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    _Regionale Brote Ulm  
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_ Inhalt
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_ _ Doris Becker
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_ _ Ruth Dassler
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_ _ Jutta Gotthart
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_ _ Anneliese Haas
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_ _ Erich Regula
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_ _ Hildegard Keller
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_ _ Lilo Nold
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_ M.&H. Schwiebert
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_ _ Brigitte Trojahn
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_ _ Agathe Wende
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M.&H. Schwiebert

Stand:


MÜHLENBROT

 
Horst Schwiebert

 

 
Marlies Schwiebert

In einer alten Windmühle in EJm bei Bremervörde, Niedersachsen, die heute als Mühlen- und Bäckerei-Museum dient, werden zu örtlichen Anlässen bzw. Festlichkeiten oder bei größeren Besuchergruppen 3 Brotsorten (und Butterkuchen) nach alten überlieferten Rezepten gebacken:

  • Ein rustikales Vollkornroggenbrot aus 100% Roggenmehl und Roggenschrot
  • Ein rustikales Weizenmischbrot aus 50% Weizenmehl und 50% Roggenmehl
  • Ein rustikales Rosinenbrot (Klöben) aus 100% Weizenmehl.

Eine Originalbackstube mit einem gemauerten Backofen aus dem Jahre 1903 steht für die Hobbybäckerei zur Verfügung. Verwendet werden nur “natürliche” Zutaten, wie um die Jahrhundertwende um 1900 üblich. An den gelegentlichen Backtagen finden die sehr schmackhaften Brote reißenden Absatz.

Beschreibung der Brote

Mühlenbrot ist nur eine erfundene Brotbezeichnung, die darauf hinweisen soll, dass die Brote tatsächlich in einer Mühle hergestellt werden. Die Roggenvollkornbrote werden als freigeschobene Brotlaibe von 2 Pfund gebacken, sie haben eine relativ feste Gebäckkrume und durch die Bemehlung mit Schrot ein rustikales Aussehen, der Geschmack ist mild säuerlich.

Die Weizenmischbrote und Rosinenbrote werden in Kästen gebacken, sie wiegen anderthalb Pfund. Sie haben auch ein rustikales Aussehen mit fester und leicht bemehlter Kruste.

Geschichte und Brauchtum

Es ist nicht überliefert, seit wann es diese Brotsorten in der betreffenden Region gibt. Sicherlich waren es übliche Brotsorten, die schon vor 1900 bei den Bäckern oder auf den Bauerhöfen gebacken wurden. Die Herstellungsprozedur ist durch die Sauerteigführung langwierig, sodass man davon ausgehen kann, dass die Brote nicht täglich gebacken wurden, Dies gilt besonders für das Vollkornschrotbrot. Durch die lange Verzehrsfrische dieser Brotsorte von ca. 2 Wochen wurde es früher nur alle 2-3 Wochen gebacken. Das Weizenmischbrot mit hohem Anteil von damals teureren Weizenmehl wurde nur bei besonderen Anlässen gebacken, das Rosinenbrot gab‘s nur am Sonntag bzw. an familiären Festtagen.

Der 1981 gegründete Mühlenverein hat nicht nur dafür gesorgt, dass die vom Verfall bedrohte Mühle erhalten wird, sondern durch die Einrichtung der alten Backstube die alten Brotrezepte aufrecht erhalten bleiben, sodass die vielen Besucher einen guten Eindruck von diesem Brauchtum mit nach Hause nehmen.

Unsere persönliche Beziehung zu diesem Brot

Das rustikale Vollkornroggenbrot ist unsere Lieblingsbrotsorte geworden, da es nicht nur gut schmeckt, sondern weil wir besondere Beziehungen zu den Menschen haben, die dieses Brot herstellen. Leider können wir durch die räumliche Entfernung die Brote nur gelegentlich bei Besuchen in unserer Heimat essen. Beeindruckend ist, wie mit viel Liebe und Fleiß ein altes Brauchtum des Brotbackens gepflegt wird.

Zitat

Zum Schluss ein Zitat von J. Müller, das im Museum aushängt:

Der Bauern Fleiß
Der Armen Not
Ein einzig Ziel
Ein köstlich Brot.

Marlies und Horst Schwiebert

Quelle: Mühlen- und Bäckerei-Museum, Brehmerwörde