Pankow
Der Bezirk Pankow besteht aus 13 Ortsteilen, hat ca. 370.000 Einwohner und zählt mit zu den bevölkerungsreichsten Bezirken der Stadt Berlin. Die drei größten Ortsteile: Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee zählen zu den am dichtesten besiedelten Ortsteilen in Berlin, dagegen weisen Blankenfelde und Malchow zwar ca. 20% der Fläche des Bezirks aber nur 1% der Bevölkerung aus. Struktur und Charakter der Ortsteile sind sehr unterschiedlich.
Nun zu den 13 Ortsteilen:
Prenzlauer Berg.
Der Prenzlauer Berg ist wohl einer der quirligsten Ortsteile Berlins. Das Ortsbild wird stark geprägt von inzwischen gut sanierten Altbauten. Mehr als 300 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Um Umkreis der U-Bahnhofs Eberswalterstraße pulsiert tagsüber das Leben, ist aber auch ein Mittelpunkt des „Prenzelberger“ Nachtlebens. Über den Prenzlauer Berg bekannt ist die Gethsemanekirche, die während der friedlichen Revolution 1989 in der DDR eine wichtige Rolle spielte. Die Bevölkerungsstruktur hat sich in den letzten 10 Jahren stark verändert. Vom ehemaligen Arbeiterviertel über das Wohngebiet einer alternativen Szene hat sich der Ortsteil zu einem Nobelviertel gewandelt. Ein wichtiger kultureller Standort in Prenzlauer Berg ist die Kulturbrauerei.Im ehemalige Brauerei Areal mit all seinen Nebengebäuden befinden sich Kinos, Theater, Diskotheken und Räume für Festivals, Konzerte. http://de.wikipedia.org/wiki/Kulturbrauerei
Einen geradezu legendären Ruf hat Konnopke´s Imbiss unter der Hochbahn in der Schönhauser Allee. Konnopke´s wird die Einführung der Currywurst in Ost-Berlin nachgesagt. Ebenfalls an der „Schönhauser“ liegt der Pratergarten, einer der schönsten Biergärten Berlins. Einige Zeit diente der Pratergarten als Versammlung- und Kundgebungsstätte der Sozialdemokraten. Hier sprachen zum Beispiel August Bebel, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin. Zu diesem Bereich des Ortsteils gehört ebenso der Mauerpark, ein Teil de ehemaligen Grenzstreifens. Heute ist der Mauerpark ein beliebter Treffpunkt, speziell für junge Menschen. An der Schönhauser Allee in Höhe des U-Bahnhofs Schenefelderplatz befindet sich der jüdische Friedhof, auf dem unter anderem der Maler Max Liebermann liegt. http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_Sch%C3%B6nhauser_Allee
Ganz in der Nähe, in der Rykestraße befindet sich die, mit 2.000 Sitzplätzen, größte Synagoge Deutschlands. Ein Wahrzeichen des ehemals blühenden jüdischen Lebens in diesem Bezirk.
http://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_Rykestra%C3%9Fe
Mehr Infos zu Prenzlauer Berg: http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Prenzlauer_Berg
Weißensee.
Weißensee gehörte längere Zeit, bis zum Jahre 2000, zu den bevölkerungsärmsten Bezirken. Ab 2001 gehört Weißensee als Ortsteil zum Bezirk Pankow. Von 19,13 bis 1928 gab es Filmstudios, in denen zahlreiche Stummfilme gedreht wurden. Sehenswert sind unter anderem:
Die Wohnstadt Carl Legien ist eine Großsiedlung im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg, die in den Jahren 1928 bis 1930 nach Plänen von Bruno Taut und Franz Hillinger gewerkschaftlich-genossenschaftlich errichtet wurde. Benannt wurde sie nach dem deutschen Gewerkschaftsführer Carl Legien. Sie liegt an der Erich-Weinert-Straße zwischen Gubitz- und Sültstraße. Die Wohnsiedlung steht seit 1977 unter Denkmalschutz. 1994 wurde mit der denkmalgerechten Sanierung begonnen, die originalen Putz- und Farbfassungen wurden wiederhergestellt. Im Juli 2008 wurde die Wohnstadt als eine von sechs Siedlungen der Berliner Moderne in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Der Park am Weißen See ist eine Berliner Sehenswürdigkeit im Ortsteil Weißensee. Es handelt sich um eine Grünanlage aus dem 19. Jahrhundert, die den Weißen See umgibt. Auf seinem 21 Hektar großen Areal stehen das Milchhäuschen, ein kleines Wildgehege, zahlreiche Skulpturen und Baumdenkmale. Er wird von einem 1,3 Kilometer langen Rundweg umgeben.
