Die Bahn spricht wieder deutsch

Neuer Chef und neuer Wind bei der Bahn: Der Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube will der deutschen Sprache wieder Geltung verschaffen. Wir fragten dazu Reinhard Boeckh, den Leiter der Konzernpressestelle, nach Einzelheiten.
Seine Antwort:

„In unseren Grundsätzen zur externen Kommunikation haben wir festgelegt: Ziel der Unternehmenskommunikation ist die Nähe zum Kunden. Der Weg dorthin ist eine Sprache, die verstanden und akzeptiert wird. In unseren externen Publikationen ist für die Wortwahl die klare Verständlichkeit das Maß aller Dinge.

Schalter statt Counter

Die Nomenklatur regelt verbindlich die Bezeichnungen für Produkte und Dienstleistungen der Deutschen Bahn. Insbesondere gilt dies für den Personenverkehr in Deutschland. Zu den ergänzend formulierten Prinzipien gehört die „möglichst durchgängige Verwendung der deutschen Sprache“. So reden wir inzwischen wir von Schaltern statt von Countern und aus der Hotline ist die Service-Nummer geworden.

Englisch für Ausländer

Zugleich haben wir einer Reihe von Kriterien festgelegt, um die Verwendung von englischen Begriffen einzugrenzen. Sie dürfen beispielsweise dann verwendet werden, wenn wir uns zielgerichtet an Kunden mit internationalen Hintergrund richten oder an solche, die grenzüberschreitend in unseren Zügen unterwegs sind. Daneben bleibt es zulässig, dass wir weiterhin Markennamen verwenden, die sich bereits etabliert haben – zum Beispiel die BahnCard oder auch der Intercity.

Call a Bike wird ergänzt durch Mietrad-Angebot

In anderen Fällen ergänzen wir auch einen eingeführten Markennamen durch eine deutsche Erläuterung - so unser Angebot "Call a Bike", das wir ab ofort mit der Ergänzung "das Mietrad-Angebot der Deutschen Bahn" versehen.

Auch intern wird wieder deutsch gesprochen

Und ergänzend haben wir selbstverständlich für unsere interne Kommunikation festgelegt: „Auch für die interne Kommunikation wird in unserem Unternehmen – in Deutschland – grundsätzlich die deutsche Sprache verwendet.“ Deshalb reden wir dort jetzt von Handzetteln und Broschüren statt von Flyern.

Wir sind bemüht, diese allgemeinen Grundsätze nach und nach in unserer Kommunikation und Außendarstellung zur Geltung zu bringen. Das ist ein kontinuierlicher Prozess, der selbstverständlich auch die aktuellen Entwicklungen im Sprachgebrauch des Alltags berücksichtigen wird. Reinhard Boeckh"

wp

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