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Schöpfung - Evolution - Konstruktion

                                                  von Horst Glameyer

Gedanken zur Gentechnik: Schöpfung
Der Blick zu den Sternen und das Wunder der wechselnden Jahreszeiten hat wohl schon in sehr früher Zeit die Menschen veranlasst, sich Mythen über das Entstehen der Welt zu erzählen.

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Quelle: Autor

Einerlei ob darin männliche und weibliche Gottheiten sie gemeinsam auf vielerlei Art erschufen, oder ob ein Gott Himmel und Erde schuf, immer war die Erde zuvor wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe (Vgl. 1. Mose 1.1.-2.). Das Universum ging nach damaliger menschlicher Vorstellung aus dem Chaos hervor und wurde durch übernatürliche Kräfte in Ordnung und Harmonie gebracht.
Nach der naturwissenschaftlichen Theorie vom „Urknall“ entstand das Universum irgendwann explosionsartig und hat sich nach heutiger Annahme dank physikalischer Kräfte selbst geordnet. Eine gewisse Ähnlichkeit dieser Theorie mit den Schöpfungsberichten ist unverkennbar. Was jedoch vor dem Urknall lag, etwa eine geballte Kraft, weiß niemand. Es gehört anscheinend in den Bereich der Metaphysik.

Evolution
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In den Schöpfungsmythen der Völker wurden einst Pflanzen, Tiere und Menschen von göttlichen Wesen zum Leben erweckt. Als der Naturforscher Charles Darwin 1859 sein Buch „Über den Ursprung der Arten durch natürliche Auslese oder die Erhaltung der begünstigten Rassen im Kampf ums Dasein“ veröffentlichte, geriet seine Evolutionstheorie dazu in Widerspruch. Zwar lässt sich mit Fossilienfunden nachweisen, wie sich die verschiedenen Arten seit ihrer Entstehung vor vielen Jahrmillionen durch Vererbung und natürliche Auslese bis zu den heute lebenden Individuen, die sich stets innerhalb ihrer Art voneinander unterscheiden, weiterentwickelt haben. Aber wann und wodurch Leben entstand, ist ungeklärt. Günstige Mutationen und Anpassung an die sich oft verändernde Umwelt haben den Bestand vieler Arten erhalten. Allerdings sind der Vermischung verschiedener Arten unüberwindliche Grenzen gesetzt.

Konstruktion
Oswald Avery erkannte 1944 in der DNA das genetische Material der Vererbung, deren  Struktur 1953 von James Watson und Francis Crick entschlüsselt wurde. Seither bemühen sich Genforscher und Molekularbiologen die Funktionen der einzelnen Gene zu entdecken. Eingriffe in das Erbgut (Gen-Design) von Pflanzen, Tieren und Menschen können zu weitreichenden Veränderungen führen. Es bestehen nicht nur größere Heilungschancen für genetisch bedingte Krankheiten, vielmehr bietet die Gentechnik die Möglichkeit, nicht nur Nutzpflanzen und –tiere im menschlichen Interesse zu verändern, sondern selbst den Menschen und seine Nachkommen. Vielleicht können „fortschrittliche“ Eltern schon bald gesunde, kräftige Kinder aus dem Genkatalog bestellen. Sogar ein Genaustausch zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen ist denk- und irgendwann auch machbar. Offen bleibt, welche Folgen das haben wird; denn Gefahren und Missbrauch der Gentechnik sind nicht ausgeschlossen.

http://teacher.schule.at/zellreligion/matura/schoepf.html
http://www.1000fragen.de/
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d00/inhalt.html
http://www.keine-gentechnik.de/

 
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