Holztürme für die Windkraft

Die Energiewende regt zu immer neuen Entwicklungen und Erfindungen an. Timber Tower in Hannover will jetzt Türme aus Holz für Windkraftanlagen bauen. Bisher wurden dafür  durchweg Stahltürme verwendet.

Das privat finanzierte Start-up-Unternehmen will sich als Zulieferer für große Windkraftanlagenbauer auf dem Markt positionieren, wie die Sprecherin Verena Meinen mitteilte. Ein erster Holzturm wird zur Zeit als Prototyp in Marienwerder/Hannover errichtet und soll spätestens im September fertig sein. 100 Meter wird der Turm hoch sein und außer dem 1,5-Megawatt-Generator und den Rotoren vollkommen aus Holz bestehen.

Die Idee: Windkraftanlagen werden zwar immer höher gebaut, aber Stahltürme haben eine Begrenzung, sagte ein Interviewpartner des Unternehmens dem Deutschlandfunk. Bei mehr als 110 Metern Höhe müsste der Turmfuß vergrößert werden. Dann passe er aber nicht mehr unter einer Autobahnbrücke hindurch.

Für den Transport der Holztürme können die üblichen Lastzüge verwendet werden. Um einen 100 Meter hohen TimberTower zu liefern, würden ca. 10 LKW benötigt.

Die Holzkonstruktion hat vier Vorteile, heißt es in einem Firmenprospekt. Holz ist günstiger als Stahl, leichter zu transportieren, ein nachwachsender Rohstoff und unterstützt die regionale Wertschöpfung. Das Holz stamme ausschließlich von nachhaltigen Holzlieferanten.

Der Aufbau: Zunächst wird ein vormontiertes Gerüst, das alle Leitungen und eine Arbeitsbühnen enthält, auf dem Fundament montiert. Um das Gerüst herum werden Holzplatten aufgestellt und miteinander verbunden. Das Gewicht der Windkraftanlage wird ausschließlich durch die Platten getragen. Die Oberfläche des HolzTurms wird  mit einer Bautextilie verklebt.

Horst (Quellen Deutschlandfunk, Timber Tower)

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