Rechtspopulismus in Europa

Vor Jahren verglich ViLE-Lübeck mit dem Projekt „Ein Blick auf unsere Nachbarn“ Deutschland in vielen Bereichen mit den angrenzenden EU-Ländern. Damals fand man noch kaum das Symptom des Rechtspopulismus – weder in der Parteienlandschaft noch in den sogenannten sozialen Medien, wie Facebook oder Twitter.

Inzwischen gibt es einen Rechtsruck weltweit. Und der geht einher mit einem wachsenden Populismus in der Politik. Wie sieht es heute aus? Wir versuchen, das mit unserer neuen Untersuchung „Rechtspopulismus in Europa“ zu ergründen. In der Folge veröffentlichen wir Schritt für  Schritt die Ergebnisse aus den  einzelnen Ländern.

Was ist Rechtspopulismus?

Macht-Eliten und Institutionen werden abgelehnt. Man beruft sich auf den „gesunden Menschenverstand“, auf die „Stimme des Volkes“. Populisten  betonen häufig den Gegensatz zwischen dem „Volk“ und der „Elite“ und erheben dabei den Anspruch, auf der Seite des „einfachen Volkes“ zu stehen.

Rechtspopulisten porträtieren sich als die einzigen wahren Volksvertreter. Ihre Partei sei die einzige, die nationale Werte verteidigt. Sie geben einfache Antworten auf komplizierte Fragen. Inhalte und Fakten sind für sie zweitrangig. Die öffentliche Meinung wird als ein Bild der „Lügenpresse“ diskriminiert.

Warum so erfolgreich?

Entscheidend für die Wähler ist, dass da „jemand mal Tacheles redet“. Rechtspopulisten ignorieren Fakten, aber sprechen Emotionen an. Wer Politik und Medien misstraut, sucht in den sozialen Netzwerken Bestätigung. Die Unzufriedenen sind auf Facebook unter sich – und leichte Beute für Populisten. Veröffentlichte Lügen machen dort schnell die Runde.

Die etablierten Parteien blicken geschockt und besorgt auf diese Entwicklung. Ein Gegenmittel haben sie noch nicht gefunden.

Horst (07.12.2016, Quellen: ZEIT, DLF-Kultur, bpb)

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