Die Kunsthochschule Berlin-Weißensee (khb) ist eine 1946 vom Metallbildhauer Otto Sticht gegründete Hochschule für Bildhauerei, Bühnen- und Kostümbild, Malerei, Mode-Design, Produkt-Design, Textil- und Flächen-Design sowie visuelle Kommunikation. Eine Besonderheit ist das für alle Studierenden verbindliche "Künstlerische Grundlagenstudium", das an die Tradition des Bauhaus anknüpft.
Der jüdische Friedhof Berlin-Weißensee ist ein 1880 angelegter Friedhof der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Er ist der flächengrößte erhaltene jüdische Friedhof Europas mit fast 116.000 Grabstellen. Seit den 1970er Jahren steht er unter Denkmalschutz. Nach jüdischer Tradition bleibt der Bestattungsplatz bis zum Jüngsten Tag reserviert, und Neubelegungen sind nicht möglich. Direkt am Eingangsbereich, hinter dem prächtigen schmiedeeisernen Portal, befindet sich eine Anlage zum Gedenken an die sechs Millionen Opfer des Holocaust. In der Mitte des Rondells steht ein zentraler Gedenkstein der Jüdischen Gemeinde zu Berlin mit folgender Inschrift:
„Gedenke Ewiger, was uns geschehen. Gewidmet dem Gedächtnis unserer ermordeten Brüder und Schwestern 1933 – 1945 und den Lebenden die das Vermächtnis der Toten erfüllen sollen.“
– Die Jüdische Gemeinde zu Berlin-. Der Gedenkstein ist kreisförmig von weiteren liegenden Steinen mit den Namen von Konzentrationslagern umgeben.
Zahlreiche prominente und bekannte Juden wurden im Laufe der Jahrzehnte auf dem Friedhof in Weißensee bestattet.
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_Berlin-Wei%C3%9Fensee
Etwas unbekannten als der große jüdische Friedhof ist der der konservativen jüdischen Gemeinde Addas Jisroel in der Wittlicherstraße. Zu besichtigen leider nur nach Vereinbarung.
Mehr Infos zu Weißensee: http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Wei%C3%9Fensee
Blankenburg.
Blankenburg wird als Vorortsiedlung durch den gut erhaltenen Dorfanger samt Kirche sowie die umliegenden Einfamilienhäuser geprägt. Zahlreiche Gebäude rund um die Straße Alt-Blankenburg stehen einzeln und als Ensemble unter Denkmalschutz. http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Blankenburg
Heinersdorf.
1920 wurde Heinersdorf in den neuen Bezirk Pankow eingemeindet. 1986 wurde es zusammen mit Blankenburg und Karow dem damaligen Stadtbezirk Weißensee zugeordnet. Mit der Bezirksreform 2001 kam es unter der Ortsteilnummer 0304 wieder zum fusionierten Bezirk Pankow.
Trotz heftiger Proteste eines großen Teils der Bevölkerung konnte Oktober 2008 die Khadija-Moschee eröffnet werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Khadija-Moschee_%28Berlin%29
Eine Liste der Kulturdenkmale in Heinersdorf finden sie hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kulturdenkmale_in_Berlin-Heinersdorf
http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Heinersdorf
Karow.
