Ein Hauptbahnhof ohne Schließfächer
Der Hauptbahnhof in Berlin – der mit einem Aufwand von etwa einer Milliarde Euro als Prestigeprojekt errichtete Eisenbahnknotenpunkt der deutschen Hauptstadt – wurde zunächst völlig ohne Schließfächer gebaut. Vielleicht vergessen? Man redete sich mit „sicherheitstechnischen Aspekten“ heraus. Besonders für ältere Fahrgäste ein schwieriges Problem: Wohin mit dem Gepäck, wenn das Hotelzimmer verlassen werden musste, aber noch ein paar Stunden bis zur Abfahrt des Zuges bleiben. Inzwischen gibt es doch einige Schließfächer, man muss sie nur finden.
Aufgrund der Erlebnisse einer Gruppe von fünf Damen im Seniorenalter, stellten wir der Bahn einige Fragen.
Wenige Schließfächer – alle belegt
Die Gruppe hatte Schließfächer in nicht gerade großer Zahl schließlich im Übergang zum Parkhaus gefunden. Doch alle waren belegt. Ein Bahnmitarbeiter verwies sie auf die zentrale Gepäckaufbewahrung. Diese Alternative war teuer – und langsam. Pro Gepäckstück 5,- Euro, eine Einkauftüte wurde extra berechnet. Und bei der Rückkehr gab es dann auch noch eine zeitraubende Kofferverwechslung.
Ein paar neue Schließfächer
Warum so wenige Schließfächer an einem so zentralen Verkehrsknoten? Für
die Bahn antwortete Katja Frömter vom Sekretariat Leiter Berlin
Hauptbahnhof:
„Aus Sicherheitsgründen wurde die Schließfachanlage Berlin Hauptbahnhof
im
Parkhaus installiert. Um die Kapazitäten weiter zu erhöhen, hat jetzt
der
Aufbau zwei weiterer Schließfachanlagen mit jeweils 124 Fächern
begonnen.
Diese werden voraussichtlich im Dezember 2009 in Betrieb gehen. Sie
befinden sich auf den Parkhausebenen 1 und 2.“ Und: „Die Kosten für das
Gepäck in unserer Gepäckaufbewahrung entsprechen den einheitlichen
Standards der DB AG.“
Margret