Strom aus Wasser - geht das?

Ja das geht! Jedenfalls geht das im wasserreichen Norwegen. Das grundlegende Prinzip ist bekannt: Die Osmose.
Der physikalische Effekt: Füllt man ein Gefäß mit Salzwasser und Süßwasser, so verteilt sich das Salz gleichmäßig in der gesamten Flüssigkeit. Werden aber Salz- und Süßwasser  durch eine Membran getrennt, die für Wasser, jedoch nicht für Salz durchlässig ist, so wird das Süßwasser auf die salzhaltige Seite hinübergezogen. Dort entsteht ein höherer Druck, den man für den Turbinenantrieb zur Stromerzeugung nutzen will.

Der norwegische Stromkonzern Statkraft - europaweit größter  Erzeuger erneuerbarer Energien - betreibt bereits seit 2009 im Oslofjord ein kleines Pilotkraftwerk. Aufgrund der dort gewonnenen Erfahrungen will er bis 2016 ein 25-Megawatt-Kraftwerk nach diesem Prinzip errichten.

Eine kleine Firma in Ratzeburg (Schleswig-Holstein) ist maßgebend an der Realisierung des Projektes beteiligt, die DMS (Dauborn Membransysteme GmbH). Geschäftsführer Dipl.-Ing. Eugen Reinhardt teilte uns mit, dass sein Unternehmen erstmals in dieser Größenordnung Module herstellen wird, in die die aus Japan gelieferten Membrane  installiert werden. Für die Entwicklungsarbeit erhielt DMS Fördermittel von der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung.
Horst/Axel

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