Deutschlands größter Stromexportüberschuss

Die Bundesrepublik Deutschland hat im vergangenen Jahr den größten Strom- Exportüberschuss ihrer Geschichte erzielt. Das berichten die Badischen Nachrichten am 9.01.2013. Nach den Daten der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, einer Kooperation der deutschen Energiewirtschaft mit namhaften  Forschungsinstituten, betrug der Überschuss 23 Milliarden Kilowattstunden. Das ist die Menge, die zwei große Atomkraftwerke jährlich liefern. Der bisherige Spitzenwert des Exportüberschusses lag 2008 bei 22.4 Milliarden. Und da liefen noch alle Atomkraftwerke - nun sind 8 stillgelegt.

Demnach hat sich die von Atomkraftbefürwortern geäußerte Befürchtung, dass es in Deutschland zu Stromengpässen kommen würde und Strom in großen Mengen importiert werden müsse, nicht bestätigt. Auch die Befürchtungen, dass mit Wegfall der Atomkraftwerke die fossilen Energien zunehmen haben sich nicht bestätigt.

2010, dem letzten Jahr vor der Fukushima-Katstrophe, wurden 358 Millionen Kilowattstunden aus fossiler Energie produziert. Im Jahre 2012 waren es nicht mehr, sondern etwas weniger: 356 Milliarden Kilowattstunden.
Stattdessen dürfte der weitere Ausbau von regenerativen Anlagen (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse, Geothermie ua.) die Verstromung aus Kohle weiter zurückdrängen.

Bedenklich ist hingegen, dass innerhalb der fossilen Energieträger, der Einsatz von Erdgas zurückgegangen ist, auf Grund des Preisverfalls der Emissionsrechte.

Bei einem Preis von nur 7.- Euro pro Tonne Kohlendioxyd (CO 2) greifen die Kraftwerksbetreiber lieber auf die billigere Kohle zurück statt auf das teurere, aber klimafreundlichere, Erdgas. Erst ab einem Preis zwischen 25.- und 30.- Euro pro Tonne lohnt sich der Umstieg auf Erdgas.

Axel (Quellen: Badische Nachrichten, Lübecker Nachrichten)

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