Schleswig-Holstein beschleunigt Netzausbau

Im nördlichsten Bundesland sind im Zusammenhang mit der Energiewende rund 700 Kilometern neue Hoch- und Höchstspannungstrassen geplant. Jetzt wurde eine  Vereinbarung zur Beschleunigung des Netzausbaus auf der 380 Kilovolt- und 110-Kilovolt-Transportebene zwischen dem Schleswig-Holsteinischen Wirtschaftsministerium und den beiden Netzbetreibern  Tennet und E.ON Netz abgeschlossen. Ziel ist ein erster Spatenstich für eine 380-KV-Leitung an der Westküste Anfang 2015.

Laut einer Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums sagte Minister Jost de Jager, dass Schleswig-Holstein bei Umsetzung des ehrgeizigen Fahrplans bis 2020 bis zu zehn Prozent des deutschen Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien decken könne. Die geeigneten Flächen dafür würden bis Anfang 2012 ausgewiesen, die Investoren stünden bereit. „Was wir jetzt brauchen, sind Stromtrassen, die die Energie von den Windparks zu den Verbraucher-Zentren im Süden bringen.“

Erstmals soll in Schleswig-Holstein  ein so bedeutsames Vorhaben bereits vor Beginn des förmlichen Planfeststellungsverfahrens in der Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt werden.

Für den beschleunigten Ausbau der Stromleitungen in Schleswig-Holstein wollen die Kreise Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg und Nordfriesland eine Pilotregion bilden, in der beispielhaft für den Ausbau der Stromnetze Erfahrungen im Umgang mit den neuen Wegen bei der öffentlichen Kommunikation des Leitungsausbaus gesammelt werden. Dazu wollen Netzbetreiber, Kreise und Landesregierung eine gemeinsame Arbeitsgruppe bilden.

wp (31.08.2011, Quelle: Wirtschaftsministerium S-H)

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