Biographie

Betty Friedan war eine der einflussreichsten Feministinnen des späten 20. Jahrhunderts. Sie kritisierte die Reduktion der Frauen auf die Rolle der Mutter und Hausfrau. Ihr Buch Der Weiblichkeitswahn wurde ein Bestseller, der in viele Sprachen übersetzt und bis zu ihrem Tod international über drei Millionen mal verkauft wurde. Hier wies sie unter anderem darauf hin, wie die Vorstellungen von den Aufgaben einer Frau und Mutter durch die Werbung und damit die Konsumgüterindustrie unterstützt wurden. Im Jahr 1966 gründete sie mit 27 anderen Frauen und Männern die National Organization for women (NOW), deren erste Präsidentin sie war. Friedan war der Ansicht, die Emanzipation der Frauen solle nicht gegen die Männer, sondern mit den Männern durchgesetzt werden. Betty Friedan war jüdischer Herkunft und arbeitete zeitlebens als Journalistin. Sie hatte drei Kinder: Emily, Daniel und Jonathan. Daniel Friedan ist ein berühmter Physiker. Als Gründerin der NOW, der bis heute einflussreichsten Lobbygruppen für Frauen, nahm Friedan eine führende Rolle im amerikanischen Feminismus ein und hat mit ihren kämpferischen Zielen eine ganze Frauengeneration aufgerüttelt. Sie wird auch Mutter der Frauenbewegung genannt.