Windpark-Rediten locken Großinvestoren

Renditen bis zu 20 Prozent errechnen sich Großinvestoren, die ihr Geld jetzt in deutsche Offshore-Windparks stecken.

Der amerikanische Finanzinvestor Blackstone investiert  zusammen mit sieben Banken 1,2 Milliarden Euro in die deutsche Offshore-Windkraft. Soviel soll der Windpark "Meerwind Süd/Ost" 23 Kilometer nordwestlich der Insel Helgoland kosten. Geplant sind 80 Turbinen und 288 Megawatt Leistung. Ein Kreditpaket von 822 Mio. Euro trägt zur Finanzierung bei.

Insgesamt 80 Windräder sollen in zwei Jahren eine Kapazität von 288 Megawatt erzeugen. So können rund 400.000 Haushalte mit Ökostrom versorgt werden.

Blackstone erwarb außerdem eine Genehmigung für den Park "Nördlicher Grund" mit 64 Turbinen. Das Gebiet liegt 100 Kilometer vor der Küste und 80 Kilometer vor Sylt. Kostenpunkt: 1,3 Mrd. Euro. Mindestens ein weiterer Park soll noch hinzukommen.

Auch andere Großinvestoren haben entdeckt, dass sich Windparks lohnen können, so Versicherer wie die Allianz und Münchner Rück. Die Allianz ist bereits an Windparks in Frankreich, Deutschland und Italien beteiligt.

Die Bundesregierung fördert den Ausbau mit dem millionenschweren Sonderprogramm "Offshore Windenergie" der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Offshore-Windparks sollen die wichtigste Energiequelle im  Strommix der Energiewende werden. Windstrom mit einer Kapazität von 25.000 Megawatt soll, so plant die Regierung,  bis 2030 vor den deutschen Küsten ans Netz gehen.

Bisher hatten sich Investoren angesichts hoher Risiken zurückgehalten. Deutsche Windparks müssen aus Gründen des Naturschutzes und des Wattenmeer-Schutzes mindestens 40 Kilometer vor der Küste liegen. Die Windräder müssen bis zu 50 Meter tief im Meer verankert werden. Starker Wind und hoher Wellengang erschweren und verteuern die Installationsarbeiten.

Das Erneuerbare Energien Gesetz garantiert der Offshore-Windkraft zurzeit 13 Cent je Kilowattstunde. Diese Umlage soll auf 15 Cent und unter bestimmten Umständen sogar auf 19 Cent steigen.

wp (18.08.2011, Quellen: ZEIT.ONLINE, Financial Times Deutschland)

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