Strom aus Norwegen durch die Nordsee

Zwischen Norwegen und Deutschland soll das mit 600 Kilometern längste Unterwasser-Stromkabel der Welt gelegt werden. Das Nordseekabel-Projekt umfasst ein Investitionsvolumen von insgesamt 1,5 bis 2,0 Milliarden Euro. Ziel ist eine Inbetriebnahme des Kabels Ende 2018.

Das Großprojekt wollen der staatliche norwegische Stromnetzbetreiber Statnet und der für die deutsche Nordseeregion zuständige Netzbetreiber TenneT realisieren. Sie unterzeichneten am 4. Dezember 2012 eine entsprechende Rahmenvereinbarung. Zur Finanzierung trägt eine Tochter der KfW-Bank bei.

Der Strom wird nach der Planung in beide Richtungen fließen. Durch das Kabel kann Wind- und Sonnenenergie von Deutschland nach Norwegen ausgeführt werden, wenn ein Überschuss besteht, während Norwegen Strom aus Wasserkraft nach Deutschland liefern kann, wenn die Sonne nicht scheint und Windstille herrscht.
Das Hochspannungskabel soll zwischen der Küste der Deutschen Bucht und Südnorwegen verlegt werden. Die Investoren prüfen noch, ob die Leitung auf deutscher Seite in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein enden wird. Man sucht einen Endpunkt, der eine gute Anbindung ans Höchstspannungsnetz besitzt.

Zwischen der Küste der Deutschen Bucht und Südnorwegen soll das 600 Kilometer lange Stromkabel verlegt werden. Die genaue Route ist allerdings noch ungewiss: Derzeit wird von den Investoren geprüft, ob die Leitung auf deutscher Seite in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein enden soll. Gesucht wird ein Endpunkt, wo es eine gute Anbindung ans Höchstspannungsnetz gibt.

Bisher gibt es ein Unterwasserkabel seit 2008 zwischen Norwegen und den Niederlanden. Es war die bislang längste direkte Stromleitung. Das wirtschaftliche Ergebnis war positiv: Aufgrund der Unterschiede zwischen den Preisen in Norwegen und Holland wird profitabel Strom hin und her geschickt. Daher glaubt man, dass auch das projektierte deutsch-norwegische Kabel hohe Gewinne abwerfen wird.

wp (Quellen: TenneT/Statnet, Berliner Zeitung)

Zurück