Fukushima-Felder sollen saniert werden

Die Katastrophe in den Atomkraftwerken von Fukushima hatte schlimme Folgen für das landwirtschaftlich geprägte Umland. Jetzt wird versucht, die verstrahlten Felder zu dekontaminieren  und wieder nutzbar zu machen.

Da fruchtbare Böden rar sind, hat die japanischen Nichtregierungsorganisation Radiation Safety Untersuchungen vorgenommen und dabei festgestellt, dass sich das radioaktive Cäsium an die Tonminerale im Boden angelagert hat. Es steckt nur in den obersten zwei bis drei Zentimetern fest. Daher  will man versuchen, diese oberste Schicht von den Feldern abzuschälen.

Vieles müsste in Handarbeit geschehen. Die Gefahr, dass die Menschen dabei Radionuklide einatmen, ist jedoch hoch. Um das zu verhindern, hat man einen Nahrungszusatz aus der Eiscremeproduktion zweckentfremdet. Er wird auf den Boden gesprüht und die oberste Schicht verfestigt sich und kann abgeschält werden.

Die Folge dieser Maßnahme ist: Es entsteht ein Berg strahlenden Abfalls. Er müsste mehrere Millionen Tonnen aufnehmen. Da sich das Cäsium fest an Tonminerale anlagert, dürfte nur ein Ort mit Tonschichten infrage kommen. Der Berg müsste allerdings auch von oben gegen den Regen abgedichtet werden. Bisher gibt es allerdings noch nicht einmal ein Zwischenlager.

wp (14.09.2011, Quelle: Deutschlandradio)

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