Mehr als 40 Jahre Aufräumarbeiten

Demontage und Abriss des japanischen Atomkraftwerks Fukushima, das am 11. März durch ein schweres Erdbeben mit anschließendem Tsunami zerstört wurde, wird mindestens 40 Jahre dauern. Das geht aus Plänen der japanischen Regierung hervor.

In zwei Jahren soll damit begonnen werden, ausrangierte Brennelemente zu bergen, die in den Abklingbecken der zum Teil schwer beschädigten Reaktoren lagern. Das werde mehrere Jahre dauern, da die Kühlsysteme und Becken neu instand gesetzt werden müssten, sagte Umweltminister Goshi Hosono.

Sehr viel schwieriger wird die Beseitigung der geschmolzenen Kernbrennstäbe in den zerstörten Blöcken 1 bis 3 des Atomkraftwerks. Die Bergung soll in zehn Jahren beginnen und binnen 20 Jahren abgeschlossen werden. Hierfür seien neue technische Anlagen nötig.

Etwa 80.000 Menschen mussten nach der Katastrophe im Umkreis von 20 Kilometern um das AKW wegen der hohen Strahlenbelastung ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Die ersten von ihnen können im Frühjahr 2012 wieder zurückkehren, heißt es. Die japanische Regierung hatte kürzlich erklärt, im Kraftwerk sei mittlerweile der Zustand der sogenannten kalten Abschaltung erreicht.

Die Kosten für die Aufräumarbeiten sind nicht zu übersehen. Eine Schätzung sei zum derzeitigen Zeitpunkt kaum möglich, sagte Umweltminister Goshi Hosono.

wp (21.12.2011, Quelle: ZEIT ONLINE, FAZ, TAZ)

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