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SoLiLL - Virtuelle Lerngruppen in Europa


Lernen über die Grenzen hinweg
"Virtuelle Lerngruppen in Europa" ist der Titel eines Projekts, in dem SeniorInnen-Gruppen in sechs verschiedenen europäischen Ländern an selbstgewählten Themen und mit Hilfe der neuen Kommunikationstechniken zusammenarbeiteten. Das Projekt lief für 2 Jahre bis August 2002.
Die Koordination erfolgte durch das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWIW) an der Universität Ulm. Ziel war es, selbstbestimmte Lernformen unter den verschiedenen nationalen Bedingungen und Bildungstraditionen zu erproben und zu vergleichen sowie das Potential der neuen Informations- und Kommunikationstechniken für die länderübergreifende Zusammenarbeit solcher Gruppen auszuloten und dabei insbesondere auch die Eignung der neuen kreativen Ausdrucks- und Präsentationsmöglichkeiten bei der Überwindung von Sprachbarrieren zu überprüfen.

Thema Wohnen und Lebensräume
Die Partner hatten vereinbart, sich zunächst auf zwei Hauptgebiete zu konzentrieren und sich zu zwei Arbeitsteams zusammenzuschließen, wobei jedes Team aus drei Senior-Gruppen bestehen sollte. Die Themen waren "Wohnen und Lebensräume" und "Esskultur - Brot". Im ersten Jahr haben Gruppen an den Universitäten des dritten Lebensalters in Granada und Lyon und der Volksuniversiteit Arnhem an dem Thema "Wohnen und Lebensräume" gearbeitet. Jede dieser Partnergruppen hatte ein anderes Forschungsgebiet im vorgegebenen Rahmen gewählt. Die Universität des Dritten Lebensalters an der Volksuniversiteit Arnhem arbeitete an dem Thema Wohnsituationen von SeniorInnen, die Senioren an der Universität in Lyon am Thema der Straße Monte de la Grande C"te und die Senioren der Universität Granada am Thema Das Zuhause, mit Aspekten wie der Entwicklung des Hauskaufs und Hausbaus, und das Haus als Heimat.

Austausch
Die Zusammenarbeit zwischen diesen drei Partnern fand in Form von Austausch von Fragen und Antworten über die untersuchten Themen sowie durch Beiträge zu den Themen der anderen beiden Partner statt. Die Kommunikation erfolgte über ein mehrsprachiges Forum, das von der Universität des Dritten Lebensalters in Lyon entwickelt wurde. Im zweiten Projektjahr wurden die Themenfelder wie vorgesehen "getauscht", so daß am Ende alle beteiligten Gruppen zu beiden Themen etwas beigetragen haben. Die untersuchten Themen haben damit eine Europäische Breite gewonnen.

Thema Esskultur-Brot
Die Universität des Dritten Lebensalters Jihoceska Universita in Ceske Budejovice, die U3A in Vicenza und das ZAWiW in Ulm haben sich im ersten Jahr auf das Thema Esskultur - Brot konzentriert. Die Partner erarbeiteten einen Überblick über das Thema Brotkultur in ihrem Land, führten eine qualitative Forschung über Brote in ihrer Region durch und sammelten Sprichwörter über Brot. Als Grundlage für die gemeinsame Forschungsarbeit hatten die drei Partner beschlossen, einen gemeinsamen Fragebogen zu den Themen Traditionen und tägliche Gewohnheiten/Rituale zu erstellen. Dieses wurde übersetzt, geprüft, ergänzt und kommentiert und in allen Ländern unter einigen landesspezifischen Änderungen eingesetzt. Auch andere
Seniorengruppen, zum Beispiel die der Universität des dritten Lebensalters in Bratislava, Slowakei, haben mit eigenen Studien über das Brot als Gastteilnehmer des Projekts zu dieser Forschung mit beigetragen. Diese Beiträge sind auch auf der Projekthomepage unter "Zusätzliche Materialien" präsentiert.

Forschendes Lernen
Die Gruppen arbeiteten im Geist des "Forschenden Lernens". Bei dieser dynamischen Form des Lernens entscheiden die Lernenden über Inhalt, Methodik und den Zeitrahmen des Lernens. Die Lerngruppen sind jedoch nicht ganz auf sich selbst gestellt. Während des Forschungs- und Lernprozesses wurde ihnen professionelle Hilfe in Form von geeigneten Trainingsmethoden, Moderation und wissenschaftliche Supervision gegeben. Vor den verschiedenen organisatorischen und kulturellen Hintergründen haben alle Gruppen dieses Konzept unterschiedlich aufgegriffen. Letztlich aber war das selbstorganisierte und selbstbestimmte Forschen der Gruppen bestimmend für alle und eine neue und wertvolle Erfahrung für viele.

Arbeitsergebnisse
Die Gruppen erzielten sehr gute Ergebnisse, die auf der Homepage der jeweiligen Partnerinstitute vorgestellt werden, sowie natürlich auch auf der zentralen Homepage, die vom ZAWIW in Ulm erstellt wurde. Die Homepages boten den Studiengruppen Raum und Möglichkeit, über Diskussions-Foren miteinander zu kommunizieren, sich über Lernmaterialien auszutauschen und den Partnern Tipps zu angewendeten Arbeitsmethoden zu geben. Darüber hinaus bestand für alle Projektteilnehmer die Möglichkeit, sich über den jeweiligen Fortschritt ihrer Forschungsarbeiten zu informieren, über die räumliche Distanz und nationale Grenzen hinweg. Die Ergebnisse der Forschungsgruppen werden auch auf einer CD-Rom veröffentlicht werden. Die Arbeitsprozesse sind ausführlich dokumentiert worden und die aus dem Projekt gewonnenen Erfahrungen werden anderen Seniorstudierenden, die an ähnlichen Lernprojekten interessiert sind, auf der Homepage und der CD-Rom zur Verfügung gestellt.

Kommunikation
Ein wesentlicher Punkt in diesem Projekt und eine Herausforderung war einerseits die Kommunikation zwischen den Studiengruppen und den einzelnen Studierenden, andererseits die Kommunikation zwischen dem Koordinationsbüro und den Projektpartnern. Verschiedene Formen der Kommunikationsmöglichkeiten wurden getestet einschließlich eines speziellen multilingualen Forums, entwickelt von der Lyon-Gruppe. Nicht minder wichtig für den Erfolg des Projektes waren die Partnertreffen und die Multiplikatoren-Konferenz, letztere fand statt im November 2001 in Ulm.

Projektpartner
Die beteiligten Senior-Gruppen nehmen an verschiedenen Instituten am Studium im dritten Lebensalter teil: in Italien am Istituto Rezzara in Vicenza, in Spanien an der Universität von Granada, in der Tschechischen Republik an der Jihoceska Universita in Ceske Budejovice (Budweis), in den Niederlanden an der Volksuniversität Arnhem, in Frankreich an der Universität von Lyon, sowie in Deutschland am Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm.

Kontakt/Link
Wer sich für die dargestellten Themen interessiert und über das Internet Ideen, Texte, Bilder beisteuern mag, kann sich an Gabriela Körting, ZAWiW, wenden (gabriela.koerting@zawiw.uni-ulm.de). Die Teilnehmer der deutschen Gruppe am ZAWIW der Universität Ulm werden das Thema "Lebendige Brotbräuche" auch in den Mittelpunkt ihrer zukünftigen Forschung stellen.

Die Adresse der Homepage lautet www.solill.net