Karow hat seinen dörflichen Charakter trotz reger Siedlungstätigkeit in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg bis heute bewahrt. Durch ein großes geschlossenes Neubauvorhaben im Norden Karows (1992–1996) stieg die Einwohnerzahl erneut stark an. Karow ist sehr unterschiedlich in seiner Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur, sodass ein homogener Ortsteil bislang noch nicht entstanden ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Karow
Malchow.
Die Stadtrandsiedlung Malchow liegt am südlichen Rand des Ortsteils und schließt direkt an Weißensee und Heinersdorf an. Nördlich der Stadtrandsiedlung liegt die Kleingartenanlage Märchenland, der Rest des Ortsteils ist unbebaut und wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Unter den 96 Ortsteilen Berlins ist die Stadtrandsiedlung Malchow, nach Blankenfelde, der am dünnsten besiedelte Ortsteil. Die Stadtrandsiedlung wurde zwischen 1936 und 1939 auf ehemaligen Rieselfeldern etwa einen Kilometer südwestlich des alten Dorfkerns von Malchow gebaut.http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Stadtrandsiedlung_Malchow
Pankow.
Pankow liegt im Urstromtal der Panke und ist nach diesem Nebenfluss der Spree benannt. Pankow gehört nach den Turbulenzen der Wendejahre wieder zu den begehrtesten Wohnvierteln in Berlin, stadtnah und doch im Grünen. Vor allem die hohe Lebensqualität im Nordosten des Bezirks wird geschätzt.
Im westdeutschen Sprachgebrauch wurde der metonymische Begriff Pankow verwendet, wenn die DDR-Führung gemeint war. Das liegt daran, dass ab 1949 das Schloss Schönhausen Sitz des Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, war. Bis 1964 war das Gebäude Amtssitz des Staatsoberhaupts, des Vorsitzenden des Staatsrates. Zusammen mit dem nahegelegenen Majakowskiring bildete es eines der politischen Zentren der DDR. Nach der innerdeutschen Annäherung nach 1974 rückte er aber im Sprachgebrauch in den Hintergrund.
Pankow galt bereits Ende des 19. Jahrhunderts als beliebtes Ausflugsziel und das ist im Prinzip bis heute so geblieben. Ein Anziehungspunkt: Der Bürgerpark Pankow ist ein 12 Hektar großes Parkgelände längs der Panke. Er wurde im 19. Jahrhundert als Landsitz hergerichtet und 1907 von der Gemeinde Pankow erworben. Die öffentlich zugängige Grünanlage befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Pankower Rathaus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Pankow
Blankenfelde.
Blankenfelde ist das letzte Dorf auf Berliner Stadtgebiet, das rundherum von Feldern umgeben ist und wegen der vormals hier liegenden Rieselfelder der am dünnsten besiedelte Ortsteil Berlins.
Die Dorfkirche Blankenfelde, steht inmitten des von einer Mauer umgeben Friedhofes. Diese schöne kleine Saalkirche aus Feldsteinen entstand um 1406 und steht unter Denkmalschutz.
Die botanische Anlage Blankenfelde, auch Botanischer Volkspark Pankow genannt, ist eine öffentliche Grünanlage. Sie beherbergt rund 6000 Pflanzenarten sowie eine geologische Schaumauer aus Gesteinsschichten der obersten Erdkruste Mitteleuropas nebst 123 Gesteinsarten aus deutschen Regionen. Der Park ging aus einem Schulgarten hervor, ist seit 1995 öffentlich zugänglich und steht unter Denkmalschutz. http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Blankenfelde
Buch.
Der Ortsteil Buch ist geprägt von dem historischen Dorfkern, dem Bucher Schlosspark und umfassendenden Krankenhaus-Ansiedlungen.
Die Schlosskirche Buch befindet sich im gleichnamigen Ortsteil.
