lie� sich von den Aposteln taufen, fuhr mit dem Schiff nach Italien und bekehrte in Mantua viele Menschen zum christlichen Glauben. W�hrend einer Christenverfolgung wurde das K�stchen in Mantua versteckt und erst 804 wieder aufgefunden. Der kostbare Inhalt wurde aufgeteilt. Die Gr�fin Judith von Flandern, die mit einem Welfen verheiratet war, �bergab vor ihrem Tod die Reliquie dem Benediktinerkloster Weingarten.

Die Anf�nge der Reiterprozession sind nicht bekannt. Sie wird erstmals 1529 erw�hnt als �ein Brauch von alt her.� Man kann sie zu den Flurprozessionen z�hlen, die ab dem 14. Jahrhundert in S�ddeutschland �blich wurden. Einen H�hepunkt erreicht der Blutritt um 1753, als �ber 7000 Reiter teilnahmen.

Das Einzugsgebiet der ca. 100 Reitergruppen, die heute teilnehmen, reicht von Ehingen �ber Sigmaringen bis Isny. Unter den Reitern sind Jubilare dabei, die seit 50 oder 60 Jahren die Heilig-Blut-Reliquie hoch zu Ross begleiten. �Aber es geht nicht nur um die Reiterei�, erkl�rt ein Teilnehmer, �f�r mich ist die Reliquie ein Symbol, das mich zum Glauben f�hrt und zur Verbindung mit Christus.� Zitat aus der Festpredigt 2005: �Schaut man n�her hin, so haben viele gelebte Traditionen auch in der heutigen Zeit ihren Platz. Auch der moderne Zeitgenosse ist kein reiner Kopfmensch.