von Roland Huber Nehmen Sie mal an: Jeder Mann, jede Frau bekommt von der Geburt bis zum
Tod ein ausreichendes Einkommen für Essen, Wohnen und Teilnahme an kulturellen
Veranstaltungen. Stellen Sie sich vor: Was würde sich alles verändern?
Seniorin, Senior
Was hätten Sie dann in Ihrem Leben anders gemacht?
Welchen Beruf hätten Sie gelernt?
Was hätten Sie studiert?
Wären Sie Künstler geworden?
Vielleicht wären Sie auch gerne „nur" Hausfrau oder Hausmann geworden?
Welche Hobbys hätten Sie vermutlich gewählt?
Oder hätten Sie andere arbeiten lassen und faul das Leben genossen?
Beziehung
Wie hätte sich Ihr Familienleben geändert? Ihre Beziehung zu Partner, Kindern
und Eltern?Hätten Sie mehr Zeit für
andere Menschen gehabt?
Arbeitnehmer
Mit dem Grundeinkommen entsteht ein wirklicher Arbeitsmarkt. Auch wenn Sie
arbeitslos wären, könnten Sie eine Arbeit ablehnen. Gäbe es damit weniger
Ausbeutungen?
Mit der Sicherheit des Grundeinkommens kann man auch etwas wagen. Was hätten
Sie dann nicht gemacht, wie hätte Ihr Arbeitsleben dann ausgesehen?
Volkswirtschaft
Könnten Unternehmer schnell und unbefangen entlassen und einstellen? Hätten sie
mehr motivierte Arbeitnehmer?
Könnten Menschen sich die Arbeit suchen, für die sie wirklich motiviert sind?
Könnten schwäbische Tüftler sich wieder lebenslang ihrer Sache widmen? Könnten
sich mehr Fachleute als heute entwickeln, da sie ständig in neue Arbeitsplätze
und Branchen geworfen werden? Würde die deutsche Volkswirtschaft kreativer und
leistungsfähiger?
Gesellschaft
Würde die Schere zwischen Arm und Reich wieder zugehen?
Würden sich wieder mehr Menschen der Gemeinschaft zugehörig fühlen?
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre, kann man Arbeit überhaupt leistungsgerecht
entlohnen?
Wie ist es mit dem Erziehen von Kindern, mit der Pflege alter Menschen zu
Hause?
Vordenker
Zu den wichtigen Vordenkern der konkreten Utopie „Bedingungsloses
Grundeinkommen" zählen in Deutschland Michael Opielka, Götz Werner und Ministerpräsident
Althaus
Es gibt viele unterschiedliche Modelle. Schon vor Jahrzehnten ist aus den USA
der Vorschlag der negativen Einkommenssteuer gekommen. Professor Opielka
orientiert sich an der schweizerischen Alters- und Hinterbliebenenversicherung
und erweitert diese auf ein lebenslanges Grundeinkommen. Götz Werner verbindet
die Einführung des Grundeinkommens mit einer Abschaffung der Einkommenssteuer.
Es soll nur noch Verbrauchssteuern geben.
Werbekarte für Veranstaltung; Förderkreis für Kultur u. Heimatgeschichte e.V. Gottmadingen