Das barocke Bauwerk wurde von dem Architekten Friedrich Wilhelm Diterichs zwischen 1731 und 1736 auf dem Standort eines Vorgängerbaus errichtet. http://de.wikipedia.org/wiki/Schlosskirche_Buch
Die Heilanstalten in Berlin-Buch sind eine Ansammlung mehrerer Krankenhäuser und Heime im Ortsteil Berlin-Buch, die dort zwischen 1898 und 1930 unter der Leitung des Berliner Architekten und Stadtbaurates Ludwig Hoffmann entstanden. Zu dem Komplex gehören zwei Lungensanatorien, ein Alters- und Pflegeheim und zwei psychiatrische Kliniken.http://de.wikipedia.org/wiki/Klinikcampus_C._W._Hufeland#Klinikcampus_C._W._Hufeland
http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Buch
Französisch Buchholz.
Da nach dem Dreißigjährigen Krieg viele Bauernhöfe in Buchholz verwüstet oder verlassen waren, wurde im Ergebnis des Edikts von Potsdam 1685 durch den Staatsminister Joachim Ernst von Grumbkow eine „Französische Kolonie“ durch Ansiedlung von französischen Hugenotten gebildet. So ließen sich 1687 die ersten zehn Bauernfamilien und sechs Gärtnerfamilien aus Frankreich hier nieder. 1688 sind bereits 87 Siedler nachweisbar. Sie bauten hier bisher unbekannte Pflanzen wie grüne Bohnen, Blumenkohl, Spargel, Artischocken sowie verschiedene Küchenkräuter an und pflanzten Obstbäume. Ab etwa 1750 bürgerte sich die Bezeichnung Französisch Buchholz ein. Das Dorf wurde zu einem beliebten Ausflugsziel der Berliner. http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Franz%C3%B6sisch_Buchholz
Niederschönhausen.
Niederschönhausen ist ein Ortsteil im Bezirk Pankow. Das Stadtgebiet ist geprägt von alten Villen und Mietshäusern. Hier befindet sich auch das Schloss Schönhausen. Schloss Schönhausen ist von einem Park umgeben, durch den die Panke fließt. Schloss Schönhausen ist seit dem 19. Dezember 2009 zur musealen Nutzung für den regulären Besucherverkehr geöffnet.
Im Jahr 1949 wurden das Schloss und der naheliegende Majakowskiring zum Regierungszentrum der DDR. In der Wendezeit tagte 1989/1990 in den Nebengebäuden des Schlosses der sogenannte „Runde Tisch“. Zudem fanden hier wesentliche Teile der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen statt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Sch%C3%B6nhausen
http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Niedersch%C3%B6nhausen
Rosenthal.
Rosenthal war bis zur Bildung Groß-Berlins im Jahr 1920 ein selbstständiger Gutsbezirk und eine Landgemeinde im Norden Berlins. Das Dorf wurde 1356 erstmals als Rosendalle urkundlich erwähnt.
In Rosenthal befanden sich von 1906 bis 1932 die Fabriken für Turbinen, Turbogeneratoren, elektrische Automobile (Typ „Protos“) und Lokomotiven der Bergmann Electricitäts Werke Aktien Gesellschaft. Zwischen Rosenthal und Blankenfelde befanden sich seit der Gründerzeit bis zum Jahr 1985 Rieselfelder, auf denen die Abwässer Berlins verrieselt wurden. Diese Flächen wurden zwischenzeitlich renaturiert, mit Wanderwegen aufgewertet und als Naturschutzgebiet ausgewiesen. http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Rosenthal
Wilhelmsruh.
Bis zum Jahr 2001 war Wilhelmsruh kein selbstständiger Ortsteil und gehörte verwaltungsmäßig zu Berlin-Rosenthal. Erst mit der am 1. Januar 2001 in Kraft getretenen Bezirksreform wurden die genauen Grenzen von Wilhelmsruh definiert. Wilhelmsruh gehört zu den Berliner Villenvororten, wie sie im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert um Berlin herum an vielen Stellen entstanden. http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Wilhelmsruh
hf-4/2014