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_ Inhalt
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_ _ Doris Becker
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_ _ Ruth Dassler
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_ _ Jutta Gotthart
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_ _ Anneliese Haas
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_ _ Erich Regula
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_ _ Hildegard Keller
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_ _ Lilo Nold
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_ _ M.&H. Schwiebert
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_ _ Brigitte Trojahn
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_ Agathe Wende
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Agathe Wende

Stand:


Der Dampedei, ein Karlsruher Nikolausgebäck

 Agathe Wende

Einleitung

Eine Reise durch Deutschland bringt immer auch eine Begegnung mit verschiedenen Essensgewohnheiten und damit verschiedenen Brotsorten mit sich.. Keine Stadt und keine Region die mit ihren Broten und ihren Backwaren ohne sichtbares Zeugnis für eine vergangene Zeit und ihre Lebensgewohnheiten wäre. Es gibt kaum einen Ort, an dem man sich durch überkommene Bräuche mit dem Brot nicht aufgefordert fühlte, den Blick rückwärts zu lenken und zu fragen, weshalb dies alles, was sich bis m unsere Tage überliefert hat, so geworden ist, wie es uns vor Augen tritt. Die Brezeln, die Seelen, die Kömerwecke, Zöpfe ‚ Hutzelbrote und Stollen - endlich auch die Backwaren unserer Zeit- das Joggingbrot beispielsweise fordern zu diese Fragen heraus. Brot und Backwaren, dieser wichtige, wenn auch bescheidene Bestandteil unserer Ernährung, stellen wir hier in Beispielen vor. Wir zeigen, wie Brot und Brotbräuche das alltägliche Dasein der Menschen in unserer Region verschönert und bereichert haben.

Ein Dampedei zum Nikolaus

Ich bin in Karlsruhe aufgewachsen und zum Nikolaus bekamen meine Geschwister und ich immer einen ”Dampedei”. Der ”Dampedei ist ein Weihnachtsbrot besonderer Art. Der ”Dampedei” ist ein Gebildbrot in Menschenform und in Baden - Württemberg und der Pfalz bekannt. Die besondere Attraktion des kleinen Mannes aus Hefeteig bestand für mich als Kind darin, dass meine Mutter, die als Lehrerin auch ihren Schülern einen Dampedei aufs Pult legte, immer wieder betonte, dass man nicht wisse, wo der Name Dampedei herkommt. Auch heute bekommen die Kinder in Karlsruhe zum Nikolaus einen Dampedei.

Geschichte

Im Archiv des Deutschen Brotmuseums befindet sich folgender Bericht:
In Karlsruhe nennt man mich ”Dambedei”. Mein Name ist alemannischer Herkunft. In Alträtien, dem heutigen Kanton Graubünden, hieß ich einst ”Tambeda”. Das bedeutet, dass ich ein guter Hausgeist bin, der dem Volke zugetan und es vor Schaden schützt. Im 14. Jahrhundert übernahm man meine Figur in das Fachwerk der Bürgerhäuser und nannte dieses Baugefüge ‘Mann~Konstruktion”. Mit zwei meiner Bruder bin ich im ältesten Haus von Baden ( erbaut 1317 in Pfullendorf) noch zu sehen. Das Bäckerhandwerk übernahm mich als Glücksbringer. (es gibt für mich verschiedene Schreibweisen).
Euer Dampedei.

Quelle: Das Deutsche Brotmuseum, Ulm