Allianz der Stadtwerke gegen Stromkonzerne

Die acht größten deutschen Stadtwerke wollen den marktbeherrschenden  Stromkonzernen Konkurrenz machen. Ihre 8KU genannte Allianz fordert jetzt die Unterstützung der Politik, um in den nächsten zehn Jahren 10 Mrd. Euro zu investieren und damit zehn Gigawatt Kraftwerksleistung zu bauen. Das entspricht etwa der Stromproduktion von acht großen Kernkraftwerken.

8KU-Koordinator Thomas Prauße kündigte dies gegenüber der Financial Times Deutschland an. Der 8KU-Gruppe gehören unter anderen die Versorger in Hannover, Frankfurt, Mannheim und Köln an. Für die schnelle Umsetzung des milliardenschweren Vorhabens fordert Prauße von der Politik Planungssicherheit.

Die 8KU-Gruppe will durch ihre Investitionen den Umbau der Energieversorgung aktiv voranbringen, heißt es  auf ihrer Internetseite. „Wir wollen und können investieren.“ Die Investitionen der Strom-Allianz 8KU sollen insbesondere in Kraftwerksanlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) fließen, basierend auf Kohle oder Gas. Bei den erneuerbaren Energien wird vor allem auf Windkraft gesetzt.

Beim Stromverkauf besitzen die etwa 1.000 Kommunalversorger mit mehr als 50 Prozent bereits einen großen Marktanteil. Bei der Stromerzeugung befinden sie sich jedoch in einem Abhängigkeitsverhältnis zu den vier Energieriesen.

Mitglieder der 8KU-Gruppe haben in den letzten Jahren bereits 9 Parks im brandenburgischen Havelland mit 83 Windkraft-Anlagen und in Sachsen-Anhalt einen Windpark mit 16 Windenergieanlagen erworben.

wp (17.10.2011, Quellen: Financial Times Deutschland, 8ku.de, toptarif.de)

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