Essen und Trinken in Dänemark
Dänemark ist ein Agrarland, umgeben vom Meer. Diese geographischen Merkmale wirken sich auch auf die traditionelle dänische Küche aus. Seefisch wie Hering, Scholle oder Dorsch kommt in Dänemark viel auf den Tisch. Ebenso Süßwasserfische wie Lachs oder Aal. Daneben lieben die Dänen es deftig. Huhn oder Schweinefleisch wird gekocht und mit Kartoffeln und dicken Saucen serviert.
Das wohl bekannteste dänische Gericht ist das Smørrebrød, das eigentlich nichts anderes ist als ein belegtes Butterbrot. Jedoch ist in Dänemark das Smørrebrød beinahe schon eine Kunst für sich: Eine Scheibe Grau- oder Weißbrot wird dick mit Butter bestrichen und reichlich belegt, z. B. mit Salat, Schinken, Roastbeef, gebratene Schollenfilets, Krabben, Lachs oder Hering, und mit Gewürzgurken, Zwiebelringen, Mayonnaise, Meerrettich oder Remoulade verziert.
Es gibt unzählige Smørrebrød - Variationen: wie Weiß- oder Vollkornbrot mit Schinken und Rührei oder mit gepökelter Rinderbrust oder mit Schweinekamm und Meerrettich oder mit Roastbeef und Pickles und viele andere mehr. Smørrebrød wird traditionell am frühen Vormittag zum zweiten Frühstück (Frokost) oder als leichtes Mittagessen gegessen. Dazu wird oft ein dänisches Bier und ein eiskalt servierter 'Snaps' getrunken.
Weitere dänische Spezialitäten sind:
- Gekochter Dorsch (torsk) mit Salzkartoffeln und Senfsoße, das dänische Nationalgericht.
- Geräucherte Heringe
- "Sol over Gudhjem" (Sonne über Gudhjem - Geräucherter Hering mit einem rohen Eigelb im Zwiebelring) eine Bornholmer Spezialität
- Scholle (Rødspætte) in Butter mit Salzkartoffeln
- "Stegt sild" (gebratenes Heringsfilet mit Rhabarber - oder Stachelbeerkompott)
- Carl Johann Svampe (Steinpilze)
Verschiedene süße Backwaren werden nachmittags zum Kaffee serviert, wie gåsebryst (Mit Sahne und Marzipan gefüllter Blätterteig) , kanelstang (Zimtkuchen) oder wienerbrød (Wiener Brot, ein Blätterteiggebäck)
Die Hauptmahlzeit in Dänemark ist das "middag", das, anders
als der Name vermuten lässt, abends gegen 18 oder 19 Uhr eingenommen
wird. Zum "middag" wird umfangreich und warm gegessen und die ganze
Familie trifft sich. Zu diesem Abendessen wird dann serviert, was Land
und Meer hergeben: Fische in vielen Variationen, Kalb-, Schweine- und
Rindfleisch, Brot, Käse und frisches Gemüse.
Als Dessert sei Rødgrød med fløde (Rote Grütze mit Sahne) genannt.
Da die dänische Küche äußerst kalorienreich ist und mitunter ziemlich fett sein kann, empfiehlt es sich, nach alter dänischer Sitte nach dem Essen einen Schnaps wie "Gammel Dansk" (Kräuterschnaps) oder "Aalborg Aquavit" (Klarer Schnaps mit Kümmelaroma) als Verdauungshilfe zu trinken.
Es ist in Dänemark nicht unüblich, spät am Abend noch einmal einen Imbiss oder gar ein volles Menü zu essen. In Dänemark wird auch noch Mitternacht Kaffee getrunken.
Eine Spezialität ist noch zu erwähnen, die natürlich nicht in den bekannten Rezeptbüchern steht, aber sich sowohl bei den Dänen wie bei allen Besuchern großer Beliebtheit erfreut. Das ist nämlich der Poelser (eigentlich mit ø geschrieben). Es handelt sich dabei um ein längliches Brötchen das mit ( im Original) knallroter Wurst gefüllt wird und darauf kommt dann Senf, Ketchup, Mayo und Remoulade, sowie geröstet Zwiebeln (für ganz verrückte noch frische Zwiebeln) und zum Schluß hauchdünne eingelegte süß-saure Gurken. Schon beim ersten Bissen verschmelzen alle Zutaten und das Gemisch läuft in konzentrierter Form rechts und links die Mundwinkel runter. Wunderbar, unbeschreiblich der Genuß, wenn die Zunge dann das Gemisch am Weiterlaufen hindert und mit geübter Schnalzbewegung in den Mund befördert.
Kenner wählen inzwischen die fortgeschritten Variante des risted hot dog. Es handelt sich dabei um gegrillte Würstchen, die unseren Bratwürsten ähneln, aber wesentlich zarter sind und mit dem gleichen Beilagen (siehe oben) versehen werden.
Für Vegetarier gibt es inzwischen eine Variante ohne Würstchen, die erstaunlich gut schmeckt, weil man bei all den gemischten Soßen und Belägen die Würstchen sowieso kaum noch schmeckt.
Angeboten werden diese poelser normalerweise in extra dafür
entworfenen Spezialwagen, die auf einem halben Quadratmeter über alle
Utensilein einer Großküche verfügen und transportabel sind. Auf Grund
ihrer genormten Größe und Erscheinungsweise prägen sie in den dänischen
Städten das Straßenbild.
Inzwischen gibt es im Internet sogar Anleitungen, wie man die poelser
richtig isst (ohne sich zu bekleckern.
(www.qype.com/place/151686-P-lser-essen-kopenhagen.) und unter
chefkoch.de Rezepte zum Selbermachen der Poelser.
(Autor: Axel, Quellen: netzwissen.com/kuechen-der –welt/daenemark, wikipedia, und viele Selbstversuche)